Dienstag, 9. April 2013

Spezialauftrag: Shall we dance?!


Beschreibung:
Titel: Spezialauftrag: „Shall we Dance?“
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy (Andeutungen auf Andere Pairings, aber nur SEHR gering und nicht alle!)
Genre: Humor, Romantik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung stammt und gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 27.03.2012 – 07.04.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis: Die OS kann man zwischen dem Edolas Arc und dem Tenrou Jima Arc ansiedeln und wird sich nicht mit den darauf folgenden Geschehnissen im Original verbinden lassen. Daher ist sie eine AU, spielt aber in der richtigen Welt von Fairy Tail.
Da sie ohnehin nur mal so als nette kleine Geschichte am Rande gedacht ist, wird das hoffentlich kaum ins Gewicht fallen. Versucht das Ganze einfach mit etwas Humor zu lesen, und blendet das Wissen über die kommenden Ereignisse des Originals einfach aus. Soll mal nur zur Auflockerung für zwischendurch sein, mit einem Touch Romantik. ^-^ (Achtung: Kitsch und Schnulze auch vorhanden!)
Persönliche Anmerkung: Ich weiß auch nicht wie ich auf so ein Thema gekommen bin. Diese Tanz Soap im dt. TV schau ich ja nicht mal. Aber irgendwie hat mich das 9. Opening von Fairy Tail „Towa no Kizuna“ (von DaisyxDaisy) dermaßen inspiriert das ich eine Geschichte dazu schreiben musste. Ich hatte irgendwann nachdem ich das Lied in Endlosschleife gehört habe, verschiedene Pärchen aus Fairy Tail beim Tanzen vor Augen. Eben auch besonders Gajeel und Levy, weil es mal etwas anderes wäre. Daher liegt der Schwerpunkt der Geschichte auch auf den Beiden. ^-^ Ich bemühe mich die Charaktere einigermaßen IC zu treffen obwohl, wenn ich jetzt im Nachhinein drüber lese, sind die meisten wohl sehr OoC geworden… Aiaiai… ich bitte auf allen Knien um Vergebung, reißt mir nur nicht den Kopf ab, Bitte… wäre schade um die restlichen Ideen die da noch rumschwirren. ^-^
Nachtrag-persönliche Anmerkung (vom 07.04.2012): *grottentiefesseufzen* Da beiß ich mir die Zähne aus, weil diese FF mir schwerer von der Hand ging als erwartet und dann kommt genau in Episode 125 das Selbe Thema auf, und vermasselt mir die Tour gleich noch mehr.
Als ich vor Wochen die Idee zu dieser FF hatte, hatte ich alles klar vor Augen, doch irgendwie war von Anfang an, der Wurm drin und es ist mir so schwerer gefallen sie dann zu schreiben. Aber da „Aufgeben“ bei mir nicht in die Tüte kommt, hab ich mich also durch gequält. Leider bin ich nicht mal selbst mit dieser FF zufrieden. Ich wollte sie zwischendurch schon gar nicht mehr irgendwo Hochladen, aber dafür hab ich mich zu sehr damit geärgert um sie auf dem Rechner verstauben zu lassen. Leidet also mit mir! *heul*
 Zum Glück hab ich sie als AU ausgelegt… da ist es nun nicht ganz so tragisch das manche Charaktere (besonders Gajeel und Levy) im Anime scheinbar ganz anders agieren. Oder wer weiß? Vielleicht passt es ja doch ein wenig, jedenfalls auf die Beiden. Tanzen können sie wie es scheint schon mal…wo sie das etwa gelernt haben? ^-^`
Ich hoffe es gefällt trotzdem jemandem. *heul*
Und als Trotzreaktion verwende ich für das FF-Bild nun einen Screen aus Episode 125, es passt perfekt auf eine Szene in der FF, mit Ausnahme von Jet und Droy (da passt das Alter und das Aussehen nicht). Ätsch! Das ist meine Rache!
  
Ich wünsche euch eine gute Unterhaltung! (Hoffentlich…)

Wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
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Spezialauftrag:  „Shall we Dance?“


Wer an diesem Vormittag die Gilde von Fairy Tail betritt, würde denken sie hätten die Partys, die ansonsten Abends stattfinden, auf den Vormittag verschoben. Die großen Tische wurden, mit den dazugehörigen Bänken, an die Wand geschoben und schaffen so Platz für eine große freie Fläche.
Allerdings rumpelt kein rockiger Song aus den Lautsprechern der Magic Music Box, sondern seltsamerweise Klassische Musik. Ein Walzer im ¾-Takt gibt den Ton an und das schon seit einer ganzen Stunde lang. Inmitten auf der Tanzfläche hat sich ein staubendes Knäuel aus Beinen, Armen, rosaroten und schwarzen Haaren gebildet.
„Du Angeber hast gestern ja nur Glück gehabt, dabei bist du genau so eine Niete wie wir!“, ist Natsus kreischig, provokante Stimme aus dem Knäuel zu vernehmen, ehe sich die Staubwolke auflöst und sich die zwei Kämpfenden gegenüber stehen. „Dann wollen wir mal sehen wie viel Glück DU hast?!“, grollt der andere Dragon Slayer zurück und schlägt sogleich mit seinem Eisenschwert, das sich an seinem linken Arm formiert, nach Natsu. „Tanz du Arschloch!“, hängt er dem mit fiesem, lautem Lachen an. Natsu nimmt ihn nicht ernst und wagt tatsächlich ein paar Tanzschritte, während seines Ausweichmanövers, in denen er versucht dieser scharfen Klinge zu entkommen.
Makarov sitzt wie versteinert auf der Theke und starrt, mit Tränenbächen im Gesicht auf die beiden Streithähne. Die Mädchen, die mit Elfman auf der anderen Seite stehen, halten in ihrem Tun inne und verfolgen die Eskalation mit besorgten Blicken. Gray und Jet, die versuchen die Zwei auseinander zu bringen, ehe noch mehr Schaden entsteht, werden kurz mit in den Kampf einbezogen. Ein paar Tische und Bänke wurden ohnehin schon von ihren Kampfattacken, entweder zerschnitten oder abgefackelt.
„Schluss jetzt ihr Idioten!!“, brüllt der Gildenmeister wütend und verzweifelt, ehe zwei riesengroße Fäuste auf Natsus und Gajeels Kopf niederfahren und diese außer Gefecht setzen. „Wir machen Pause!“, hängt Makarov seiner Handlung ruhiger an, zieht seine Arme wieder zurück und bringt sie in ihre richtige Größe.
„Wurde aber auch Zeit…“, kommt es synchron von den beiden Dragon Slayern, die nun am Boden hocken und sich den Kopf halten, auf dem jeweils eine hübsche Beule prangt. Vor über einer Stunde haben sie mit ihren Übungen, die ihren neuen „Auftrag“ betreffen, angefangen und machen dabei kaum Fortschritte weil sich einer blöder anstellt als der Andere.
Natsu begibt sich gleich an die Theke um sich eine Erfrischung zu holen, während Gajeel sich nur schnell einen Becher schnappt und sich in eine der hinteren Ecken der Gilde verzieht um Ruhe vor diesen Plagen zu haben. „Warum hab ich auch so eine große Schnauze?!“, scheltet er sich selbst und lässt sich auf eine Bank fallen.
Lily hat sich von seinem Platz neben Makarov erhoben und fliegt ihm hinterher. Der Exceed glaubt zwar nicht dass er irgendwas an Gajeels Laune ändern kann, aber vielleicht reicht es auch nur wieder sein Genörgel eine Zeitlang zu ertragen. Immerhin hat er heute Morgen, den ganzen Weg von Zuhause bis zur Gilde, auch nur rumgemosert und sich am liebsten selbst eine geknallt, so wütend ist er auf sich selbst.
Mit grimmiger Mine starrt Gajeel vor sich hin und verflucht sich für sein Laster. Er kann einfach nicht seine Klappe halten wenn es angebracht wäre. Könnte er sich besser zurückhalten oder auch nur Ansatzweise beherrschen, dann wäre er jetzt nicht in dieser beschissenen Lage. Allein schon wie es dazu gekommen ist, lässt eine weitere Zornesader auf seiner Stirn aufpochen, während er Makarov einen finsteren Blick zuwirft. Im Grunde ist das alles ohnehin die Schuld des Meisters…

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Am Abend zuvor…

Der rhythmische ¾ Takt eines Walzers erfüllt die Gilde und das leicht gedämpfte Licht sorgt für eine romantische, ruhige Atmosphäre. Lediglich das taktische Klatschen einer einzelnen Person, fügt sich Nahtlos in den Takt der Musik ein. Vereinzelte Mitglieder haben auf den Tischen und den Bänken, die an die Wand geschoben wurden, Platz genommen und verfolgen das Treiben auf der Tanzfläche. Erstaunte Gesichter und kritische Blicke richten sich auf die Tanzpaare, die vor der Theke eine Runde um die andere drehen. Des Öfteren erklingt amüsiertes Kichern in den Reihen der Zuschauer, oder sie brechen gar in schallendes Gelächter aus, so wie grade eben.
„Nein, Nein, Nein!“, deutet der Tanzlehrer seinem Gehilfen an, die Musik auszumachen. „Ich erkläre es noch einmal! Tanz ist Gefühl…! Tanz ist Leidenschaft!! Ich bitte um Konzentration!“, mit eng aneinander gestellten Beinen und erhobenem Haupt, macht er seinen Worten, wild gestikulierend, Luft und schaut auf seine Schüler nieder, korrigiert den ein oder anderen in der Tanzhaltung.
„Also meine Damen! Meine Herren! Wir fangen von vorne an!“, gibt der, in einen schwarzen Anzug gekleidete, seinem Gehilfen wieder ein Zeichen und wippt seinen Fuß im Takt mit. „Und Einsatz! Eins, zwei… drei…. Eins, zwei… drei… und Drehung…!“, sein geschultes Auge liegt hoch konzentriert und sorgsam auf jedem Tanzbar, das vor ihm die Runde dreht und ihn passiert.
Makarov sitzt wie üblich auf der Theke und stellt seinen Krug nieder, während er auf das Bild blickt, das sich ihm bietet. „Hach… meine Kinder werden das schon deichseln…“, denkt er sich und sein Lächeln wird ein wenig verkrampfter als er Cana aufschreien hört, weil Droy ihr wieder einmal auf den Fuß getreten war. „Ja, meine Kinder schaffen das schon….“, spricht Makarov seine Gedanken laut aus, will sich damit selbst ermutigen und hofft dass irgendjemand seine Gebete erhört.
„Ihr Wort in Gottes Ohr…“, murrt Gajeel, der neben ihm auf einem Barhocker sitzt und dem Geschehen auf der Tanzfläche den Rücken gekehrt hat. So wie es jetzt aussieht, würden sie der Gilde nur Schande einbringen. Die einzigen zwei Tanzpaare die bis jetzt wirklich Harmonieren sind die zwei Fairy Tail Geschwister, Elfman und Mirajane sowie Gray und Juvia. Alle anderen verwechseln die Schrittfolge, rempeln sich ständig gegenseitig an oder treten sich auf die Zehen. Es ist die reinste Katastrophe und das ist noch milde ausgedrückt.
Lily, der zwischen ihnen auf der Theke sitzt, beäugt das ganze mehr als kritisch. Er ist noch nicht lange bei der Gilde und doch hat er schon mitbekommen das die Gilde für ausgefallene Aktionen bekannt ist. Dass hier jedoch, übersteigt seine Vorstellungskraft und er stimmt seinem Partner in seiner Meinung zu.
„Es ist eine Qual hinzusehen…“, kommentiert Evergreen, die auf der anderen Seite von Makarov an der Theke Platz genommen hat und verbirgt ihr schadenfrohes Grinsen hinter ihrem Fächer. Sie selbst ist eine gute Tänzerin, da sie jedoch erst von ihrer Zweimann-Mission mit Bixlow zurückgekehrt ist, ist dieser Kelch mitmachen zu müssen, zum Glück, an ihr vorübergegangen. Ever wird sich hüten, es auch nur im Ansatz zu verraten.
„Oh Gott ich weiß…“, kommt es von Makarov, dem schon die Tränen über die Wangen rollen. Und dabei ist er selbst Schuld am Stand der Dinge, er hätte es eigentlich besser wissen müssen. Ein langjähriger Freund hatte ihn gebeten, auf seiner Gala bei sich zuhause, einen Tanz aufzuführen. Er hatte die Magier der Gilde am letzten Fantasia Festival gesehen und war so begeistert gewesen, das er nicht von seiner Idee abzubringen war. Erst die enorme Geldsumme die er seinem Freund angeboten hat, hat Makarov dazu veranlasst zuzusagen. Geld konnte die Gilde immer gebrauchen, besonders nach dem großen Umbau den sie im vergangenen Jahr getätigt hatten.
Eine lange Zeit lang, hatte er überlegt wen er dazu bringen konnte für ihn an dieser Tanzaufführung teil zu nehmen. Schlussendlich musste er ein paar Leute bestimmen. Natürlich sollten sie die Mentalität und den Geist der Gilde widerspiegeln. Junge, Starke Magier die vor Energie und Leidenschaft nur so strotzen. Wenn er nun allerdings auf die Proben blickt, zweifelt er an seiner Entscheidung.
Sie sind das Chaos persönlich!
Ein metallischer Klang scheppert zwischen die Töne der Musik und Erza geht mit Fried zu Boden. Der sonst so geschickte Magier ist wieder gestolpert und hat Erza gleich mit sich zu Boden gerissen. Noch im Fallen hat Erza sich eine Rüstung übergezogen und Fried ist mit der Stirn dagegen geschlagen, sodass er nun einen roten Druckstreifen im Gesicht hat. „Tut mir leid…“, hilft er ihr wieder auf die Beine, rempelt dabei Natsu an, der vor lauter Konzentration nicht auf ihn geachtet hat. Die Folge ist das laute Aufkreischen von Lucy und ein durch ihre Ohrfeige zu Boden gehender Natsu. „Was fällt dir ein mir an den Busen zu grabschen?!“, keift sie ihn an, während der Dragon Slayer sich entschuldigt, immerhin war es nur ein Versehen. Gray kann es natürlich nicht lassen sein Kommentar dazu abzugeben und liefert sich mit Natsu ein hübsches kleines Wortgefecht, während Mira sich von ihrem Bruder löst und auf Fried zugeht. „Ich denke wir tauschen lieber“, hat sie gelächelt und Erza hat es als eine sehr gute Idee empfunden. Mirajane ist eine gute Tänzerin und kann Fried bestimmt mit Rat und Tat zur Seite stehen.
„Darf ich um KONZENTRATION bitten?!“, brüllt die, sonst so sanfte, Stimme des Tanzlehrers entnervt durch das Chaos und verschafft sich gehör. Er wischt sich mit einem blütenweißen Taschentuch den Schweiß von der Stirn und seufzt, während er sich die Schläfe massiert. „Alles auf Anfang!“, weist er an, nachdem er sich wieder einigermaßen gesammelt hat und gibt seinem Gehilfen ein Zeichen die Musik wieder zu starten.
Die Musik startet und die Tanzpaare sind wieder in Ausgangsposition während der, in einen schwarzen Anzug gekleidete Tanzlehrer, den Takt mit dem Fuß mit wippt. „UND… Ein, zwei… drei…. eins, zwei… drei… und Drehung…“, spricht er ihnen nun schon zum tausendsten mal den Takt vor und beäugt die Schritte seiner Schüler kritisch und mit geschultem Auge. „Sehr schön…“, er hat sich kurz vorgenommen sie ab und an zu loben, vielleicht würden sie dann ja etwas mehr Begeisterung an den Tag legen. Allerdings hält dieser Vorsatz nur bis zum nächsten Zwischenfall, an dem Natsu´s Hand dann auf einmal auf Lucy´s Hintern landet und Droy, Cana so dermaßen auf den Fuß tritt, das sie ihm das mit einem Tritt ans Schienbein zurückzahlt.
Makarov, Evergreen und Lily trauen ihren Augen kaum noch, bei all den blöden Fehlern die ihre Magierkameraden machen. Gajeel hat bereits aufgehört hinzusehen und versucht auch weg zu hören, allerdings ist das alles andere als Einfach. Es juckt ihn in den Fingern, für ihn als leidenschaftlichen Musiker und Sänger ist es eine besondere Qual so viele Stümper auf einen Haufen zu sehen.
Nachdem die ganze Runde nochmals von vorne beginnt und die ersten drei Taktabläufe ohne Zwischenfall überstanden ist, meint man schon Grund zur Hoffnung zu haben. Allerdings erledigt sich das wieder als Levys zartes Stimmchen mit einem „Au“ durch die Musik bricht und sich ruckartig von Jet löst der sie Schuldbewusst ansieht.
„Ihr zwei wieder…“, seufzt der Tanzlehrer der sich einem Nervenzusammenbruch Nahe fühlt, während sein Blick zu der blauhaarigen Scriptmagierin und ihrem Tanzpartner wandert. Seitdem sie mit dem Training begonnen haben, ist er ihr mindestens alle fünf Minuten auf die Zehen getreten.
„Mir reicht´s langsam mit dir! Kannst du deine Schritte nicht etwas anpassen?!“, fährt die sonst so beherrschte und gutmütige Magierin, Jet an. „Tut mir ehrlich leid Levy-chan, aber du weißt ja was für flinke Füße ich hab!“, kommt es von Jet entschuldigend, der Abwehrend die Hände hebt. „Dann reiß dich endlich zusammen und schalt dein flinkes Gehirn ein!“, funkelt sie ihn an und verschränkt die Arme vor der Brust. Im selben Moment tut es Levy schon wieder leid, das sie ihn so angefahren ist, aber ihre Nerven liegen einfach blank. Sie hat das Gefühl als hätte sie keinen einzigen heilen Zeh mehr. Wenn das so weiter geht würde sie mit zwei Gipsfüßen tanzen müssen.
„Ich hab doch gleich gesagt dass besser ich mit Levy tanzen sollte…“, mischt sich Droy nun ein. „Du bist doch auch nicht besser!“, zeigt Jet nun auf Droy und stimmt in Cana´s nicken ein. Immerhin ist Droy ihr auch ziemlich oft auf die Füße getreten. „Ihr seid beide nicht wirklich ne Wucht… ihr könnt es einfach nicht… das fängt schon bei der Schrittfolge an…“, meint Cana dazu, doch sie wird nicht mehr beachtet.
Jet und Droy stehen so nah beieinander das sich ihre Nasenspitzen fast berühren. „Wir sollten tauschen…. Ich tanze ab jetzt mit Levy…“, knirscht Droy zwischen zusammengebissene Zähne und funkelt sein Gegenüber an. „Das kannst du vergessen…“, gibt Jet lauernd zurück und knurrt seinen Freund an.
Während die anderen Tanzpaare den Streit genervt, seufzend verfolgen, will Levy sich zwischen die Beiden drängen und sie zur Ordnung rufen. Immerhin steht wegen ihnen das ganze Training still und der Tanzlehrer scheint einem Ohnmachtsanfall ziemlich nahe. Vom Meister ganz zu schweigen. „Jetzt hört auf ihr Beiden!“, versucht sich die zierliche Frau gehör zu verschaffen und drängt sich zwischen sie. Mit einemmal ist der Druck an beiden Seiten verschwunden und die Köpfe der Beiden werden in die andere Richtung gerissen.
An der Theke kommt der Barhocker grade erst am Boden zu liegen und die anderen an der Bar haben noch immer nicht richtig registriert was los ist. Lediglich Lily hat einen Arm nach seinem Partner ausgestreckt, doch auch er war zu langsam um ihn aufzuhalten.
„Wie bescheuert seid ihr zwei Vollpfosten eigentlich?!“, grollt die tiefe und erzürnte Stimme des Dragon Slayers durch die Gilde, während er Jet und Droy am Kragen packt und ziemlich nah an sich heranzieht. Seine stechenden, vor Wut funkelnden Augen scheinen sie fast zu durchbohren. 
„Seid ihr nicht mal fähig euch ein paar einfache Schritte zu merken ihr Flaschen?!“, schüttelt er sie kurz durch und lässt sie rechts und links von sich fallen. Er selbst hat sich die gesamte Schrittfolge allein schon durchs zuschauen und die zigfache Erklärung gemerkt. „Ich zeig euch mal wie das geht!“, ohne Vorwarnung, packt er Levy am Handgelenk.
Levy, die noch vollkommen von seinem plötzlichen Auftauchen zwischen ihnen überrumpelt war, weiß gar nicht wie ihr geschieht als er sie plötzlich zu sich zieht. „Moment…“, jappst sie auf, ehe ihre Hand auf seiner Schulter ruht und sie sich in einer, vollkommen korrekten, Tanzhaltung wieder findet. „A…aber…“, bringt sie überrascht hervor, ehe es auch schon losgeht.
Die Musik setzt, auf Gajeels Wink an den Gehilfen, ein und Levy braucht nichts weiter zu tun als sich von ihm führen zu lassen. Seine Schrittfolge ist richtig und auch das Timing stimmt als hätte er selbst diesen Tanz erfunden. Levy wird richtig schwindelig, so wirbelt er sie in den Drehungen herum. Ihr stockt der Atem, als sie seinem Körper wieder nahe kommt und er sie fest an sich drückt.
Die Tanzkombination die der Tanzlehrer, aus ein paar Walzerschritte gepaart mit Disco Fox, Tangoschritten und frei erfundenen Schritten, extra für diesen Auftrag zusammengestellt hat, erfüllt seine erhoffte Wirkung. Der Tanzlehrer stammelt jedenfalls etwas von: „Wunderschön… das ist Leidenschaft…“, und ist ganz aus dem Häuschen. Er ist so gerührt das er sogar weint. Die anderen Tanzpaare und Zuschauer können nur staunen und die Vorführung bewundern.
Mit einer letzten Drehung im Schlussakt wirbelt Gajeel, Levy von sich weg, hält sie weiter an der Hand, ehe sich beide wie einstudiert verneigen. Levy ist vollkommen außer Atem, ihr Herz schlägt ihr bis zum Hals und das Blut pocht ihr in den Ohren. Ihr ist schwindlig und mit geröteten Wangen und verklärtem Blick linst sie zu Gajeel, an dem keine Spuren eines aufregenden Tanzes geblieben sind. Er atmet nicht mal beschleunigt, stellt sie fest. Nur langsam löst er sich von ihrer Hand und wendet sich an Jet und Droy, denen der Kiefer so wie manch anderen bis zum Boden hängt.
„Gesehen? So einfach ist das!“, wendet er sich, selbstgefällig grinsend, von ihnen ab und nimmt wieder an der Theke platz.
„Bravo! Bravo!!“, applaudiert der Tanzlehrer und wischt sich die Tränen weg. „Scheint als hätten wir hier ein Naturtalent! Hach… Fantastisch!“, der Tanzlehrer schwebt immer noch auf Wolken, während die anderen verdutzt und erstaunt zugleich auf den breiten Rücken des Eisen-Dragon Slayers starren. Gajeel ignoriert das Ganze gekonnt, obwohl es ihm unangenehm ist. Des Weiteren weiß er nicht warum die so einen Aufstand machen? Nach den vielen wiederholten Erklärungen des Tanzlehrers, hat sogar er als Zuschauer sich die Schritte und den ganzen Ablauf gemerkt.
„Sehr schön! Danke das du das in die Hand nimmst!“, ruft Makarov erfreut aus, während er seine Hand auf Gajeels Schulter knallt. Gajeels Blick fährt zum Meister herum und schaut ihn fragend an.
„Du tanzt mit Levy!“, kommt es in bestimmendem Tonfall vom Meister, als er erkennt das Gajeel scheinbar nicht verstehen will. Gajeel wäre dabei fast der Becher aus der Hand gefallen, während ihm das Gesicht entgleist. Levy, die sich auf eine Bank gesetzt hat, um sich von diesem turbulenten Tanz zu erholen, zuckt sichtlich zusammen und schaut unsicher zur Theke hinüber. Die erschütterten Schreie von Jet und Droy sind bestimmt bis vor die Tore der Gilde zu hören.
„Ich mach bei dem Scheiß nicht mit… hab ich vorher schon gesagt“, knirscht Gajeel durch seine Zähne und wendet seinen Blick wieder desinteressiert ab, der Theke und seinem Becher zu. Zuvor hat er schon mehr als deutlich seine Meinung zu diesem „Auftrag“ geäußert und sich weltmeisterlich davor gedrückt mitmachen zu müssen. Seine Einstellung dazu hat sich nicht geändert, er wollte den beiden nur eine Lektion erteilen.
„Warum? Du bist perfekt… ein wahres Tanzgenie!“, beginnt Makarov den Versuch ihn um den Finger zu wickeln, obwohl von vornherein klar war das er damit nicht Erfolg haben würde. „Ich bin sicher du kommst mit Levy bestens klar… ihr seid ein Traumpaar!“, grinst Makarov den Dragon Slayer neben sich an, dem eine Reihe seiner Piercing-Augenbrauen nach oben wandert. „Ja… aber sie nicht mit mir…“, denkt er sich im Geheimen und seufzt genervt. Warum konnte man ihn nicht einfach in Ruhe lassen?!
Levy bekommt die heftige Diskussion nur am Rande mit, sie ist mit ihren Gedanken ein wenig abgedriftet. Ihr Wangen sind gerötet und das nicht nur vom Tanzen. Ihr Herz klopft ihr noch immer bis zum Hals und irgendwie fühlt es sich an, als ob ihr etwas die Brust zuschnüren würde.
„Du bist doch auch einverstanden, oder Levy?“, wird sie von Makarovs Ruf aus ihren Gedanken gerissen und nickt ihm als Antwort zu. Das erneute aufbegehren von Jet und Droy, wurde vom Meister schnell mit einem: „Wie hieß das noch mal? Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte?“, abgebremst. Die Beiden geben mit hängenden Schultern und schwer seufzend auf. Sie versäumen es aber nicht, Gajeel noch einen dementsprechenden Blick zuzuwerfen. Gajeel erwidert den Blick knirschend, seiner Meinung nach ist er hier das Opfer. „Ich mach nicht mit“, kommt es dann weiterhin stur von Gajeel, der seine Arme vor der Brust verschränkt. Nur kurz schweift sein Blick zu Levy hinüber, die auf einmal seltsam niedergeschlagen wirkt.
„Bist du sicher…?“, grinst Makarov lauernd und Gajeel wird hellhörig. „Da fällt mir diese gewisse Strafe ein, die du beim 24-Stunden-Ausdauerrennen kassiert hast…“, linst Makarov ihn an, zupft an seinem Bart und mimt den Denker. „Soweit ich weiß hast du die Strafe noch nicht eingelöst…“, Makarov schlägt unschuldig die Augen nieder, während Gajeels Augen nur noch schmalen Schlitzen ähneln.
„Wie hinterhältig…“, knurrt der Schwarzhaarige in sich hinein und funkelt den Meister an. „Du hast die Wahl…. peinliches Foto-Shooting oder Tanzen?“, Makarov grinst ihn breit an, er ist sich ziemlich Sicher, wie der Dragon Slayer sich entscheiden wird.
„Argh… meinetwegen…“, knirscht Gajeel vor sich hin, während er sich von seinem Platz erhebt und die Stufen, von der Theke zur Tanzfläche, runterstampft. Sein Blick führt ihn zu Levy, die auf einmal nicht mehr so niedergeschlagen wirkt, ihn aber unsicher ansieht.
„Dafür schuldest du mir was…“, wendet er sich knapp an sie, als er in ihrer Nähe stehen bleibt. „Warum ich?“, schaut Levy überrascht zu ihm auf. „Du springst doch nur ein, weil der Meister dich erpresst…“, hängt sie dem kleinlaut und ein wenig schmollend an.
„Hey, ich bin grade dabei deine Zehen zu retten…“, sieht er sie komisch von der Seite an, wendet seinen Blick aber gleich wieder ab. Levy muss bei dieser Begründung doch schmunzeln, immerhin hat er nicht Unrecht, hofft sie zumindest. Obwohl… als er vorhin mit ihr getanzt hat, hat sie nicht einmal gespürt das irgendetwas ihren Fuß auch nur gestreift hätte.
„Toll gemacht Gajeel…“, grummelt der Dragon Slayer in sich hinein und seufzt genervt als die Stimme des Tanzlehrers sich erhebt.
Dieser begrüßt Gajeel als neuen Mittänzer und verteilt die Tanzpaare neu. Da es nun an einer Frau fehlt, ist Evergreen doch noch zum Handkuss gekommen und dass nur, weil Fried sie ungewollt verraten hat. Sie wurde Elfman zugeteilt was ihr nicht so ganz behagt. Des Weiteren soll sie mit ihm die freien Übungen am nächsten Tag leiten. Jet wurde Erza zugeteilt weil der Tanzlehrer der Meinung ist, er würde eine Partnerin brauchen die im Notfall auch führen konnte. Mit der Bitte, bis morgen Abend die Schritte einzuüben, verabschiedet sich der Tanzlehrer, dessen Nerven heute ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nun schöpft er allerdings neue Hoffnung dass sich doch noch alles zum Guten wenden würde. Vielleicht.

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Geduldig wartet Levy auf ihrer Bank und schaut immer wieder mal zur Tür, hinter der die Anproben und das Maßnehmen ihrer Tanzkleider von statten geht. Erza und Lucy sind noch vor ihr, so hat sie genügend Zeit und lässt sich von ihren Gedanken treiben die sie ohnehin seit Gestern nicht in Ruhe lassen. Sie hat sogar deswegen schlecht geschlafen.
Ihre Hände klammern sich an den Becher mit Saft, wenn sie an die gestrigen Ereignisse zurückdenkt. Ein seltsames, vorher noch nie da gewesenes, kribbeln breitet sich in ihr aus und das allein schon beim Gedanken daran.
Erst war sie ziemlich erschrocken gewesen, als er ihr plötzlich so nah war, sie seinen muskulösen Körper so nah an ihrem spürte. Sie meint, seine Hand noch immer an ihrem Rücken zu spüren. Er hielt sie fest, und doch wieder nicht. Sie hätte nicht gedacht, dass er zu so zarten Berührungen, wie ihre Hände beim Tanzen, fähig ist.
Gerade ertappt sich Levy wieder dabei, wie ihr Blick nach dem Dragon Slayer Ausschau hält. Diesen macht sie noch immer auf der Tanzfläche aus, wo er mit ziemlich miesepetrigem Gesicht, vom Regen in die Traufe gerät.
Elfman hat ihn gleich nach dem Ende der Pause klar gemacht ihm noch einen Feinschliff, was seine ästhetischen Bewegungen angeht, verpassen zu müssen. Und weil es nun grade so gut gelaufen ist, hat Elfman gleich angekündigt welche Aufgabe der Tanzlehrer ihm gestern noch aufgetragen hat. Er soll den Männern, die im Tanz vorkommende Hebefigur erklären, am besten auch gleich zeigen und mit ihnen ausprobieren.
Gajeel steht, mit vor der Brust verschränkten Armen, vor Elfman da und zieht ein Gesicht als würde er am liebsten gleich alles kurz und klein schlagen, oder einfach nur das Weite suchen. Die anderen Männer warten Geduldig bis sie dran sind und können sich den ein oder anderen Kommentar nicht verkneifen, was ihnen wiederum einen wütenden Blick und eine, ernst zu nehmende, Morddrohung von Gajeel einbringt.
„Also los Gajeel!“ geht Elfman vor seinem Gegenüber in Pose. „Stell dir einfach vor, ich bin Levy!“, posaunt er heraus und erntet verdutzte Blicke von allen Seiten. Schallendes Gelächter bricht hinter Gajeel aus, auf dessen Stirn nur eine Ader gefährlich hervortritt.
„Und wie zum Henker soll ich das anstellen?!“, funkelt er den um mindestens drei Köpfe Größeren an. „Du bist ein Berg! Und sie ist ein Zwerg…“, fängt Gajeel an, Elfmans Umrisse mit seinen Armen anzudeuten ehe er seine Hand auf Brusthöhe bringt, um Levy´s Größe darzustellen. „Hey, das reimt sich jetzt…“, bemerkt er in ruhigerem Ton. „Reime sind männlich…“, erwidert Elfman der sich Gajeels Begründungen durch den Kopf gehen hat lassen. „Fang jetzt nicht mit dem Scheiß an!“, fährt er entnervt auf und macht am Absatz kehrt. „Ich hab genug, nimm einen von den Knilchen da!“, deutet er zu den anderen Männern und stampft davon.
„Hebefigur… tz…. Die sollen froh sein wenn sie die Schritte auf die Reihe kriegen!“, wütet er vor sich hingrummelnd an der Bank mit Levy und Lily, der sich zu ihr gesetzt hat, vorbei und nimmt sich eine kleine Pause von diesem Fiasko.
Levy kann sich ein Kichern nicht verkneifen und wird schräg von Lily angegrinst. „Er hat einfach keine Nerven für so was…“ meint der Exceed lächelnd an Levy gewandt und erntet ein weiteres leises auflachen.
„Ich weiß, mich wundert dass er überhaupt zugestimmt hat“, erwähnt Levy und schaut Gajeel hinterher, der sich wie erwartet an seinen Stammplatz in eine Ecke verzieht. Lily hat sich sogleich in die Luft erhoben, gesellt sich zu ihm und stellt sich schon auf eine ziemliche Reihe von Beschimpfungen und Flüchen ein, die Gajeel sich dann nicht mehr verkneifen wird.
Levy spielt mit dem Gedanken es Lily gleich zutun, doch genau in diesem Moment kommt Lucy aus dem Zimmer und schickt sie hinein. Mit einem letzten Blick in Gajeels Richtung, und einem seltsamen Lächeln auf den Lippen, erhebt sie sich und verschwindet hinter der Tür um sich die Maße nehmen zu lassen.

Der Abend ist viel zu schnell herangerückt und so finden sich alle wieder an der Theke und rund um die Tanzfläche ein. Der Tanzlehrer würde bald aufkreuzen und sie wieder einige Stunden lang malträtieren, bis sie die Schritte wirklich im Schlaf können. Aber sie sind zuversichtlich. Sie haben heute Vormittag fleißig geübt und der ein oder andere weist eine deutliche Verbesserung auf.
Gajeel sitzt mit Lily wieder hinten an seinem Tisch und stützt seinen Kopf mit der Hand am Kinn ab, während er die anderen beobachtet. Er ist immer noch genervt und wenig begeistert mitzumachen. Aber er ist selbst Schuld und hat in Anbetracht seiner Auswahlmöglichkeiten keine andere Wahl gehabt. Immerhin hat er auf ein peinliches Foto-Shooting, in dem man ihn am Ende noch in ein Hausmädchen Kostüm steckt, schon absolut keine Lust. Lieber würde er sterben!
Immer wieder wandert sein Blick zu der zierlichen Scriptmagierin hinüber, die bei den anderen Frauen an einem Tisch sitzt und sich aufgeschlossen unterhält. Leise seufzt er und die Sorgenfalte auf seiner Stirn wird ein wenig deutlicher. Da ist nämlich etwas, über das er sich vorher keine Gedanken gemacht hat.
Er ist Gestern einfach so in Aktion getreten weil es ihn tierisch genervt hat. Er hat einfach nicht nachgedacht, sie am Arm gepackt und losgelegt. Er hat keinen Gedanken daran verschwendet wie sich Levy dabei fühlt. Er hat nur zu genau gespürt wie ihre kleine, zierliche Hand in seiner, gezittert hat. Sie muss nach wie vor, Todesangst vor ihm haben. Kein Wunder bei der Erinnerung die er damals in ihr hinterlassen hat.
„Was ist?“, dringt nun Lilys Stimme zu ihm durch, dem der Blick, besonders die Blickrichtung, seines Partners nicht entgangen ist. Lily meint außerdem, das Gajeel seit heute Mittag ziemlich oft und lange in seinen Gedanken versunken ist.
„Nichts!“, tut Gajeel es seufzend ab und erhebt sich von seinem Platz, als der Tanzlehrer durch den Mittelgang der Gilde schreitet. Diesmal hat er neben seinem Gehilfen auch noch seine Ehefrau, die ebenfalls Tanzlehrerin ist, dabei. Anscheinend ist er der Bande alleine nicht gewachsen.
„Ich bitte um Aufstellung!“, ruft er noch, ehe er Makarov ausführlich begrüßt und sein Gehilfe beginnt sich fertig zu machen. Eilig finden sich alle auf der Tanzfläche, neben ihren Partnern ein und folgen den weiteren Anweisungen. Während der Tanzlehrer das heutige Programm für ihren Unterricht erläutert, geht seine Ehefrau an der Linie an Magiern entlang und mustert jeden Einzelnen auf das Genaueste. An Gray zupft sie den Kragen zurrecht, an Natsu weist sie auf seinen Schal hin, doch dieser ist nicht gewillt ihn abzunehmen. Bei Cana ist der Ausschnitt zu tief und daher eine zu große Ablenkung für Droy, der in dem Moment nicht umhin kann, auf ihr Dekollete zu starren. Natürlich kassiert er dafür eine saftige Ohrfeige und leiht sich von Lucy ein Taschentuch um seine Blutende Nase zu versorgen.
Mit einer erhobenen Augenbraue und den Blick über ihre schmalen Brillen gerichtet bleibt sie vor Levy und Gajeel stehen. Kurz mustert sie Levy, welche sie unsicher anlächelt und hält ihren Blick dann auf Gajeel gerichtet. „Die Haare…“, sagt sie und ihre Stimme klingt ziemlich streng. „Was ist damit?“ hackt Gajeel in neutralem, aber lauerndem, Ton nach. „Zusammenbinden oder abschneiden!“, antwortet sie, rückt ihre Brille zurecht und geht zurück nach oben auf die Treppe, wo sie einen besseren Überblick hat.
Als Gajeel das Wort „abschneiden“ hört, wirkt er wie versteinert. Es ist nicht zu übersehen das er deutlich etwas gegen das Abschneiden hat. „Wer hätte gedacht dass er so eitel ist?“, denkt sich Levy im Geheimen, während sie in ihre Hosentasche fasst.
„Hier, nimm das… ich hab immer eins in Reserve dabei…“, Levys Stimme ist leise und wirkt unsicher, als sie das Haarband aus ihrer Hosentasche zieht und ihm hinhält. Kritisch schaut Gajeel erst auf ihre Hand und dann auf Levy selbst. Die kleine Scriptmagierin wirkt ein wenig durch den Wind und ihre Nervosität kann er förmlich riechen. Er entschließt sich, heute mal nicht ausfallend zu werden und versucht nett zu sein. Zumindest zu ihr.
„Danke…“, murrt er leise und nimmt das Haarband entgegen. Im nächsten Moment kehrt er in einen versteinerten Zustand zurück. „Das ist jetzt nicht dein Ernst oder…?“, hält er es ihr am ausgestrecktem Arm hin, und weist auf die kleinen Herzchen darauf hin. „Oh… dann… dann nimm einfach meins!“, ohne lange zu überlegen hat sie ihr eigenes aus den Haaren gezogen und mit ihm getauscht.
Nach einem prüfenden Blick, ob am Ende nicht wieder Herzchen oder Blümchen drauf sind, nimmt Gajeel es entgegen und beginnt mit seinen Haaren rumzuwerkeln bis er sie im Nacken zusammengefasst hat. Er linst zu Levy nach unten, die ihn bis jetzt beobachtet hat. Schnell senkt Levy ihren Blick und wird von Gajeel irritiert angesehen. Er spürt genau das ihr nicht ganz wohl bei der Sache ist und es wundert ihn nicht mal.
„Hör mal Kleine, wenn es dir mit mir zu wider ist dann sag es und wir tauschen!“, er wagt nicht sie anzusehen, immerhin will er nicht riskieren das sie, bei einem bloßen Blick von ihm, in Tränen ausbricht. Gajeel ist der Meinung, ihr das Angebot einfach machen zu müssen. Er hat ihr schon genug Leid zugefügt und sie gequält.
Levy zuckt bei den plötzlichen, harschen Worten sichtlich zusammen. „Nein das… das ist in Ordnung“, antwortet Levy eilig und ein wenig stotternd, nachdem sie ihre Stimme wieder gefunden hat.
Sein Blick fährt zu ihr herum, er hat eigentlich damit gerechnet dass sie sein Angebot annimmt und schleunigst das Weite sucht. „Macht er sich etwa Gedanken um mich?“, denkt sich die Blauhaarige im Geheimen und wagt einen Blick nach oben, wo sie ihm nun direkt ins Gesicht sieht. Sie unterdrückt den Impuls weg zu sehen.
„Bist du Sicher? Ich will nachher keine Beschwerden hören“, setzt Gajeel dem nach, um eine Sichere Antwort von ihr zu bekommen. Levy schluckt den Klos in ihrem Hals hinunter und schaut ihm fest in die Augen. In diese roten, alles verzehrenden Augen. „Ja bin ich“, meint sie dann und versucht fest zu klingen. Von Gajeel kommt darauf nur ein: „Mhm“, und ein: „Ich versuch deine Füße zu verschonen…“, während er sie seicht angrinst. Levy blinzelt überrascht. „Daran hab ich keine Zweifel“, antwortet sie leise und lächelt ihn schüchtern an, ehe sie ihren Blick wieder nach vorne richtet.
Ein paar Atemzüge lang, schaut Gajeel leicht irritiert zu ihr nach unten. Ihr Lächeln hat etwas in ihm berührt, denn er fühlt eine seltsame Hitze in sein Gesicht steigen. Kurz räuspert er sich, drängt die aufkommenden, wirren Gedanken beiseite und widmet seine Aufmerksamkeit, gezwungenermaßen ebenfalls den Geschehnissen vor ihnen.
Hinter Levys Stirn tobt es währenddessen. Immer wieder linst sie heimlich und kurz zu Gajeel neben sich. Sie wägt ab woran sie bei ihm ist und auf was sie gefasst sein sollte. Das inmitten der Tanzstunde vielleicht wieder eine Schlägerei ausbricht, ist nicht auszuschließen. Aber auch sonst ist sie ein wenig angespannt.
Als Gajeel damals in ihre Gilde gekommen war, hatte sie noch schreckliche Angst vor ihm. Doch dann hat er sich zwischen sie und Luxus Blitz-Attacke gestellt und sie davor bewahrt gegrillt zu werden. Auch im Kampf gegen Luxus und danach in Edolas hat er sich bewährt und deutlich gezeigt wie er der Gilde gegenüber steht.
„Er… ist sicher nicht so ein schlechter Kerl… denke ich…“, denkt sie stillheimlich und hofft das sie mit ihrem Gefühl richtig liegt. Immer wieder huscht ihr Blick über seine Erscheinung und sie wird abermals rot um die Nase. Er ist so groß im vergleich zu ihr und jetzt wo er die Haare zusammengebunden hat, wirkt sein kantiges, ernstes Gesicht gar nicht mehr so düster wie sonst. Es ist ungewohnt ihn in bequemeren Trainingsklamotten zu sehen als in seinem dunkelblauen Mantel mit den Rabenschwarzen Federn an der Schulter. Von seinem Ärmellosen Shirt, das jeden Muskel an seinem männlichen Oberkörper erahnen lässt, kann Levy ihre Augen einfach nicht lassen. Keine Frau der Welt würde sich nicht gerne in diese starken, schützenden Arme ziehen lassen.
Levy wird um noch eines Röter im Gesicht und versucht, verlegen ihre anzüglichen Gedanken zu verscheuchen. „Warum klopft mein Herz wie wild? Genau wie gestern… dabei haben wir noch gar nicht getanzt…“, fragt sie sich im Geheimen. „Was ist das bloß? Dieses Gefühl?“, fragt sie sich und vermutet bereits, dass sie einfach zu viele romantische oder zweideutige Romane liest. Wenn sie genau darüber nachdenkt, könnte er ein Held aus einem dieser Romane sein. Zu gerne wäre sie die Titelheldin in dieser Geschichte.
Als der Tanzlehrer zur „Ausgangsposition“ aufruft erkennt sie, das Gajeel sie nun fragend und mehr als irritiert ansieht. Ihre Augen weiten sich erschrocken als sie bemerkt dass sie ihn wohl ein paar Augenblicke zu lang, mit verklärten Augen, angestarrt hat.
 „Wollen wir also?“, hält Gajeel ihr die offene Hand hin und ignoriert ihre niedlichen, roten Wangen so gut er kann. Levy stutzt leicht und ein Gedanke schießt ihr durch den Kopf: „War seine Stimme schon immer so sanft wie grade eben?“, aber vermutlich hat sie sich das nur eingebildet, denn er schaut sie jetzt ernst an, als sie zögert.
„Ja…“, kommt es erstickt von ihr, während sie ihre Hand in seine große Handfläche legt und sich sein Griff um sie schließt. Levy schluckt, denn ihr Herz schlägt ihr wieder bis zum Hals. Mit deutlich roten Wangen, lässt sie sich von ihm in die Ausgangspose führen ehe sie zum, anfangs langsamen, Takt der Musik beginnen zu tanzen.

Zu Anfang ist sie noch Unsicher, in ihren Schritten, in ihren Bewegungen und den Drehungen. Aber langsam beginnt sie sich auf seine Führung einzulassen und sie hat das Gefühl, als würde die Musik in ihren Körper übergehen. Jedenfalls fühlt es sich an, eins mit der Musik und mit ihm zu sein. Sie senkt schüchtern ihren Blick, in der Hoffnung er würde ihre roten Wangen bloß nicht sehen. Sie versucht diese seltsamen Gefühle und ihr wild schlagendes Herz zu ignorieren und konzentriert sich aufs Tanzen.
Aus dem Augenwinkel erkennt sie, das Elfman und Evergreen sowie Gray und Juvia wunderbar Harmonieren. Sie wirken als würden sie seit Jahren nichts anderes tun als miteinander zu tanzen.
Lucy und Natsu haben sich seit gestern sehr verbessert. Was wohl auch daran liegt das Lucy schon vorher gut tanzen konnte.
Mirajane und Fried scheinen ihre freien Proben gestern noch ernster genommen zu haben als alle anderen. Fried hat sich zu einem wirklich guten Tänzer gemausert und allein die Blicke die Mira und der Grünhaarige miteinander austauschen sprechen Bände.
Cana und Droy scheinen weniger Schwierigkeiten zu haben als Gestern.
Nur Erza und Jet haben hier und da, noch ein paar Probleme. Daher verfolgt der Tanzlehrer sie auch beinahe auf Schritt und Tritt um sie zu korrigieren. Jet hat immer noch Schwierigkeiten seine Geschwindigkeit unter Kontrolle zu bringen. Levy vermutet allerdings, dass es auch daran liegt, weil sein Blick immer zu ihr und Gajeel abschweift.
Als sie den Tanz beendet haben, ist der Tanzlehrer zum ersten Mal zufrieden und lobt seine Schüler. Das freie Training heute Vormittag, hat sich also gelohnt und Früchte getragen. In der Runde sieht man erfreute Gesichter, auch bei denen die zuerst ziemlich genervt von diesem Auftrag waren. Außer bei Gajeel, seine Miene ist immer noch undeutbar und ernst. Levy kommt es fast vor als wäre er angespannt, dabei ist sie allerdings der Meinung dass sie eigentlich ganz gut zusammen klargekommen sind.

Nach einigen Wiederholungen des Tanzes, ist Levy deutlich außer Atem und wünscht sich eine Pause herbei, die ihnen natürlich nicht gewährt wird. Immer wieder, beginnt der Tanz von neuem, eine Drehung folgt auf die andere. Einmal mehr wird sie dicht an seinen Körper gedrückt und es raubt ihr fast die Luft zum atmen. Seine Hand an ihrem Rücken, fühlt sich gut an, er hält sie zwar fest, aber zugleich sacht.
Mit jeder weiteren Drehung, scheint Levy mehr ihre Orientierung zu verlieren. Sie hört nur noch die Musik, sieht seine Hände oder seine Haare in ihrem Blickfeld vorbeifliegen. Zwei Tänze später, ist ihr so schwindlig das sie am Ende gegen ihn taumelt und an seiner Brust ausharrt. Seine Hände liegen an ihren Oberarmen während er sie stützt.
„Hey, was ist los?“, fragt Gajeel sie unsicher. „Mir… mir ist nur ein wenig schwindlig…“, kommt es von ihr leise, während sich ihre Finger in sein Shirt krallen und sie eher unbewusst ihre Stirn gegen seine Brust lehnt. „Das kommt bestimmt davon weil du nur in der Gegend rumschaust statt mir in die Augen“, vermutet Gajeel und weist auf die Erklärungen des Tanzlehrers inmitten der Einheiten hin.
Der „Blick in die Augen“ beim Tanzen, ist nicht nur der höflichkeitshalber nötig, sondern auch um sich nicht vom Umfeld beeinflussen zu lassen. In dem Fall ist ein Schwindelgefühl neben Übelkeit und sogar Ohnmacht, noch das mindeste der vorprogrammierten Beschwerden.
Warum hat Gajeel nur geahnt dass es so ähnlich kommen würde? Er ist es wohl auch zu rasant mit ihr angegangen. Er mustert sie genauer und stellt nur wiederholt fest, wie zerbrechlich sie im Vergleich zu ihm doch ist. Schon seit Beginn der Tanzstunde, macht er sich deshalb Gedanken. Er fürchtet bei jeder Drehung, nach der sie in seine Arme zurückkehrt, sie zu grob anzufassen. Dabei ist er doch sonst nicht so ungeschickt, wenn es darum geht seine körperliche Kraft unter Kontrolle zu halten.
„Brauchst du ne Pause?“, hackt er nach und sie weiß genau dass er ihr eine Pause einräumen würde, selbst wenn er den Tanzlehrer dafür aus der Gilde schmeißen müsste. „Nein, es geht schon…“, antwortet sie und drückt sich von ihm weg, legt ihre Hand in seine, um wieder in die Ausgangsposition zu gehen. Gajeel seufzt dabei kaum merklich, er hätte auch eine Pause gebrauchen können. Aber nicht wegen der Anstrengung, eher weil er sich davor drücken wollte.
„Wenn es dir so schwer fällt, dann schau einfach hier hin…“, spricht Gajeel sie an, nachdem sie die Ausgangspose eingenommen haben und deutet auf einen Punkt nahe seines Ausschnittes. „Ok…“, antwortet sie ihm kurz und lässt sich mit den nächsten Takten der Musik von ihm führen. „Ob er jetzt gekränkt ist?“, schießt es ihr durch den Kopf. Denn es ist schon wahr, es fällt ihr nicht leicht ihm in die Augen zu sehen. Immer wenn sie es tut, hat sie das Gefühl dass seine Augen sie aufsaugen würden. Genau wie damals, an diesem Baum.
Die erste Zeit lang, tut sie wie er ihr geraten hat, doch das Gefühl das es so nicht in Ordnung ist, wird immer stärker. Nur langsam, tastet sich ihr Blick ein Stück nach oben, dann sofort wieder runter zu seinem Kragen. Nach der nächsten Drehung, als sie sich wieder in seinen Armen wieder findet, setzt sie ihr Vorhaben fort.
Ihr Blick gleitet von seinem Kragen nach oben, über seinen Argusapfel, hin zu seinem Kinn mit den zwei Piercings. Kurz bleibt ihr Blick an seinen Lippen hängen ehe sie weiter nach oben sieht. Sie zählt wieder zwei Piercings an jeder Seite seiner Nase und schaut nun in seine Augen.
Er selbst hat sie bei ihrer Aktion nur zu genau beobachtet, was Levy deutlich rot werden lässt. Mit undeutbarem Blick, schaut er zu ihr hinab, in ihre Rehbraunen Augen. Levys Hand zuckt kurz in seiner und er erwidert den Druck aus einem Impuls heraus. Lange scheinen sie sich nur in die Augen zu sehen. Nur langsam spielt ein scheues Lächeln um Levys Lippen und Gajeel bemerkt zerknirscht, wie ihm die Hitze in die Wangen schleicht.
Sie wechseln kein Wort, sie tauschen lediglich ihre Blicke und folgen der Musik. Mit bestimmender Hand, führt Gajeel die zierliche Scriptmagierin. Levy folgt seiner Führung, leichtfüßig und mit anhaltendem Lächeln. Irgendwie scheint es, als gäbe es im Moment nur sie Beide und die Musik. Die Anderen um sie herum, die mit jeder Runde Fortschritte machen, blenden sie vollkommen aus.
Es ist einzig, Schrittfolge auf Schrittfolge, Drehung um Drehung. Selten verlieren sie sich aus den Augen, finden aber sofort wieder zueinander zurück. Levy wird mit jeder Runde mutiger, lässt sich gerne näher an Gajeel heranziehen und sich festhalten. Gajeel unterdessen, versucht sie so sacht wie möglich anzufassen.
Bei einer Drehung ist er allerdings zu sacht und ihre Hand rutscht aus seiner. Levy jappst erschrocken auf, da sie hintenüber zu fallen droht, doch Gajeel hat ihr Handgelenk gepackt und zieht sie wieder zu sich. Durch den Schwung den Beide drauf hatten, endet das Ganze allerdings in einer Bruchlandung. Polternd und mit erschrockenem Aufschrei, gehen Beide zu Boden und bleiben halb auf der Treppe liegen.
„A…utsch…“, richtet Gajeel sich so gut es geht auf und reibt sich den Nacken. „T…tut mir leid!“, schießt es aus Levy heraus, die halb auf ihm liegt und nun von ihm runter rutscht. „Nein, war mein Fehler…“, meint er dazu und setzt sich etwas mehr auf. Dabei kommen sich ihre Gesichter sehr nahe und sie finden sich in den Augen des jeweils Anderen wieder. Beide stutzen und schauen sich für einen Bruchteil einer Sekunde atemlos in die Augen, ehe von hinten die besorgte Stimme des Tanzlehrers erklingt und fragt ob alles in Ordnung sei.
„Ja, alles klar…“, antwortet Gajeel mit fester Stimme und verdrängt dieses seltsame Gefühl in seiner Brust. „Was ist nur los?! Die macht mich noch ganz irre!“, schießt es ihm durch den Kopf, während er aufsteht und Levy aufhilft. Aus irgendeinem Grund fühlt er sich heute so Unruhig und Rastlos in ihrer Nähe. Ihm schwirrt der Kopf, allein schon wenn er ihr in die Augen sieht.
Sogar Lily, der neben Makarov auf der Theke sitzt, hat es bemerkt das mit seinem Partner heute etwas nicht ganz in Ordnung ist und grinst wissend darüber.
Ohne ein weiteres Wort, begeben sich die Beiden Magier wieder auf die Tanzfläche und fädeln sich in den Tanz der Anderen zurück ein.



Unruhig läuft Levy hin und her. Immer wieder schaut sie kontrollierend an sich herab. Das schlicht gehaltene, gelbe Kleid liegt um die Taille ein wenig an, und weitet sich zum Saum hin, weit wie ein Teller. Ihr gefällt das Kleid sehr, und die Farbe mochte sie schon immer. Ein Großteil ihrer Kleidung im Schrank hat dieselbe helle und freundliche Farbe. Dieselbe Farbe wie das Haarband das sie Gajeel geliehen hat und immer noch nicht zurückbekommen hat. Die Schuhe haben dieselbe Farbe und sind ihr persönlich etwas zu hoch. Immer wieder kontrolliert sie ob die Schnallen derselben wohl noch geschlossen sind. Wieder bückt sie sich um die Schnallen, ein Loch enger zu stellen, wobei sie sie ein paar Minuten zuvor weiter gestellt hatte.
Schon ein paar Abende zuvor, haben sie die Schuhe in die Tanzstunden mit einbezogen um sie dann am Auftrittsabend gewohnt zu sein. Das erste Mal war sie damit nur umgeknickt und gestolpert. Gajeel hatte alle Hände voll zu tun sie aufzufangen oder sie fest an sich zu drücken, damit sie auf den Beinen blieb. Einmal hat sie ihn fast deswegen zu Fall gebracht.
Bei der Generalprobe Gestern hat es wieder besser geklappt und doch ist sie ziemlich durch den Wind, während sie immer wieder von A nach B rennt und kurz hinter dem Vorhang hervor lugt, wo die Gäste schon auf die Aufführung ihrer Gruppe warten.
„Wie oft willst du deine Schuhe noch zuschnallen?“, veranlasst eine tiefe Stimme sie nun dazu, herum zu fahren. Es ist Gajeel der neben ihr steht und auch einen kleinen Blick durch den Kluft im Vorhang wirft. „Das ist ja ein Auflauf…“, murrt er leise und lässt sich dadurch nicht aus der Ruhe bringen. Kurz linst Levy nach hinten, wo auch Lucy und die Anderen noch mal die Tanzchoreographie durchgehen und allesamt nervös wirken. Sie kommt nicht drum rum noch mal an sich herab zu sehen. „Du siehst gut aus, also entspann dich mal…“, spricht Gajeel sie an, weil er ihre unsicheren Blicke schon seitdem sie hier sind beobachtet hat. Levy schaut mit großen Augen zu ihm auf. „Sicher?“, hackt sie mit leicht zittriger Stimme nach und wischt sich eine gelöste Haarsträhne hinters Ohr. „Sicher“, antwortet Gajeel ihr und ist versucht ihr die Haarsträhne wieder zu lösen und diese Strähne, ihres seidigen Haars, durch seine Finger gleiten zu lassen. Er stutzt als er ihren überraschten Blick bemerkt und registriert erst dann, dass er es wirklich getan hat. Schlagartig lässt er von ihr ab. So würde er sie erst Recht nervös machen und sich gleich mit dazu wenn er nicht aufpasst. Also wendet er sich von ihr ab und lauscht dem Geschehen vor dem Vorhang, wo jemand zu Sprechen begonnen hat.
Levy schaut ihn währenddessen genau an und es ist ihr vorher schon aufgefallen. Der schwarze Anzug, steht ihm ausgezeichnet. Alle Männer in ihrer Tanzrunde tragen den Selben, nur die Frauen tragen verschiedenfarbige Kleider, die allesamt den Selben Schnitt haben. Gajeel wirkt in seinem Profil mit diesem edlen Anzug, der Krawatte und den zusammengebundenen Haaren fast selbst schon wie ein Adliger. Nur sein Auftreten vereitelt ihm diesen Ruf hin und wieder, obwohl er sich in den letzten Tagen sehr bemüht hat. Levy bemerkt nur am Rande wie sich alle anderen hinter ihnen formieren und sich für das Öffnen des Vorhangs bereit machen.
Als der Ansager den Namen ihrer Gilde ausruft, zuckt sie erschrocken zusammen und schaut auf ihre Hand die Gajeel sich nun geschnappt hat. „Nervös?“, flüstert er ihr fragend zu, worauf Levy nur nickt. Sein Händedruck verstärkt sich ein wenig. „Verlass dich einfach auf mich“, fügte er seinen Worten hinzu, ehe der Vorhang aufgezogen wurde und er sie einfach mit nach vorne zieht.

Mit dem Einsatz der Musik, strömen die Tanzpaare in einer Doppelreihe nach draußen und formieren sich zu einem Kreis. Kurz verneigen sie sich mit dem Partner an der ausgestreckten Hand, dem Publikum zugewandt, ehe sie in die Ausgangsposition gehen und auf den ersten Walzertakt das Tanzbein schwingen. Eine einzige Runde wird der Walzer beibehalten ehe es in eine etwas flottere Richtung mit Disco Fox weitergeht und die Damen das erste Mal ihren weiten Rock in einer Drehung schwingen, ehe sie wieder in die Arme ihres Tanzpartners zurückkehren.
Während die Fox Runde jedes Paar einmal in die Mitte nimmt und diese eine Solo Darstellung vollziehen, gruppieren sich die Paare an beiden Seiten und stehen sich somit gegenüber. Feurige Tango Rhythmen und rötlich gedämpftes Licht, sorgen für eine leidenschaftliche Atmosphäre, ehe die Tanzpaare sich in Entgegengesetzter Richtung diesem Spiel des Tanzes hingeben und gegenseitig umeinander werben.
„Wenn es doch nicht NUR ein Tanz wäre…“, schießt es Levy durch den Kopf, ehe sie sich erschrocken ihrer Gedanken klar wird. Sie fühlt sich, als würde sie auf Wolken schweben. Gajeel hatte Recht, sie brauchte sich nur auf ihn zu verlassen und sich seiner Führung hinzugeben und es würde klappen. Sie lässt nie von seinen Augen ab, diese fordernde Musik lässt ihr Blut aufwallen und ihr Herz beginnt hart gegen ihren Brustkorb zu schlagen.
Sanft und ohne es zu bemerken, erwidert er ihren Blick, taucht in diese braunen und klaren Augen ein. Ihr Lächeln, scheint sein Herz ergreifen zu wollen, jedenfalls gerät es außer Kontrolle, während ihm das Blut in seinen Ohren rauscht. Wie eine Marionette folgt sie seinen Führungen. Das Gefühl das sie sich ihm in diesem Tanz so offenherzig und frei hingibt, ist überwältigend. Ihr zierlicher Körper gleicht einer Elfe unter seinen Händen, jedes Mal wenn er sie berührt.
Zum Ende der Tango-Passage wird die Musik langsamer und er umfasst ihre Taille während Levy sich sacht vom Boden abfedert und er sie in die Luft erhebt. Ihr Rock schwingt weit in ihrer Drehung mit und ihre Augen sind nach wie vor aufeinander gerichtet, während sie sich fast schon verliebt dabei ansehen. Von oben Betrachtet ergeben die Sieben Tanzpaare eine Blume, während sie diese Passage synchron durchführen und zwei Drehungen um die eigene Achse vollziehen.
Mit der Musik senkt Levy ihre Hände an seine Schultern und lässt sich an ihm hinab gleiten, wo ihre Gesichter eine Zeitlang nahe beieinander verweilen. Ein aufkommender Kuss soll auf diese Art angedeutet werden und der Geschichte, die sie in diesen Tanz verkörpern, ein Happy End geben. Die Lippen der Paare verharren mit einigen Millimetern Abstand zueinander, ehe die Dame zu Boden gelassen wird. Ein kurzer Walzerakt übernimmt, ehe das Ganze zum finalen Akt hinaus läuft, in dem noch mal der Disco Fox angeschlagen wird und alle in unterschiedlicher, aber anzüglicher Pose zur Ruhe kommen.

Die Jubelrufe und der Beifall des Publikums übertönt ihr wild schlagendes Herz, während Levy sich an Gajeels ausgestrecktem Arm gemeinsam mit allen anderen verneigt. Ihre Brust hebt und senkt sich heftigst, so sehr ist sie außer Atem. Mit geröteten Wangen, wagt sie einen kurzen Seitenblick zu Gajeel und lächelt ihn an. Dieser grinst nur zurück und verneigt sich auf das Zeichen hin abermals, ehe sie in einem wirbelnden Kreis von Röcken die Tanzfläche wieder verlassen.
Makarov und der Tanzlehrer die sich mit Lily und Happy unter den Zuschauern befinden stehen Freudentränen in den Augen. Das war eine gelungene Vorstellung und Makarov ist mehr als Stolz auf seine Kinder.
Das Publikum schreit nach einer Zugabe, die ihnen mit einem kurzen Disco Fox gewährt wird, ehe endlich in die Pause eingeläutet wird und dem Gastgeber das Wort übergeben wird.
Nachdem das Buffet eröffnet ist und die Magier von Fairy Tail sich eine kurze Verschnaufpause verdient hatten, hieß es „Alles Walzer“ und so sind sie wieder die Ersten die auf der Tanzfläche stehen und den Tanz einleiten, ehe andere Paare sich zu ihnen gesellen.

Etwas später haben sich die meisten ihrer Tanzgruppe an die Bar zurückgezogen, um sich zu erfrischen. Lediglich Mira und Elfman schwingen noch das Tanzbein und scheinen ihre Freude dabei zu haben. Fried beobachtet sie von der Bar aus und ein Seufzen entkommt ihm hin und wieder.
Lucy, Erza und Juvia sind gemeinsam losgezogen um für sich und die anderen Mädels, Bowle zu besorgen. Levy, Cana und Evergreen sind bei der Bar sitzen geblieben und hören Natsu, der vor Happy in höchsten Tönen von seiner Glanzleistung als Tänzer angibt, amüsiert zu.
„Da sind wir wieder…“, spricht Lucy ihre Freundinnen an und will die Bowlegläser abstellen, als ein Mann zwischen ihnen durchstürmt und über die Bar hechtet.
Alle Anwesenden an der Bar schauen ihm irritiert und mit vor Verwunderung geweiteten Augen hinterher. Sie kennen diesen Mann nur zu gut, es handelt sich um keinen geringeren als Gajeel, der grade hinter der Bar verschwunden ist. „Halt bloß die Klappe!“, hat er dem Barkeeper zugezischt und war auf Tauchstation gegangen.
„Was geht hier vor?“, beugt sich Makarov über die Bar und sucht Gajeels Blick, der ziemlich gestresst wirkt. „Sssch!!“, zischt Gajeel ihm mit dem Zeigefinger vor dem Mund zu. „Ich hatte gesagt ich mach bei dem Scheiß nicht mit und jetzt soll ich mich hier noch länger zum Affen machen?! Das war so nicht abgemacht!“, funkelt der Dragon Slayer, den Gildenmeister an. Dieser hatte auf die Bitte seines Freundes hin, bekannt geben lassen das jeder der wollte, mit seiner Tanzgruppe tanzen durfte.
„Jetzt sei nicht so, das gehört zum Auftrag“, versucht Makarov ihn ein wenig zu besänftigen. „Ich hab die Schnauze voll von diesem Auftrag!“, keift Gajeel zurück, ehe seine Augen sich erschrocken weiten. In der Menge wird ein Schrei laut: „Kiaah!! Ein nackter Mann!“
„Scheiße… den hab ich total vergessen!“, entfährt es Gajeel, während sich Gray aus der Menge kämpft, aus der er vorhin gekommen war.
Gajeel und Gray hatten das Abkommen geschlossen, dass sie sich gegenseitig den Rücken decken und zur Flucht verhelfen würden, wenn es Hart auf Hart kommt. Gajeel ist nicht der Typ für Teamwork, aber in Anbetracht der Bedrohung hat seine Vernunft gesiegt.
Schnaufend bringt Gray sich ebenfalls hinter der Bar in Sicherheit und hat kaum Atem zu sprechen. „Was… sollte… das….?!“, funkelt er Gajeel jappsent an, warum er ihn vor versammelter Meute alleine hat stehen lassen, anstatt sich an den Plan zu halten erst etwas mit seinem Kumpel trinken zu gehen und dann für die Damenwelt da zu sein. „Zieh dir erst mal was an!“, keift Gajeel zurück. „Ah! Wann ist das denn passiert?!“, kreischt Gray entsetzt auf und fasst sich geschockt an den Kopf, ehe er sofort beginnt sich anzuziehen. Alle an der Bar Anwesenden, die Gray und sein Laster kennen, rollen genervt mit den Augen. „Wenigstens hat er sie so ein wenig aufgehalten…“, denkt sich Gajeel im Geheimen, ehe sein Blick entgleist und wieder auf Tauchstation geht. Grade noch Rechtzeitig hat er Gray am Gürtel gepackt und mit zu Boden gerissen.
Eine Horde Frauen und Mädchen, eilt an der Bar vorbei. Als Eine von ihnen sich nach den zwei schwarzhaarigen Magiern ihrer Gilde erkundigt, ist Makarov fast schon versucht ihr die Wahrheit zu sagen. Juvia, die ihren Gray-sama nicht mit einer Anderen Tanzen sehen möchte, schickt sie kurzerhand in eine falsche Richtung in welche die Frauen sofort mit, Kampfgeschrei ähnelndem, Gekreische davon eilen.
Synchron seufzend, tauchen Gajeel und Gray nach einiger Zeit wieder hinter der Bar auf und lehnen sich erschöpft an die Anrichte dahinter. „Die scheinen auf Schwarzhaarige zu stehen…“, meint Gray, dem der Schweiß auf der Stirn steht. „Blöde Tussen…“, kommentiert Gajeel nur und zieht an seiner Krawatte. Kommt es ihm nur so vor, oder ist es hier heiß wie in der Sauna?
Die anderen Frauen und auch Levy haben das ganze Geschehen verwundert und amüsiert zugleich mitverfolgt. Für einen kurzen Moment ist Levy tatsächlich eifersüchtig gewesen. Sie hätte nicht gedacht, dass so viele Frauen hinter Gajeel her sein könnten. Obwohl… das er gut aussieht, hat sie ja selbst schon festgestellt. So schnell wie möglich kämpft sie das Gefühl nieder. Sie hat keinen Grund eifersüchtig zu sein, immerhin sind sie nur Kameraden derselben Gilde und heute Tanzpartner. Mehr nicht…
Aus irgendeinem Grund hinterlässt diese Tatsache ein seltsames, trauriges Gefühl in ihr und sie nippt an ihrer Bowle die ihr zuerst viel zu stark vorkommt. Über den Rand ihres Glases hinweg, schaut sie Gajeel heimlich an. Dieser ist bereits mit Makarov am Verhandeln ob er diese Gala nicht schon verlassen könnte. Als der Meister ihm das untersagt, ist er kurz vor einem Ausraster, dem nur Lily mit ein paar Worten Einhalt gebieten kann. Genervt schwingt sich Gajeel auf einen Barhocker und gibt sich geschlagen ehe er sein Weinglas in einem Zug leert.
Eine Zeitlang, kann Makarov jegliche Anfragen im Vorfeld, mit der Begründung dass sein Team sich noch ein wenig erholen müsste, abfangen. So haben alle ihre Wohlverdiente Pause und Erholung, von ihrer wirklich Einwandfreien Darbietung. Er ist so stolz wie noch nie und gibt eine Runde nach der anderen aus. Seine Kinder haben seinen Auftrag mit Gravur erfüllt. Sie haben allen Grund zum feiern.
Sogar der Tanzlehrer hat sich, mit seiner Frau, zu ihnen gesellt und ganz schön viel getrunken. Für ihn selbst war es genauso ein Triumph wie für die Magier von Fairy Tail. Er hat dieser Bande das Tanzen beigebracht und seine Choreographie gut an das Publikum verkauft. Die Leute würden ihm die Türen seiner Tanzschule eintreten, so großen Andrang erhofft er sich.
Bei der nächsten „Damenwahl“ sind die Männer der Gilde allerdings fällig. Juvia hat es grade noch Rechtzeitig geschafft sich mit Gray auf die Tanzfläche zu verziehen, während Gajeel das alleinige Opfer zu sein scheint. Mira war sofort neben Fried aufgetaucht und Jet hat sich um Levy bemüht. „Was versteht er an dem Wort DAMENWAHL nicht?“, hat sie sich im Geheimen gefragt, ist dann aber doch mit ihm tanzen gegangen. Sie hätte zu gerne noch mal mit Gajeel getanzt, aber sie hat sich nicht getraut ihn zu fragen. Immerhin ist er so schon genug genervt und nun ist er auch noch dieser Rothaarigen zum Opfer gefallen. Während Jet ihr wieder einmal auf den Fuß getreten ist, macht sie Gajeel in der tanzenden Menge aus. Er scheint nicht grade Begeistert zu sein und als eine andere um einen Wechsel bittet, verzieht er keine Miene. Es scheint, als würde er einfach nur durchhalten und es hinter sich bringen wollen. Aber noch etwas anderes fällt Levy nun auf. Keiner Einzigen von ihnen, sieht er in die Augen.
Levys Herz macht einen Sprung und ihre Wangen färben sich rot. Ihr hat er in die Augen gesehen und allein der Gedanke an seine roten, glühenden Augen, lassen ihr Herz wieder schneller schlagen. Aber vermutlich bildet sie sich nur wieder etwas ein. Immerhin kennt er sie und diese Frau ist eine Wildfremde für ihn. Gajeel scheint, als wollte er nur den Tanz hinter sich bringen. Dabei steht ihm der Schweiß auf der Stirn und sein Blick ist ziemlich ernst. Bei jeglichen Versuchen, ein Gespräch anzufangen scheitert die junge Frau die ihn grade nur so anhimmelt. „Sorry, ich steh nicht auf Smalltalk“, meint Levy, seine Stimme vorhin gehört zu haben, als sie mit Jet, ein wenig näher an ihnen vorbei getanzt war.
Nachdem Levy auch noch mit Droy und einmal mit Gray getanzt hat, begibt sie sich wieder an die Bar, um sich an dieser leckeren Bowle zu erfrischen. Mittlerweile ist sie gar nicht mehr so stark und sie ist schon ein wenig beschwippst stellt sie fest. Aber das macht heute nichts, sie haben ja allen Grund zum feiern.
Nur Gajeel nicht. Der wird bereits wieder zum nächsten Tanz aufgefordert und weil er Makarov versprechen musste sich zu benehmen, lässt er alles über sich ergehen und hält einfach durch. Auf Lilys Tipp hin, hat er versucht es zwischenzeitlich als „Training“ zu sehen, doch das ist nicht lange gut gegangen.
Das Gerede dieser Frauen nervt ihn tierisch. Ihr ständiges Gekicher und diese Annäherungsversuche gehen ihm immer mehr auf die Nerven. Zwischendurch hat er bereits auf Durchzug geschaltet und versucht nicht mehr hin zu hören. Bei jedem Ende eines Tanzes hofft er sich von der Tanzfläche verdrücken zu können. Kaum wiegt er sich in Sicherheit wird er wieder von einer dieser Aufgedonnerten Tussen abgefangen und mitgeschleift. Gajeel ist sich über eines ganz Sicher. NIE wieder, würde er bei so einem Scheiß, den die Gilde verzapft, mitmachen. Egal womit der Meister ihm das nächste Mal drohen würde.
Der nächste Tanz endet und die Frau mit der er gerade getanzt hat, macht keine Anstallten ihn frei zu geben. „Vielleicht sollte ich einfach abhauen?“, schießt ihm kurz diese Idee durch den Kopf. Es ist sonst nicht sein Stil einfach abzuhauen, aber dieses Unterfangen erfordert drastische Maßnahmen. „Unwohlsein vortäuschen und aus dem Staub machen…“, fängt er an, einen Plan zu schmieden, aber zu einer Ausführung sollte es nicht kommen.
„Darf ich…?“, ist da nun eine fast schon schüchterne, aber vertraute Stimme hinter ihm. Die Frau, die in einen Make-up Kübel gefallen zu sein scheint, zieht eine Schnute und überlässt ihren Tanzpartner der neuen Anwärterin, so wie es in gesitteten Kreisen üblich ist. „Levy?“, entkommt es Gajeel, der sich sofort mit ihr in die Tanzhaltung begibt. „Du bist meine Rettung…“, keucht er erleichtert und wirkt bereits ziemlich fertig und geknickt. „Stets zu Diensten!“ lächelt Levy neckisch und fängt an, diesen langsamen Tanz mit ihm zu genießen. „Hinter dir ist eine Tür…“, hängt sie dem flüsternd an und linst unbemerkt an ihm vorbei, ehe sie ihm wieder in die Augen sieht. Sie erstarrt, als ihr Blick in seine roten Augen fällt, die sie fixieren und sie fast schon sanft ansehen. Es könnte aber auch der viele Wein oder seine Müdigkeit sein, die ihm diesen sanften Eindruck verleihen.
„Verstanden…“, meint er dazu, hat ihren Plan erkannt und überlegt schon wie man ihn am besten Umsetzen könnte. „Ich denke dann wären wir quit, oder?“, spricht sie leise und ohne ihren Blick aus seinen Augen zu nehmen. „Wieso quit?“, fragt er nach, er hat nicht mehr daran gedacht was er am ersten Tanzabend zu ihr gesagt hatte. Zudem ist er im Moment viel zu sehr damit beschäftigt sie Beide in die Nähe der Tür zu bringen, als sich darüber Gedanken zu machen.
„Na ja, du sagtest ja, ich schulde dir etwas dafür das du mit mir tanzt…“, erklärt Levy es ihm und erhellt somit sein Gedächtnis. „Ach ja, da war ja was…“, meint er dazu nur und lässt sich mit einem mal etwas mehr Zeit der Tür nahe zu kommen.
Er weiß, dass es so eine Situation wohl nie wieder geben würde, so will er diesen Moment mit ihr noch ein wenig auskosten. Sogar den nächsten Tanz folgen sie bis zum Ende, nachdem er eine andere Anwärterin einfach abgelehnt hat. Levy meint wieder auf Wolken zu schweben und genießt seine Berührungen, seine Hand auf ihrem Rücken. Sie würde ihm nach diesem Abend vermutlich nie wieder so nahe sein, daher hat sie sich vorgenommen sich ihm in diesem Tanz vollkommen hinzugeben. So legen die Beiden eine Darstellung hin, als würde der Ruf der Gilde, allein von ihnen abhängen.
Mit einem vielsagenden Blick sehen sie sich an, ehe ein schelmisches Grinsen in ihrer Beider Gesichter erscheint. Mit einer geschickten Drehung, verschwinden die Beiden aus der Tür und werden eins mit den Schatten, die den Gang davor beherrschen.
Da die Gala mehrere Räume in Anspruch nimmt, ist es ihnen ein leichtes in einem anderen Zimmer unter zu kommen. So sitzen sie nun an einer kleinen Bar und gönnen sich eine Erfrischung.
Es dauert auch nicht lange bis die anderen sie gefunden haben und ihr Saufgelage in dieses ruhigere Zimmer, fernab der Tanzfläche, verlegt haben. Mira, Fried, Elfman und Evergreen sind allerdings nicht zugegen, sie scheinen noch das Tanzbein zu schwingen und so bald würden sie wohl nicht aufhören. Etwas Ruhe kehrt ein und die Gruppe ist endlich wieder unter sich. Das steife, vornehme Getue geht jedem Einzelnen von ihnen gegen den Strich, doch für ihren Meister haben sie es schön brav ertragen. Doch nun ist Feierabend mit Tanzen und der Spaß kann anfangen.

Es ist bereits nach Mitternacht, als Levy sich entschließt nach Hause zu gehen. Ihre Füße schmerzen und sie will eigentlich nur noch ins Bett. Jet und Droy wollten sie nach Hause eskortieren, doch sie hat sich einfach aus dem Zimmer geschlichen weil sie ihnen den Spaß hier nicht verderben will. Alle anderen denken noch lange nicht ans nach Hause gehen. Nur Gajeel hat sie seit längerem nicht mehr gesehen. Sie vermutet dass er schon länger den Weg nach Hause angetreten ist und sie kann es ihm gar nicht verübeln.
Am Ausgang bleibt sie noch unschlüssig stehen. Die Straßen sind um so späte Zeit nicht mehr so gut beleuchtet. Nach kurzem überlegen entschließt sie sich doch dazu, auf Erza und die anderen zu warten. Sie hat ein ziemlich mulmiges Gefühl alleine, mitten in der Nacht, durch die halbe Stadt zu laufen.
„Was haben wir denn da feines…?“, säuselt eine nervige Stimme in ihrem Ohr und lässt sie zusammenfahren. Die Stimme gehört einem Mann, der sich an sie angeschlichen hat. Zwei weitere stehen mit einem mal hinter ihr und versperren ihr den Rückzug. „Willst du schon gehen? Die Party fängt doch gerade erst an…“, lallt der Andere hinter ihr und Levy wird immer unwohler zumute.
„T..tut mir leid, ich habs eilig…“, will sie ablenken und ist mit ein paar Schritten aus dem Männerkreis entwichen. „Sei doch nicht so kaltherzig…“, wird sie am Handgelenk gepackt und zurück gehalten. „Wir könnten dich ja nach Hause bringen…“, grinst der Typ vor ihr, sie süffisant an. „Ich kenne da ein paar nette Sachen die wir zusammen machen können…“, raunt er ihr ins Gesicht, während sein Finger über ihr Kinn streicht. Seine Alkoholfahne schlägt Levy aufs übelste ins Gesicht und sie dreht ihren Kopf von ihm weg. „Na na… warum zierst du dich so…?“, packt er ihr Kinn und bückt sich zu ihr nach unten, macht anstallten sie zu küssen.
„Lass mich los!“, fährt Levy auf und tritt nach vorne hin aus. Leider verfehlt sie den Typen, worauf sein Freund sie an beiden Armen festhält und sie grob nach hinten zieht. „Soso… die feine Dame ist sich wohl zu schade für uns…“, knirscht ihr Gegenüber und will erneut zudringlich werden, als er in der Bewegung erstarrt.
„Diese feine Dame ist mit mir her gekommen und wird auch mit mir wieder gehen…“, eine scharfe Stimme schneidet durch die kühle Nachtluft, lässt den Mann vor Levy sichtlich erzittern.
„G…Gajeel…“, entfährt es Levy überrascht und für einen kurzen Moment fühlt sie sich den Tränen nahe. „Er… er kommt mir zu Hilfe… schon wieder…“, schießt es ihr durch den Kopf und sie ist mit einem mal so viel ruhiger als vorher.
„Was willst´n du hä?!“, versucht der dritte der Männer gegen Gajeel aufzubegehren. Gajeel hat die Hände in den Hosentaschen und steht immer noch lässig vor ihnen. Er denkt auch nicht mal dran sich zu rühren. Ein bloßer Blick von ihm reicht, um ihn in seine Schranken zu weisen. Kapitulierend, hebt der Typ beide Arme und tritt einige Schritte zurück.
„Meinst wohl du könntest sie einkassieren wie?“, blafft der Blonde, der Levy küssen wollte. Er scheint nicht ganz zu kapieren in welcher Lage er sich befindet. „Die nehme ich mit nach Hause klar?!“, funkelt er Gajeel an, während er sich vor ihm aufbaut, ihm ziemlich nahe kommt um ihm sein Revier klar zu machen.
Gajeel wedelt nur cool mit der Hand vor seinem Gesicht, als der extreme Gestank von Alkohol ihn einnebelt. „Was willst du in diesem Zustand mit ihr anstellen? Soll sie deinen Kotzeimer halten?“, rümpft er die Nase und tritt einen Schritt beiseite als der Blonde auf ihn losgehen will. Der Mann landet daraufhin an der nächsten Straßenlaterne und geht K.O. Der Dritte brauchte nur ein kurzes anrempeln, um im Springbrunnen vor dem Eingang zu landen, so betrunken war dieser schon. So hat Gajeel nun drei Männer in die Flucht geschlagen, ohne auch nur einen Finger krumm zu machen.
„Danke Gajeel… du hast mich gerettet…“, kommt es von ihr erleichtert ehe sie sich sofort, sicherheitshalber in seine Nähe bringt. „Wie war das noch gleich? Stets zu Diensten?“, nimmt er sie mit ihrem Spruch von vorhin hoch und grinst sie schief an. „Die Drei sind jedenfalls hinüber…“, meint er noch dazu und zieht wenigstens den Typen im Springbrunnen heraus. Am Ende würde der noch ertrinken und dann hätte Gajeel eine Leiche am Hals, das kann er im Moment am allerwenigstens gebrauchen.
„Ich bin beeindruckt… du hast die Drei ruhig gestellt ohne sie zu Brei zu hauen…“, kommt es von ihr mit aufrichtiger Bewunderung. „Du tust ja grade so als wär´ ich ein Schlägertyp…“, meint Gajeel daraufhin leicht eingeschnappt. „Bist du ja auch…“, meint sie dazu und erntet einen schiefen Blick von ihm. „Heute mal nicht“, antwortet er darauf und sieht sich um. Er ist der Meinung dass diese drei am Boden, bestimmt nicht die einzigen Zwielichtigen Typen heute Nacht waren.
„Ich begleite dich wohl besser…“, erklärt er kurzerhand und bietet ihr mit einem „Darf ich bitten, feine Dame?“ seinen Arm an. Levy schaut ihn erst perplex an und lächelt dann amüsiert. Der Rotschimmer um Gajeels Nase muss vom vielen Wein stammen, den der Meister ihm, in der Hoffnung dass seine Laune ins positive steigen würde, immer wieder nachgeschenkt hat. Jedenfalls zeigt der Wein immer noch seine Wirkung.
„Danke, sehr gerne…“, lächelt Levy ihn dankbar an und hackt sich bei ihm ein.

Schweigend gehen sie nebeneinander durch die Straßen. Levy hat sich immer noch bei ihm eingehängt und Gajeel scheint einfach nur in die Luft zu starren. So langsam spürt er die Müdigkeit in sich hoch kriechen und daran ist bestimmt auch dieser Wein nicht ganz unschuldig.
Der Vollmond wirft sein sanftes Licht auf die Stadt und sorgt für eine helle Nacht. Irgendwann lässt Levy, Gajeels Arm los und bückt sich um ihre Schuhe auszuziehen. Sie drücken schon seit Stunden und da es Sommer ist, ist es nicht so schlimm Barfuss zu gehen. Der kalte Pflasterboden tut ihren geschundenen Fußsohlen sogar gut.
Gajeel öffnet seine Krawatte und die ersten Knöpfe seines Hemdes. Er mag es nicht bis zum Hals zugeschnallt zu sein, wo er meint keine Luft mehr zu bekommen. Levy verschlingt die Riemen ihrer Schuhe miteinander und geht ruhig neben ihm her.
„War doch ein schöner Abend…“, bricht sie diese unerträgliche Stille zwischen ihnen. „Geht so, einmal und nie wieder…“, kommt es von Gajeel ruhig und macht sogleich klar dass er für so einen Blödsinn nicht mehr zu haben ist. „War´s so schlimm mit mir zu tanzen?“, bricht es ein wenig niedergeschlagen aus Levy heraus. Im nächsten Moment rügt sie sich in Gedanken dafür. Hätte sie nur nicht so viel Bowle getrunken, dann wäre ihre Zunge jetzt wohl nicht so gelockert.
„Nein, das ging eigentlich“, grinst Gajeel sie nach einer Weile an. „Ging eigentlich? Was soll denn das heißen?!“, gibt sich Levy beleidigt und steigt auf eine kniehohe Stützmauer um daran entlang zu balancieren. „Fall mir nur nicht runter…“, ermahnt der Dragon Slayer sie, während er zu ihr aufsieht. „Du würdest mich doch auffangen oder?“, lenkt Levy ein und schenkt ihm ein sonderbares Lächeln. „Vielleicht?“, antwortet er auf ihre Frage und ist von ihrem Anblick wie gebannt. Nun, da sie auf der Mauer steht, ist sie sogar ein wenig größer als er, aber nur ein wenig. Der Vollmond leuchtet hinter ihr und die Sterne Umrahmen ihr Antlitz. „Sie… ist schön…“, schießt es ihm durch den Kopf und wischt sich fahrig über die Augen, verbirgt dadurch diese leichte Röte um seine Nase.
Und da ist es wieder, dieses komische Gefühl das er hat, seitdem er ihr nun jeden Tag so nahe gekommen ist. Aus irgendeinem Grund, fühlt es sich nicht falsch an. Levy scheint mit seiner Nähe auch kein Problem zu haben, dabei hatte er zu Beginn ihrer Tanzstunden noch gedacht das sie noch solche Angst vor ihm hätte. Dabei scheint es eher umgekehrt zu sein. Er hat Angst vor ihr. Angst, dass sie ihn bereits so in seinen Gedanken benebelt hat, das er an nichts anderes mehr denken kann als an sie. Und es stimmt, wie oft hat Lily ihn in den letzten Tagen aus seinen Gedanken gerissen, oder er sich selbst dabei ertappt das er an diese kleine, Blauhaarige Scriptmagierin gedacht hat? Das Mädchen, das er damals an jenen Baum geheftet hat…
Ein wenig zerknirscht wendet er seinen Blick vollends von ihr ab. Sie würde sich niemals mit einem Typen wie ihn einlassen, das steht fest. Sie wäre ziemlich dumm wenn sie es täte. Davon abgesehen wüsste er nicht wie er damit umgehen soll. Wie er mit dieser Schuld, die er damals auf sich geladen hat, umgehen soll? Es wieder gut zu machen, ist nämlich schier unmöglich.
„Wow…so viele Sterne… ist das schön!“, entfährt es Levy und reißt ihn so aus seinen trüben Gedanken. Sie hat sich erst jetzt zum Park hin umgewandt und entdeckt das Sternenmeer am Himmel, das den Mond umschmeichelt. Sie streckt sich kurz und lässt seufzend ihre Arme wieder sinken, ehe sie von der Seinmauer springt und zu ihm aufschließt. Mittlerweile ist es doch ein wenig frisch geworden und sie reibt sich kurz die Oberarme.
Da spürt sie etwas Warmes und einen leichten, zaghafte Druck seiner Hände auf ihren Schultern. Ohne ein Wort, hat er ihr seine Jacke um die Schultern gelegt und geht nun wieder neben ihr her. Er vermeidet es, ihr ins Gesicht zu sehen. Ihre roten Wangen machen ihn schon seit Tagen wahnsinnig und immer wieder fragt er sich, was sie nur zu Bedeuten haben. Immer wieder, hat er ihren Blick auf sich gespürt und immer wieder, hat er krampfhaft vermieden sie anzusehen wenn er nicht musste. Außer dem Tanzen natürlich, da schien es, als wären sie Beide in eine andere Welt eingetaucht und es wäre gut so.
Bis auf das leise und schüchterne „Danke“ wegen der Jacke, ist kein Wort mehr zwischen ihnen gefallen. Nun stehen sie vor Fairy Hills und Levy tritt die erste Stufe zum Eingang hin hinauf, ehe sie sich zu ihm umwendet.
„Danke für die Jacke…“, kommt es von der zierlichen Magierin, während sie seine Jacke auszieht und ihm hinhält. „…und den schönen Abend…“, hängt sie ihren Worten verlegen an und senkt ihren Blick. Das Mondlicht bringt ihr Antlitz noch immer zum leuchten und hinterlässt einen seltsamen, magischen Schein in ihren Augen.
„Gern…“, eigentlich wollte er etwas anderes antworten nachdem er seine Jacke entgegen genommen hat und sie sich lässig über seine Schulter wirft. Dieses „Gern“ ist einfach so aus ihm herausgeplatzt, doch er hat es früh genug geschafft den vollen Satz zu verschlucken. „Gern, jederzeit wieder…“, hat er sich im Geheimen gedacht, es sich aber verkniffen.
„Weißt du…“, beginnt Levy auf einmal mit einem scheuen Lächeln worauf Gajeel sie fragend ansieht. „Du wirkst wie ein Rowdy… aber eigentlich… find ich dich ganz nett…“, sie ist ziemlich rot bei ihren Worten, doch sie entsprechen der Wahrheit. Wieder verteufelt sie diese Bowle. Wäre sie nicht leicht beschwipst, hätte sie sich wohl nie getraut das zu sagen.
„Wie viel hast du getrunken?“, versucht Gajeel über seine Überraschung hinweg zu täuschen und grinst sie neckisch an. „Nicht so viel wie du… “, antwortet Levy und schaut ihm direkt in die Augen. In diese roten Augen, die sie nun unsicher, nachdenklich und zugleich sanft ansehen. Ihr kommt fast vor, als wollte er noch irgendetwas darauf erwidern, doch er schweigt. Stille kehrt zwischen ihnen ein, nur der Wind rauscht in den Bäumen und spielt sacht mit ihren Haaren. Sie scheinen sich wie gebannt in die Augen zu sehen.
„Ach ja… hast du dir etwas überlegt welchen Gefallen ich dir schulde?“, bricht Levy nun mit verunsicherter, leicht zitternder Stimme, diese unangenehme Stille. „Ich dachte wir wären quitt?“, zieht Gajeel eine Augenbraue hoch und ist für den Themenwechsel dankbar. „Nein, erst hast du mich vor diesen Typen gerettet und nun hast du mich auch noch nach Hause gebracht“, zählt Levy ihm auf, während er anfängt zu denken. „Du schuldest mir also nun zwei Gefallen?“, hackt er nach und fasst sich ans Kinn, mimt den Denker. „Genau“, antwortet Levy leicht amüsiert, das Gajeel damit so leicht zu ködern ist.
„Mh… mir fällt glaube ich grade was ein“, nimmt er die Hand vom Kinn und schaut sie seltsam sanft an. „Wirklich? Toll! Was kann ich für dich tun?“, strahlt Levy ihn an und wartet neugierig auf seinen Wunsch. „Mach die Augen zu…“, antwortet Gajeel mit seltsam tiefer und heiser klingender Stimme. Levy sieht ihn fragen an, tut aber nach kurzer Überlegung wie ihr geheißen.
Sie spürt eine Berührung in ihrem Haar, seine Hand an ihrer Wange und spürt einen sanften zug nach vorne ehe seine kühlen Lippen auf ihre treffen. Überrascht reißt sie die Augen auf, sieht sein Gesicht dem ihren so nah. Seine Wangen sind leicht gerötet, seine Augen geschlossen und sie meint einen seltsam zufriedenen Ausdruck in seinem Gesicht zu bemerken. Mit deutlich roten Wangen, schließt sie ihre Augen und lässt ihn gewähren, legt ihre Hände an seine Brust, während sie sich zu ihm nach vorne lehnt.
Schon bald lösen sie sich voneinander und Levy schaut ihm geradewegs in die Augen. Da sie immer noch auf der ersten Stufe steht, sind ihre Augen auf selber Höhe. „Und… was ist dein zweiter Wunsch…?“, fragt sie heiser, sie ist noch ganz Atemlos so hat er sie überrumpelt. Ihr Herz scheint ihr aus der Brust zu springen.
„Das erzähl ich dir ein andermal…“, tippt er kurz mit dem Finger an ihre Nase, ehe er seine Arme um sie legt und abermals ihre Lippen aufsucht um sich an ihnen zu vergehen.


Ende
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Nachwort:
So… wie gesagt. Ich bin leider nicht damit zufrieden. Das ist wohl der absolute Tiefpunkt meiner FF-Schreiberei und das ist erst die Nr. 4 seit meinem Neuanfang. Ich könnte heulen! Dazu kommt das mich das mit Folge 125 immer noch total wurmt! Argh! Warum war ich auch so langsam beim Schreiben?! Hätt ich die FF wie erhofft schneller fertig gehabt, wenn sie mir nur zügiger von der Hand gegangen wäre, hätte ich jetzt nicht so ein doofes Gefühl. Mhmpf. Zumal man diese FF ja vielleicht irgendwie auch mit Ep. 125 hätte verbinden können, aber dazu fehlt mir jetzt echt noch der Nerv. Die bleibt nun so und ich hoffe das mir die anderen Fans nun nicht den Kopf für dieses „Verbrechen“ das ich begangen habe, abreißen werden. Ich bete zu Gott dass es wenigstens ein bisschen gefallen hat und euch wenigstens, der ein oder andere Lacher, rausgerutscht ist…
Und wenn ihr nicht am Zuckerschock gestorben seid, lesen wir uns in der nächsten FF wieder. Die bestimmt besser sein wird (Ich denke es ist nicht schwer das Besser hinzukriegen… *seufz*)


Für alle Kreativen unter euch, die sich von FFs inspirieren lassen und daraufhin selbst FFs zu FFs schreiben oder Fanarts dazu zeichnen, hier eine Liste der Tanzpaare wie sie nach der neuen Einteilung des Tanzlehrers bestehen. Die Farben die in der Klammer angegeben sind, sind die Farben der Kleider, welche die Damen, auf der Gala, tragen. Die Männer tragen alle den selben schwarzen Anzug und Krawatten.
Natsu x Lucy (pink)
Fried x Mira (violett)
Elfman x Evergreen (grün)
Droy x Cana (orange)
Jet x Erza (rot)
Gajeel x Levy (gelb)
Gray x Juvia (blau)
Nun wünsche ich euch frohes Schaffen und vergesst nicht mir einen Link zum Bild oder zur FF zu schicken damit ich es hier verlinken kann. ^-^

2 Kommentare:

  1. Ich weiß gar nicht was du hast. Wenn das der Treffpunkt deiner ff-schreiberei ist, dann sollte ich besser mit ff-schreiben aufhören. Folge 125 gibt es jetzt zwar schon seit ner halben ewigkeit, aber dieser OS war trotzdem wunderschön. Ich wünschte ich hätte so viel Talent wie du. ganz ehrlich ich hab erst zwei deiner os gelesen, aber ich wäre ein vollpfosten, wenn ich meine Zeit nicht mit dem rest verschwenden würde. (Was dann ja keine verschwendung mehr ist.) Mach weiter so, ich liebe sie wirklich über alles. Und jedes mal wenn ich einen neuen blogeintrag bei deinem gajeel x levy blog lese kann ich die nächsten folgen noch weniger abwarten. Ich war kein shipper bis ich auf gale traf und dein blog hat meine sucht nur verschlimmert. Ohne diesen blog würde ich sogar nen haufen momente einfach übersehen also von daher.... Ich liebe dich dafür ^^

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    1. Hallo!
      Weißt du...ich zähle wohl "leider" zu den Menschen die nie mit sich (oder mit dem was sie erschaffen) zufrieden sind. Das kann manchmal ganz schön nervig sein, manchmal aber auch ansporn geben weiter zu machen. ^-^ Ich glaub bis jetzt gibt es nur eine FF mit der ich wirklich zufrieden war? *drop*
      Jedenfalls danke ich dir sehr für deine Worte und ich fühle mich geehrt das ich dich damit nun also so "infizieren" konnte. Haha.
      Danke fürs lesen,
      Rave

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