Dienstag, 24. Dezember 2013

Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!

Wie ihr sicher schon erahnen werdet, wird es 2013 keine neue Geschichte mehr von mir geben. Der Altag und der Weihnachtsstress haben es einfach nicht zugelassen das ich die innere Ruhe oder die Zeit dazu gefunden hätte etwas nieder zu schreiben.
Ich hätte sogar eine kleine Idee (Ideenfetzen) für eine Winterliche/Weihnachts-FF zu GaLe und Allgemein Fairy Tail im Kopf, nur ob ich die je niederschreibe steht in den Sternen. Zu diesen Weihnachten passiert es auf alle Fälle nicht mehr *drop* Na ja, der Winter dauert ja noch etwas. ^-^ Vielleicht kann ich mich ja dazu aufraffen.

Nichtsdestotrotz ist mein Kopf weiterhin mit alten und auch neuen Ideen. Ich hoffe sehr das ich bald dazu komme irgendwo weite rzu schreiben oder etwas neues anzufangen. Die Freizeit wird mir leider immer wieder viel zu knapp, aber es kommt sicher etwas, seid unbesorgt.

Bis dahin, wünsche ich euch allen frohe und besinnliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!






Ich freue mich jedenfalls schon im neuen Jahr auf euch und was ich euch dort so alles schreiben kann. Seid gespannt und bleibt dran. Vielen Dank für eure Treue, auch wenn ich etwas länger brauche. ^-^

Lg, und mit den besten Wünschen,
eure Rave

Sonntag, 1. Dezember 2013

The pain of true love (englisch)

Dies ist die englische Version meiner OS Das Leid der wahren Liebe
die meisten von euch dürften sie also schon kennen. ^-^

An dieser Stelle ein großer Dank an luxury, die mir die FF vom deutschen ins englische übersetzt hat. Vielen Dank! ^-^

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The pain of true love
Jet; Gajeel x Levy

Description:

I thought of this FF when I wrote the OS “Seven lost years?”. But it got too long to add it as a bonus chapter, so I decided to make an OS out of it. Also because a character that is normally just a side character stands in the spotlight.
So the main character of this FF is Jet.
The pairing Gajeel x Levy is mostly just passive mentioned but Gajeel makes an appearance at the end of the story.
Written from 01.03.2012 – 06.03.2012

The OS plays after the timeskip. You have to know the happenings until chapter 253-261 or even more to understand this OS.

At the end of the OS you will find a little bonus chapter, that you can, but don’t have to read. It’s a little special about Gajeel and Lily, which I thought off while writing the OS itself.

Enjoy! ^_^

The pain of true love

Sunrays fall through sheer curtains onto the big bed in which someone starts to stir. The chirping of the birds outside on the tree sounds softly but cheerfully into the room.
Jet is the first to open his eyes and blinks at the mild light of the winter sun, which shines at his face. Too tired to get out of the bed already he turns to the other side and wraps his arms around the woman beside him. The dark, blue hair of his girlfriend gleams softly in the mild light. He can’t help touching it and in the process stroking her cheek gently.
She stretches in the bed and turns to face him. “Good morning…” she whispers as she snuggles closer to his chest. Her drowsy look, her soft hair, her aura and her smile, he likes everything on her. Actually that moment can’t be finer for Jet. If she just would be the right woman which lies next to him.
They are a couple for nearly a year now but everything on her reminds him of “her”. Of “her”, the one. The one he always loved, since the moment he met her.
May it be her free spirit, her always good mood and the boon to inflict others with it. Her shiny eyes, her sometimes tousled hair which is still so soft between his fingers, and her smile. She has the same smile …the same smile as Levy. But she isn’t her…
With a quiet sigh Jet decides to stand up after all. He strokes Jana a strand out of the face, before he sits up and stares out of the window. His gaze is dull and empty. Today is the fourth anniversary of Levys disappearance.
Later that year as Tenrou Jima was destroyed by Acnologia the mages who were on the island were declared dead. For many weeks the waters around the location of the island were searched but without any success. Without finding even one survivor. Without even one corpse…
Even today Jet can’t believe that she is dead. Everyone says it, everyone knows it. There is no help for it. Everything that Acnologia ever attacked was wiped from the surface of earth. So was his Levy.
His childhood friend, his teammate, his one and only love.
Before he leaves the room of his girlfriend he thoughtfully looks at her. She sleeps on calmly and carefree. But on Jets forehead are worry lines. He needed a lot of time to get over Levys death, to be open for something new. But now when he finally could be happy he realizes how much he tried to see Levy in Jana. He knows that he has to let Levy go to be able to truly love Jana. But his core tenses at the thought.

Mittwoch, 27. November 2013

Kapitel-Umsortierung abgeschlossen

^-^
Wer sich nun über "vermeintlich" doppelte Posts in den Fanfictions wundert, der sei beruhigt: Ich habe nur wieder meine Kapitel umsortiert und die Main-Page der FFs und OS übersichtlicher gestaltet.

Und wenn ich schon dabei bin:
Mein Kopf ist voller "bruchteilhafter" Ideen zu meiner Our Secret Reihe und meiner FF-Kapitel-Reihe die ich im Hintergrund aktuell schreibe.
Zeit und Ruhe um zu schreiben, habe ich leider "noch nicht" gefunden aber das wird schon. Ich geb mein Bestes. ^-^

Eure Rave

Levy´s Trainings-Tagebuch


Das Fanart in der Mitte wurde von Rae gezeichnet und gehört somit auch ihr.(Wasserzeichen ist erkennbar) Die Collage habe ich erstellt und das Fanart eingefügt.

Titel: Levys Trainings Tagebuch
Anime/Manga: Fairy Tail
Hauptcharaktere: Levy McGarden, Gajeel Redfox
Genre: Aktion, Humor, Romantik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 05.07.2012 – 04.11.2012
Kapitelanzahl: Prolog, 6 Kapitel, Epilog
Hinweis: Um diese FF richtig verstehen und genießen zu können, wäre es ratsam das Original bis zum Ende der Tenrou Jima Arc zu kennen. Die FF kann als Side-Story zum Original gesehen werden weil sie nichts an deren Handlung verändert. Oh, und es wäre auch gut die OVA „Willkommen in Fairy Hills“ zu kennen. ^-^
Da es sich bei der FF um eine Art „Tagebuch“ handelt, erzählt ein Kapitel immer die Geschehnisse eines Tages. An manchen Tagen passiert ziemlich viel und dadurch sind viele, viele Seiten entstanden. Daher werde ich ein (oder mehrere) Kapitel in zwei Teile teilen, um euch das lesen angenehmer zu machen. Ich hoffe das ist in Ordnung. ^-^
Persönliche Anmerkung: Da bekommt man so eine niedliche Szene im Original zu sehen, in der sich Gajeel, in der S-Rang-Magier-Auswahlprüfung, als Levys Partner aufdrängt und dann wird da nicht weiter erzählt. (Anime Episode 97, Manga Kapitel 202) Ganz schön fies…*schmoll* ABER: Das hat auch etwas Gutes. ^-^ So kann sich der Fan selbst seine Gedanken darüber machen. In dieser FF könnt ihr, wie der Titel schon sagt, einen Einblick in diese Trainings-Woche von Levy und Gajeel erhaschen. Wer weiß was die Beiden alles anstellen oder was noch alles passiert?

Das perfekte Lied zu dieser FF ist das 9. Opening zu Fairy Tail „Towa no Kizuna“. Irgendwie seh ich immer mein Lieblingspairing wenn ich das OP höre. ^-^
Ich wünsche euch in dem Sinne, gute Unterhaltung und viel Spaß beim lesen! ^-^

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Hier gehts zu den Kapiteln:
Prolog - Warum?
1. Kapitel - Klein und Schwach
2. Kapitel - Kalt und Warm
3. Kapitel - Regenschicht
4. Kapitel - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Teil 1)
4. Kapitel - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Teil 2)
5. Kapitel - Zarte Gefühle
6. Kapitel - Nur eine Mission!
Epilog - Der wahre Held

Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de

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Leser-Fanfictions:
 
Magie des Lesens (eventuelle Fortsetzung von Inu) 

Perfect World


Leider weiß ich nicht wer dieses schöne Bild gezeichnet hat. Wenn es jemand weiß, dann gebt mir doch bitte (am besten mit Link zum Zeichner) bescheid damit ich es hier ergänzen kann.

Beschreibung:
Titel: Perfect World
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik, Drama, Mystik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 20.05.2012 – 26.05.2012
Kapitelanzahl: 3
Hinweis: Diese Geschichte ist ein AU? Oder ein paar Jahre in der Zukunft? Wer weiß…? Es ist jedenfalls nicht unbedingt von Nöten das Original bis ins letzte Detail zu kennen um dieses kleine Romantik-Drama zu verstehen.
Persönliche Anmerkung:
Auf die Idee kam ich wieder mal durch ein Lied und die Idee war auch ziemlich spontan. (Bei diesem Lied hatte ich die Idee: Guilty Crown Opening 2-The Everlasting Guilty Crown und dieses hier Clannad-Nagisa passt wie die Faust aufs Auge dazu.) Eigentlich wollte ich eine andere FF anfangen, nun habe ich die vorgezogen weil sie kürzer ist. Mir gefällt dieser leichte Hang zur Tragik und zum Drama irgendwie. Ich hoffe die Charaktere so gut wie möglich IC zu treffen, obwohl es in ein paar Szenen gezwungenermaßen OoC werden wird. (Kapitel 2, aber es lohnt sich es bis zum Ende durch zu halten, dass werdet ihr schon sehen. ^-^)

Ich wünsche euch jedenfalls gute Unterhaltung und ich hoffe dass euch diese FF gefällt!
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Hier gehts zu den Kapiteln:
1. Kapitel - Memory
2. Kapitel - Perfect World
3. Kapitel - Real World

Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de

Fieberträume


Das Fanart ist von diesem Zeichner: http://www3.atpaint.jp/faga/index.htm. Leider kann ich kein Japanisch und weiß daher seinen Namen nicht.

Beschreibung:
Titel: Fieberträume
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik, Humor, Erotik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 13.04.2012 – 25.04.2012
Kapitelanzahl: Prolog, 6 Kapitel, Epilog
Hinweis: Diese FF spielt nach dem Timeskip und noch vor der Story Arc mit den „Großen Magischen Spielen“. Im Anime also irgendwann zwischen den Filler-Episoden. Die Handlung wird die Main-Story nicht beeinflussen, kann also als Side-Story des Originals gesehen werden.
Mein Wissenstand im Original während der Entstehung der FF: Anime Episode 126, Manga Kapitel 280.
Persönliche Anmerkung: Ich fand die Idee zu so einer FF mal ganz nett und amüsant. Ich denke, Gajeel kann es nicht schaden auch mal ein wenig zu schwächeln und wer weiß was da alles ans Licht kommt? Ich
bemühe mich die Charaktere IC zu treffen, entschuldige mich aber schon im Vorfeld, weil es mir zum Teil nicht gelingen wird. Es ist bei dem Thema auch ziemlich schwer weil es eben sehr untypische Szenen sein werden. Jedenfalls hat man die Figuren noch nie in einer ähnlichen Lage gesehen. Ich hoffe auch, dass ich manche Szenen so witzige rüber bringen kann wie sie mir im Kopf vorschweben. ^-^ Des Weiteren ist das nun meine erste FF seit Jahren die keine OS ist, sondern ein paar Kapitel hat. Es werden zwar nicht viele, aber es ist doch etwas anderes.

Ich wünsche euch gute Unterhaltung!
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Hier gehts zu den Kapiteln:
Prolog
1. Kapitel - Lilys Problem
2. Kapitel - Träume
3. Kapitel - Ich bin bei dir
4. Kapitel - Auf Tuchfühlung
5. Kapitel - Distanz
Epilog

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Leser-Reaktion: Fanarts

Sweet Secret


(Das Fanart ist © by piku-chan: deviantArt, Tumblr)

Beschreibung:
Titel: Sweet Secret
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 08.03.2012 – 12.03.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis: Die Geschichte spielt einige Jahre in der Zukunft. Da der Manga/Anime noch lange nicht abgeschlossen ist, und man nicht weiß über wie viele Jahre dieser spielt, ist es also wohl eine Alternative FF. Mein Informationsstand zurzeit liegt bei Kapitel 274. (nur so als Hinweis) Ich will mich nicht festlegen um wie viele Jahre es sich handelt, daher gebe ich bei den Charakteren auch kein Alter an. Fest steht nur, das im Moment Frieden herrscht und sich die, von Fans beliebten, Pärchen bereits zum Großteil gebildet haben.
Es ist bei dieser FF nicht unbedingt notwendig die ganze Geschichte zu kennen, wer nur eine niedliche kleine Love-Story sucht ist hier auch richtig. ^-^
Des Weiteren kann der Leser selbst entscheiden ob er den Timeskip (der im Original vorkommt) berücksichtigt oder nicht.
Persönliche Anmerkung: So nebenbei erwähne ich noch, das das hier wohl meine ERSTE Alternative (wenn man es denn nun tatsächlich so nennen kann) ist.

Am Ende der eigentlichen OS findet ihr wieder eine kleine Bonus-Story die man lesen kann, aber nicht muß. Ich konnte es mal wieder nicht lassen… ^-^`

Ich wünsche euch Gute Unterhaltung!
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Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel 
Bonus-Story 

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Sweet Secret Haupt-Kapitel


Sweet Secret


„Sieh mal! Das wäre doch was?“, zeigt Levy mit dem Finger auf ein Angebot in der Immobilienzeitung die sie, schon seit dem Mittagessen, gemeinsam mit Lucy durchschaut. Ein ganzer Stapel dieser Zeitungen, die sie schon durch geschaut haben, liegt bereits zu ihrer Rechten. „Mh… ja, sieht schön aus…“, meint Lucy dazu und blättert in einer anderen. „Mir würde das hier gefallen…“, zeigt sie Levy das Angebot mit dem Bungalow am Rand der Stadt.
„Ja hübsch… wollt ihr auch schon zusammen ziehen?“, hackt Levy sofort nach. „Nein… wir sind ja noch nicht so lange zusammen, aber früher oder später müssen wir uns wohl auch Gedanken darüber machen…“, erzählt Lucy und linst hinter sich, wo Natsu mit Gray und Gajeel an der Theke sitzt, und einen Kaffe trinkt.
„Natsu hat mir zwar vorgeschlagen bei ihm einzuziehen… aber mal ehrlich… sein Haus ist winzig!“, erklärt sie weiter. „Und in meiner Wohnung ist es das Selbe… das Ausmaß an Unordnung welche die Zwei anrichten… dafür braucht man schon ein ganzes Haus…“, lächelt sie nun und erinnert sich daran als sie erst neulich, Natsu und Happy beim aufräumen geholfen hat.
„Ihr seid ja schon länger zusammen, da sollte man sich wirklich schön langsam mit der Zukunftsplanung auseinander setzen“, spricht Lucy ihre Beste Freundin an und Levy bekommt einen leicht verlegenen Ausdruck im Gesicht.
„Ja, im Sommer werden es drei Jahre…“, ihr Blick hängt verliebt an Gajeel´s Rücken, als sie sich zu ihm umblickt. Seit zwei Jahren wohnen sie zusammen in einer Wohnung mitten in der Stadt. Aber Beide würden ein größeres Haus etwas außerhalb, mit Wald und Garten bevorzugen. Im letzten Jahr haben beide schön gespart und zusammengelegt, um sich ein eigenes Häuschen leisten zu können. Gajeel hat es Levy überlassen die Angebote durch zu gehen, er würde nur „Ja“ oder „Nein“ zu ihren Funden sagen.
„Was hältst du von dem?“, wendet sich Levy nun vollkommen zu Gajeel um und hält ihm die Zeitung mit dem Angebot vors Gesicht, als er sich auf ihren Ruf hin zu ihr umdreht. „Mh… sieht nicht schlecht aus…“, meint er dazu nur und wendet sich wieder von ihr ab. „Das sehen wir uns an!“, setzt sie sich wieder hin, markiert das Angebot sofort mit ihrem Leuchtstift und lächelt voller Vorfreude.
In dem Moment kommt das Ehepaar Connell, mit ihrer Tochter Asuka und einem Kinderwagen durch den Eingang der Gilde. „Hallo meine Lieben!“, grüßt Bisca strahlend, als sie an ihnen angelangt ist. „Ah... darf ich mal sehen?“, war Lucy sofort aufgesprungen und schaut in den Kinderwaagen.
Bisca und Alzack haben vor zwei Wochen ihre zweite Tochter bekommen und bringen sie heute zum ersten Mal mit in die Gilde. Mit stolz geschwellter Brust, beginnt Alzack, den Männern an der Theke, von seiner Heldentat zu erzählen weil er bei der Geburt dabei gewesen war. „Jetzt übertreib mal nicht! Ich hatte hier die meiste Arbeit von uns beiden!“, schmunzelt Bisca und wendet sich ihren Freundinnen zu, die alle neugierig in den Wagen schauen und das Baby mit diesem typischen, dahin schmelzenden Blick anschmachten. Sogar Juvia hat sich von Grays Seite weg gewagt und läuft Knallrot an, als sie es sich vorstellt selbst Kinder mit Gray zu haben.
„Juvia´s Herz klopft ganz verrückt wenn sie daran denkt, Gray-samas Kinder auf die Welt zu bringen…“, legen sich ihre Hände an ihre Wangen und sie befürchtet ihr Herz würde so laut pochen, das es jeder hören kann. „Gutes Thema…wie sieht es mit euch aus? Wollt ihr auch alle irgendwann mal Kinder haben?“, grinst Bisca die anderen nun interessiert an.
„Na ja… also… wenn es sich ergibt… und die Beziehung…“, beginnt Lucy verlegen zu stammeln. „Am besten gleich 30!“ fällt Natsu ihr ins Wort und Lucy wird so rot im Gesicht das sie fast zu dampfen beginnt. „Lu-chan…“, lächelt Levy verständnisvoll. „30 sind schon ein wenig viel oder…?“, scherzt Gray an Natsus Seite. „Was ist denn mit dir Eismann? Wie viele werdens denn?“, kontert Natsu mit einem leichten Anflug von Streitsucht. Wo er darüber nachdenkt ist die letzte Gildenschlägerei schon länger als eine Woche her. „A..also… darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht…“, linst er zu Juvia, die bereist fast in Ohnmacht fällt.
„Und was ist mit dir Gajeel?“, wendet sich Natsu nun um und nimmt Gajeel ins Visier, der fast seinen Kaffee wieder ausgespuckt hätte. „Nein, bist du bescheuert?!“, fährt er Natsu fast schon entsetzt an. „Warum denn das?“, Natsu ist ein wenig irritiert und hackt genauer nach. „Na… na ja… weil… Babys stinken!“, Gajeel riskiert einen kurzen Blick Richtung Levy. Sie sitzt, wie vorher schon, mit dem Rücken zu ihm, scheint ihrem Gespräch an der Theke aber nicht zu folgen. „Außerdem sind sie laut… und nervig… ach! Lass mich einfach damit in Ruhe!“, schnauzt Gajeel ihn an und leert seine Tasse mit einem Schluck.
Levy ist ruhig geworden, sie war erst zwar eifrig mit Lucy und Bisca am diskutieren, aber Gajeel´s Worte, hat sie mit jeder Tonlage vernommen. Genau genommen sind sie bis in ihr Herz eingedrungen, wo sie einen dumpfen Schmerz hinterlassen. Mit geweiteten Augen starrt sie auf ihre Hände in ihrem Schoß. Sie reißt sich zusammen, drängt die Tränen zurück die ihr in den Augen brennen. Ihr wird übel als sie seine Worte in Gedanken Revue passieren lässt.
„Levy-chan… was ist los? Du bist auf einmal so blass?“, spricht Lucy sie nun an, der es als erste auffällt. „N…nichts, alles in Ordnung!“, versucht Levy sich zusammen zu reißen. „Ist nur der Kreislauf! Die Hitze… nehme ich an…“, redet sie sich geschickt heraus und blättert unbeteiligt noch ein paar Seiten in den Zeitungen herum.
Lucy schaut ihre Freundin besorgt an. Zuvor ging es ihr noch gut, und jetzt auf einmal scheint sogar ihre gute Laune wie verflogen zu sein. Levy, aus dem Augenwinkel beobachtend wendet sie sich wieder dem Gespräch mit Bisca zu und sogar Mirajane hat sich nun hinter der Theke hervor bewegt, um das kleine neue Gildenmitglied zu begrüßen.
Wenige Minuten später schlägt Levy die Zeitungen zu, sammelt sie auf und steckt sie in ihre Tasche. „Ich gehe schon mal nach Hause! Ich muss noch ein paar alte Schriften für jemanden übersetzen, ich gehe dann schon mal vor…“, erklärt sie an Gajeel gewandt, erhebt sich von ihrer Bank und verlässt die Gruppe.
„Gut… bis später…“, erwidert er darauf und schaut ihr nachdenklich nach. Aus irgendeinem Grund hat er ein ungutes Gefühl. „Mist verfluchter…“, knirscht er in sich hinein. Sie war wohl doch hellhöriger als er gehofft hatte und hat seine Worte zuvor gehört. Er war zu auffällig, zu laut gewesen. Natsu hat ihn mit seiner Frage vollkommen überrascht und in einem unaufmerksamen Moment erwischt. Seitdem er mit Levy zusammen ist, vernachlässigt er immer öfter seine Deckung wenn andere dabei sind. Er verflucht sich im Moment selbst dafür, er kann sich denken was zuhause auf ihn wartet.

Levy hat unterdessen ihre gemeinsame Wohnung erreicht und gibt sich ihren Tränen hin. Sie liegt auf ihrem gemeinsamen Bett und schluchzt laut und ungehalten. „Wie kann er nur?“, fragt sie sich immer wieder. „Sagt er nur so vor den anderen oder meint er es tatsächlich so?“, sie wird nicht schlau aus ihm. Jetzt wo sie nach einem gemeinsamen Haus suchen, hat sie eigentlich angenommen das sie irgendwann auch Kinder haben werden. Seine Worte zuvor haben ihr aber etwas vollkommen anderes vermittelt. Vielleicht reagiert sie auch überreizt auf das Thema, immerhin haben sie noch nie wirklich darüber geredet.
Diese Tatsache treibt ihr gleich noch heftiger die Tränen in die Augen. Alles in ihr verkrampft sich, vor lauter Schluchzen meint sie kaum noch Luft zu bekommen. Es dauert einige Minuten bis sie sich zusammen reißt und ihre Tränen nieder kämpft.
„Es… es geht nicht! Ich muss hier raus!“, sie kann ihm heute nicht mehr über den Weg laufen. Sie schafft es nicht ihm ins Gesicht zu sehen, am Ende würden sie darüber reden was zuvor in der Gilde passiert ist. So wie sie sein feines Gespür einschätzt, ahnt er bereits was in ihr vorgeht.
Eilig steht sie auf, macht noch das Bett neu, ehe sie sich eine Tasche sucht und sich ein paar nötige Kleidungsstücke und sonstiges einpackt.
Sie hat gehofft bereits weg zu sein, ehe Gajeel nach Hause kommt. Doch gerade als sie die Tür aufmacht, hat er den Schlüssel im Anschlag und schaut sie überrascht an. Ihr Gesicht und ihre Augen sind noch vom weinen gerötet, ihr Gesichtsausdruck wirkt überrumpelt und verzweifelt, fast schon ängstlich. Sein Blick fliegt nach unten, auf ihre Tasche. „Was soll das werden…?“, fragt er sie entgeistert und geht beiseite als sie einfach an ihm vorbei geht. „Ich gehe! Und wage nicht mir hinterher zu kommen! Werd dir zuerst im Klaren ob du es wirklich ernst mit mir meinst!“, die letzten Worte hat sie geschrieen, während ihre Augen verräterisch glitzern und sie sich abwenden will.
„Warte!“, hat Gajeel sie sofort am Handgelenk erwischt und hält sie zurück. „Lass es mich erklären!“, versucht er an ihre Vernunft zu appellieren, doch Levy schaut ihn nur wütend und traurig zugleich an. Zeitgleich fällt ihm auf, das er das noch nie gemacht hat, sich versucht zu erklären… sie gebeten ihm zuzuhören weil er ein Missverständnis aus der Welt räumen möchte.
„Du hast dich schon genug erklärt!“, fährt sie ihn an und spricht auf seine Wort in der Gilde an, die er an die Anderen gerichtet hat. „Ich will´s nicht noch mal hören müssen! Ich bin dir wohl zu schwach… zu schlecht um deine Kinder auszutragen!“, Levy fährt wie ein Sturm über ihn hinweg, im selben Moment tun ihr die Wort leid die sie ihm entgegen schleudert. Sie kennt sich selbst nicht so aggressiv und launisch. „Lass mich los! Du tust mir weh!“, mit diesen letzten Worten, reißt sie sich aus seinem Griff los und geht den Flur entlang, verlässt das Haus. Die Tür zum Gebäude fliegt mit einem lauten Knall hinter ihr zu.
Zurück bleibt Gajeel, dessen geweiteten Augen ihre zierliche Gestalt im Zwielicht des Flurs am Eingang verschwinden sehen. Als sie die Tür zuschlägt, ist alles finster. Wie ferngesteuert geht er in die Wohnung, schließt die Tür hinter sich und lehnt seine Stirn an die Tür. „Scheiße…“, ist im Moment das Einzige das ihm dazu einfällt. Er hat mit allem gerechnet, einem Streit, einer langen Nacht in der sie nur diskutieren… aber nicht damit das sie mit einer Tasche in der Tür steht, einfach verschwindet und ihn verlässt. „SCHEISSE!“, ruft er wütend aus und schlägt seine Stirn kurz aber fest gegen die Tür. 

Levy kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie quellen aus ihren Augen und rinnen ihre Wangen hinab. Nicht einmal vermag sie es, zurück zu dem Haus zu sehen, worin sich ihre Wohnung befindet. Ihre gemeinsame Wohnung. Die von ihr und Gajeel. Hätte sie auch nur einen Blick zurück geworfen, sie wäre weich geworden, wäre umgekehrt und hätte ihm etwas vorgeweint. Sie hätten sich irgendwie wieder versöhnt und damit wäre es vorbei gewesen. Doch sie kann es diesmal nicht so handhaben. Diesmal nicht. Es war zu verletzend was er gesagt hat. Nicht die Tatsache das er es gesagt hat, eher die Tatsache das sie zuvor noch nichts dergleichen von ihm gehört hat.
Sie war immer der Meinung, eine glückliche Beziehung mit ihm zu führen. So wie er sich in der Gilde offenbart hat, scheint das für ihn nicht so zu sein. Levy zweifelt im Moment sogar daran ob er sie wirklich liebt… ob er wirklich, den Weg in die Zukunft mit ihr gehen will. Sie ist verzweifelt, Tränen tropfen unaufhörlich von ihrem Kinn, ihre Hand verkrampft sich vor ihrem Herzen.
Irgendwann hat sie aufgehört zu weinen und ist bei Lucy´s Wohnung angekommen. Zu ihr würde sie gehen können, das steht fest. Lucy ist ihre Beste Freundin und sie nimmt sich bestimmt Zeit für sie, auch wenn sie ihr vielleicht nicht alles von ihrem wahren Problem erzählen kann.
Unsicher klopft sie an ihre Tür, doch es scheint keiner da zu sein. Die Verzweiflung treibt ihr nochmals die Tränen in die Augen. Sie würde einfach warten bis sie kommt. Schlimmsten falls würde Lucy nicht kommen weil sie bei Natsu übernachten würde. So ist Levy unschlüssig was sie tun soll. Zurück nach Hause kann und will sie nicht. Mittlerweile bereut sie es, so hart zu ihm gewesen zu sein. Sie hat seinen Gesichtsausdruck gesehen, als er ihre Tasche bemerkt hat. Er war verwirrt, unbeholfen. Mit Gewalt konnte er sie nicht zurück halten, obwohl sie sich nun wünscht er hätte es getan.
Sie will gerade gehen, als sie Stimmen im Flur unter sich vernimmt. Es sind Lucy und Natsu. „Mist…“, schießt es ihr durch den Kopf und sie versucht schnell ihr Gesicht etwas zu ordnen. Sie will die beiden nicht stören, so würde sie einfach nach einer Ausrede suchen die sie hierher gebracht hat.
„Levy-chan…?“, schaut Lucy ihre Freundin etwas überrascht an. Sie hatte nicht mit ihr gerechnet, wo ihre Freundin doch angeblich etwas Wichtiges zu Hause zu erledigen hatte. „Hallo Lu-chan! Ich will gar nicht lange stören…“, lächelt Levy sie an und versucht ihre zittrige Stimme damit zu vertuschen. „Ich… will mir nur ein Buch von dir leihen“, gibt sie als Grund an und Natsu schaut sie sorgfältig an. „Irgendetwas ist anders an ihr…“, stellt er fest, schweigt aber darüber. „Und dazu brauchst du eine Tasche…?“, das kann er sich allerdings nicht verkneifen. Levy fährt unter seinen Worten entlarvt zusammen.
„Levy-chan… was ist los?“, schaut Lucy sie eindringlich an, legt ihre Hände auf ihre Schultern. „Lu-chan…“, es ist nur ein leises Wimmern auf Levys Lippen, ehe ihre Wangen wieder von Tränen benetzt werden. „Du meine Güte Levy-chan…“, umarmt Lucy ihre Freundin kurz. „Was ist denn passiert?“, löst sie sich von ihr, hält sie aber an den Schultern fest. „Komm erst mal rein…“, öffnet sie ihr die Tür und wirft Natsu einen Vielsagenden Blick zu. „Schon ok, bis morgen!“, verabschiedet sich dieser von den zwei Frauen und geht einfach wieder. Natsu versteht das er jetzt bestimmt fehl am Platz ist. Manchmal ist er eben doch sehr aufmerksam und versteht auch ohne viele Worte was Lucy von ihm will.
„T… tut mir Leid… dass ich einfach so reinplatze… und euch störe…“, snift Levy und lässt sich von Lucy mit in die Wohnung führen. „Was redest du denn? Du weißt doch das du immer zu mir kommen kannst wenn du Probleme hast!“, kommt es von Lucy sanft. „Komm, am besten nimmst du erst mal ein Bad und dann erzählst du mir in Ruhe was passiert ist, ok?“, schlägt Lucy ihr vor und geht schon mal ins Bad um die Wanne einzulassen.
Nach dem Bad, bei dem Levy sich ein wenig beruhigt hat, gab´s ein kleines Abendessen und Tee. Levy schüttet Lucy ihr Herz aus. Dabei lässt sie keine Details aus, von ihrer Diskussion heute Nachmittag, über ihren Streit mit Gajeel und bis hin zu ihren Sorgen. Lucy hat alle Hände voll zu tun ihrer Freundin gut zuzureden, sie zu trösten und ihr Mut zu machen. „Morgen sieht es schon wieder besser aus…“, hat Lucy ihr versichert und sich so neben sie ins Bett gelegt. Levy war vom vielen Weinen so erschöpft das sie bald eingeschlafen ist, Lucy beobachtet sie noch eine Weile weil sie das Gehörte erst selbst noch verarbeiten muss.
„Ach Levy-chan… es kommt schon alles in Ordnung…“, flüstert sie und streicht ihrer Freundin eine wirre Strähne aus der Stirn. Lucy hatte von all dem was Levy ihr heute erzählt hat, keine Ahnung, nein nicht mal einen Verdacht. Zudem war sie immer der Meinung das Gajeel es ernst mit Levy meint, immerhin war er noch nie der Aufdringliche Typ wenn es um das andere Geschlecht ging. Sie weiß jetzt allerdings nicht, wie sie Gajeel einschätzen soll, aber sie hofft für ihn dass er einsichtig und vor allem ehrlich zu Levy ist. Wenn nicht, würde sie höchst persönlich, diesem Eisenschädel von einem Dragon Slayer in den Hintern treten, das hat sie sich fest vorgenommen.

Die Straßenlaternen werden bereits entzündet und die Nacht senkt sich langsam über die Stadt. Gajeel steht immer noch am Fenster zur Straße und schaut in die Richtung in der seine Levy mit ihrer Tasche verschwunden war.
Es ist still im Zimmer, zu still. Nur das Ticken der Uhr an der Wand bricht die Stille. Gajeel hat sich bereits von diesem gleichmäßigen Takt einlullen lassen und die Zeit ist verstrichen ohne dass er sich vom Fenster weg bewegt hätte.
Mit dem Anbruch der Nacht, wird es auch im Zimmer immer dunkler. Levy würde heute nicht mehr zurückkommen, dessen ist er sich im Klaren. Nur langsam löst er sich von seinem Standort und schleppt sich rüber zum Bett wo er sich erst setzt und dann nach hinten fallen lässt. „Verdammter Mist…“, knirscht er leise.
Er weiß, Levy hat alles falsch verstanden. Er hatte ja gehofft sie hätte sein Worte die er an die anderen gerichtet hat, gar nicht gehört, doch so viel musste sie grade verstanden haben um es falsch aufzufassen. „Ich bin so ein Idiot…“, schimpft er sich leise, während sein Handrücken auf seinen Augen ruht. Die andere Hand, ruht über seinem Kopf und spürt etwas Hauchzartes, Seidiges unter sich. Er zieht es hervor und besieht sich seinen Fund.
Es ist Levys rosarotes Nachthemd, das sie letzte Nacht noch getragen hat. Müde setzt er sich auf und fasst das zarte Stück Stoff mit beiden Händen, seine Finger spielen mit den Spitzen am Ausschnitt und den dünnen Trägern. Das Ticken der Uhr dringt zu ihm durch, während er sein Gesicht in den zarten Stoff vergräbt. Er wird noch wahnsinnig bei der Stille und dem dicken dieser nervigen Uhr. Wie kann sie ihn hier nur allein lassen?
Seitdem sie gemeinsam hier eingezogen waren, gab es kaum eine Nacht in der er hier alleine war. Er hält es nicht aus. Früher hat ihm die Einsamkeit nichts ausgemacht, nein, er hat sie sogar bevorzugt. Doch jetzt? Jetzt spürt er förmlich wie die Dunkelheit nach ihm greift wenn sie nicht da ist. Ist das seine Angst? Die Angst, dass ihm irgendjemand oder irgendetwas, sein einziges Licht wegnimmt und er seiner Dunkelheit wieder Gegenüber steht? Er weiß es nicht. Er weiß nur dass sie jetzt nicht da ist und es ist seine Schuld.
„Ihr Geruch…“. denkt er nun auf. Seit geraumer Zeit schon, meint er etwas neues, Fremdes an ihr wahrzunehmen, doch er konnte nicht genau sagen was es ist. Er konzentriert sich um eines mehr auf ihren Duft in ihrem Nachthemd. Er ist sich nicht Sicher, es wäre möglich dass er es sich auch nur einbildet. Es konnte auch genauso gut am Wetter oder an sonst etwas liegen. Jedenfalls ist er der Meinung das ihr Duft sich verändert hat, wenn auch nur ein wenig.
Als Lily nach Hause kommt, wechselt er nur ein paar Worte mit ihm. Sein Partner hat sofort bemerkt das Gajeel nicht in Redelaune ist und hat sich sogleich in seine Zimmer verzogen um ihn nicht weiter zu stören.
Jeglicher Versucht diese Nacht ein Auge zu zu tun war vergebens. Immer wieder wälzt er sich im Bett hin und her. In einem dieser kurzen Halbschlafphasen hat er seinen Arm nach Levy ausgestreckt doch sie lag nicht auf ihrer Seite des Bettes. Die Stelle wo ihr zarter, federleichter Körper die Matratze nicht mal zu berühren scheint, ist leer und kalt. Gajeel seufzt schwer und streckt sich wieder nach ihrem Nachthemd um wenigstens ihren Duft bei sich zu haben.

Mirajane schaut ihren ersten Gast heute Morgen, ein wenig besorgt von der Seite an, während sie ihm nun den dritten Kaffee richtet. „Du scheinst keine gute Nacht gehabt zu haben…“, meint sie ruhig, während sie die Tasse vor ihm abstellt. Gajeel schüttelt nur leicht den Kopf und grummelt leise in sich hinein. Er hat es heute nicht mal geschafft sich seine Haare zusammen zu binden, so wie er sie seit neuem trägt. Dunkle Ringe, unter seinen Blutunterlaufenen Augen, zeugen von einer Schlaflosen Nacht. Lily, der im Moment neben ihm sitzt und Milch trinkt, schaut ihn immer noch Sorgenvoll an. Er hat bevor er gestern nach Hause ging, in der Gilde bereits von Mirajane gehört was am Nachmittag passiert war, aber er hat Gajeel nicht drauf angesprochen. Er hat ihn auch nicht gefragt, er würde schon von selbst reden wenn er will, so viel hat Lily in seiner Zeit mit ihm schon gelernt.
Ein plötzliches Klopfen auf die Fläche der Theke, holt Gajeel aus seinen Gedanken. „Falls du dir Sorgen machst, Levy war die Nacht über bei Lucy…“, erklärt ihm Natsu, der ihn nur anlinst und sich neben ihn auf einen Barhocker setzt. „Gut…“, gibt Gajeel darauf nur zurück. „Mira, einen Kaffee bitte!“, lacht Natsu nun gut gelaunt und wünscht Gray, der zusammen mit Juvia gerade reinkommt, einen schönen, guten Morgen.
„Von wegen… schöner Morgen…“, knurrt Gajeel leise mehr für sich, während er seinen Kaffee anstiert. Er hat schon vermutet das Levy bei ihrer besten Freundin Trost sucht, daher ist er ihr auch nicht gefolgt. Nichts hätte er Gestern in dem Moment lieber getan, als ihr zu folgen, doch sie hatte es ihm verboten. Er solle sich im Klaren werden ob er es überhaupt ernst mit ihr meint? Was denkt sie nur von ihm? Ist er der Typ der einfach so, irgendeine Beziehung anfängt nur weil er Spaß daran hat? Weil er nicht an irgendwelche Konsequenzen oder Verpflichtungen denkt? Weil er sonst nichts zu tun hat? Nein, um einfach nur Spaß zu haben, dafür hätte es jede beliebige Frau sein können wenn er der Typ für so etwas wäre. Aber nicht seine Levy… sein Licht. Er hat Levy mit seinen Worten sehr verletzt und verwirrt, so sehr das sie an ihm zweifelt. Ein seltsamer Schmerz macht sich in seiner Brust breit, ein dumpfes Gefühl von Schuld.
„Was ist denn nur passiert?“, drängt sich nun Mira´s sanfte und ruhige Stimme in seine Gedanken. „Ich habe eure Unterhaltung gestern mitbekommen… gut… die hat wohl jeder hier mitbekommen…“, erklärt sie weiter und Gajeels Augen weiten sich betroffen. „Levy war ziemlich niedergeschlagen… ich denke das hast du auch bemerkt?“, lächelt sie den Dragon Slayer vor sich sanft an.
„Ja…“, knurrt Gajeel leise und stürzt seinen Kaffee runter. „Du bist einfach zu laut und zu unsensibel! Kein Wunder das sie da das Weite sucht!“, kommentiert Natsu lauthals neben ihm und schaut ihn finster an. „Da musst du grade reden?!“, faucht Gajeel zurück. Es ist nur allzu bekannt das Natsu alles andere als leise und alles andere als Einfühlsam ist, jedenfalls kennt ihn so kaum jemand, mit Ausnahme von Lucy.
„Levy hat gestern vor Lucy´s Wohnungstür gewartet… sie war am Boden zerstört…“, hängt Natsu seinen Vorwürfen an. „Wie oft willst du sie eigentlich noch zum weinen bringen?!“, beendet der Feuer Dragon Slayer seine Predigt wütend. „Ja… wir haben uns gestritten… na und?“, Gajeel versucht immer noch alles ab zu tun. Versucht nicht deutlich werden zu lassen wie niedergeschlagen er deswegen ist. Wie wütend auf sich selbst, weil er das nicht schon längst mit ihr besprochen hat.
„Und was ist der Grund?“, steht nun wieder Mirajane vor ihnen und schaut Gajeel mit diesem ahnenden Blick an. Gajeel schaut sie nur fragend an, er ist sich unschlüssig ob er ihr überhaupt antworten soll oder einfach nur eine blöde Gegenfrage äußern soll. „Warum willst du keine Kinder mit ihr?“, kommt Mira nun auf den Punkt und treibt Gajeel doch ein wenig die Schamesröte ins Gesicht. Juvia die neben Gray auf Natsus Seite sitzt, läuft dabei an wie eine Tomate und schwärmt selbst etwas von 30 Kindern, die sie mit Gray-sama haben möchte.
„Warum…?“, bringt Gajeel der sich wieder gefasst hat leise hervor, hebt seine leere Tasse um zum schein zu trinken und dadurch Zeit zu gewinnen. „Na ja, ihr seit Mann und Frau… ihr seid Beide Gesund… also wo ist das Problem?“, vertieft Mira ihre Frage, während sie ein paar Gläser spült.
„Wo das Problem ist?!“, fährt Gajeel nun auf. Ist er denn der Einzige der es so deutlich vor Augen sieht? „Schau sie dir doch mal an!“, wird er nun laut, während seine Tasse scheppernd auf der Untertasse zu stehen kommt. Mira und die anderen schauen ihn ratlos an. „Schaut euch Levy doch an!“, unbewusst deutet er mit seinem Arm nach hinten, wo er Levy vermutet. Fakt ist, Levy kommt gerade mit Lucy durch die Tür, doch Gajeel hat das nicht bemerkt. „Schaut mich an!“, dabei deutet er auf sich selbst. „Seid ihr alle Blind oder was?!“, Gajeel gerät richtig in Rage und Lily ermahnt ihn kurz sich wieder zu beruhigen. Er ist seit gestern einfach überreizt.
Natsu, Gray, Juvia und Mira schauen ihn immer noch fragend und ratlos an. Einzig Lily scheint zu wissen worüber sich Gajeel den Kopf zerbricht. „Was meint er?“, wendet sich Gray knapp an Natsu, doch der zuckt nur mit den Schultern. „Herr Gott! Es ist ihr Becken!“, fährt Gajeel auf und schnappt sich sein Wasserglas, das ihm Mira zuvor zur Abkühlung hingestellt hat.
„Ihr Becken?!“, fahren Natsu und Gray im Chor zu ihm herum und wären dabei fast von ihrem Hocker gerutscht. „Warum ihr Becken…? Was ist damit…?“, linst Gray, Natsu an der ebenso rötlich getönt ist wie er selbst. „Keine Ahnung… woher soll ich das wissen? Ich kenn nur Lucys Becken…“, gibt Natsu zurück. „Vielleicht sollten wir ihn deutlicher fragen…?“, meint Gray nun und wird auf ein leises Schluchzen neben ihm aufmerksam. „Gray-sama interessiert sich für das Becken einer anderen…“, eilig wischt Juvia sich eine Träne weg, springt von ihrem Hocker und eilt nach draußen. Mittlerweile hat sie sich zwar gut im Griff was ihre Emotionen angeht, aber das war zu viel und ehe sie die Gilde überflutet geht sie lieber nach draußen. „Entschuldigt mich… ich muss das klären… Juvia warte!“, mit einem Satz war Gray aufgesprungen und hinter seiner Freundin her.
„Pah… so hätte ich es auch machen sollen…“, seufzt Gajeel mehr für sich selbst und stiert sein Wasserglas vor sich an. Lily nickt darauf nur zustimmend. „Machst du dir Sorgen?“, Mira, die Gajeel´s Begründung nachvollziehen kann, schaut ihn verständnisvoll an. „Sie… sie ist so zierlich… zu… zerbrechlich um ein Kind von mir auszutragen…“, Gajeel ist deutlich rot bei seinen Worten und auch ruhiger. Seine Sorge ist ihm nun deutlich anzumerken und auch Natsu´s Blick wird nachdenklich. „Sich um seine Frau Sorgen zu machen ist männlich!“, kommentiert Elfmann ungefragt, in seiner typischen Tonlage, während er sich auch setzt und um einen Kaffee bittet.
Gajeel wird das Gefühl nicht los, hier auf dem Servierteller zu liegen, jedenfalls kommt er sich ziemlich beobachtet vor und jeder scheint ihr Gespräch, das sie an der Theke führen, mit zu hören. Ein Blick nach links bestätigt ihm auch das Jet und Droy an einem Tisch in der Nähe sitzen und auffällig wegsehen. Ein leises aber genervtes Seufzen entkommt dem Eisen Dragon Slayer. „Das ist Fairy Tail…“, denkt er im Geheimen an die Beste und Einfachste Ausrede, die sich die Gilde für alles Mögliche einfallen lässt.
„Mh… und wenn es klein ist?“, zeigt Natsu nun auf, das diese Möglichkeit auch besteht. „Wir wollen ja mal nicht hoffen das es nach dir kommt!“, bei den Worten, mit denen er gehofft hatte seinen alten Kampfgefährten etwas aufzumuntern, schlägt er Gajeel auf die Schulter. „Halts Maul… sag mir das an einem anderen Tag und ich prügel’ dich windelweich… heute bin ich nicht in Stimmung…“, knurrt Gajeel nur und würdigt ihm nicht mal einen düsteren Blick. „Aber… die Möglichkeit besteht und dann geht sie ein zu hohes Risiko ein…“, fährt Gajeel nun fort und spricht das Gegenteil an. Er ist nicht bereit von seinem Standpunkt abzuweichen. Er bleibt dabei. Eine zarte Frau wie Levy, konnte kein Kind von ihm, der so groß und grob ist, bekommen. Es wäre so, als würde ein Engel das Kind eines Dämons empfangen.
Lily schaut Gajeel mitfühlend an, er weiß das es ihm schwer gefallen ist nun hier darüber zu sprechen, aber das er es getan hat zeigt ihm, das er immer mehr ein Teil dieser Familie in Fairy Tail wird.
„Verstehe…“, meint Mira dazu nur, sie versteht ihn und sie hätte nie gedacht dass er so Verantwortungsbewusst sein würde. Sie findet es nahezu niedlich welche Sorgen er sich um Levy macht, aber das würde sie ihm wohl besser nicht sagen.
Mira, Lily und Gajeel zucken zusammen als Natsu auf einmal aufschreit. „Was redest du da vor allen Leuten über mein Becken?!“, kommt es, lodernd vor Wut, von Lucy die Natsu am Schal packt und ihn zu sich runter auf den Boden zerrt, wo sie seinem Gesicht ziemlich nahe kommt.
Gajeel spürt einen Blick in seinem Rücken, er braucht nicht lange zu raten wer hinter ihm steht. Sie müssen ihre Unterhaltung mit angehört haben und er hat es nicht mal bemerkt. Als er sich zu ihr umwendet, zuckt er innerlich zusammen. Levy ist deutlich rot im Gesicht, aber ihr Ausdruck ist nach wie vor traurig und niedergeschlagen. Tränen glitzern verräterisch in ihren Augen. „Das… das ist also… der Grund…?“, ihre Stimme zittert, unsicher und mit vor ihrem Herzen verkrampfter Hand, schaut sie zu Gajeel auf der sie lange ansieht. Gajeel schluckt den Klos in seinem Hals hinunter. Jetzt würde er ihr Rede und Antwort stehen müssen. Ohne ein Wort zu verlieren steht er auf und nimmt Levys Tasche auf, die zu ihren Füßen steht. „Lass uns ein Stück gehen…“, meint er leise, während sich seine Hand sanft um ihre Schulter legt und er sie mit nach draußen führt.

Einige Zeit lang, gehen sie wie ein normales Paar durch die Straßen der Stadt, ehe sie den Rand eines der vielen Parks erreichen. Das Schweigen zwischen ihnen ist bedrückend. Gajeel weiß irgendwie nicht was er sagen soll, wo er anfangen soll und Levy an seiner Seite wird immer Unsicherer. Immer wieder knautscht sie den Saum ihres Tops und beißt sich auf die Lippen bis sie nicht mehr kann. Sie hält diese Stille nicht mehr aus! Schon seit Gestern vermisst sie seine tiefe, dunkle Stimme um sich herum.
Levy bleibt ohne ein Wort stehen, sie schaut nicht zu Gajeel auf, als dieser ebenfalls stehen bleibt. Nur an seinem Schatten erkennt sie, das er sich vor sie gestellt hat. „Ist… ist das der einzige Grund… warum du keine Kinder willst?“, kommt es leise zögerlich und ziemlich unsicher von ihr. Gajeel schaut mit undeutsamen Blick auf sie herab, er sucht nach den richtigen Worten obwohl sie die Wahrheit ja ohnehin bereits aus der Gilde kennt. „Bitte Gajeel… sag doch was…“, fordert sie ihn erneut auf, weil sie bereits befürchtet keine Antwort mehr zu bekommen.
„Ja…“, kommt es knapp und emotionslos von ihm. Levy´s Hand verkrampft sich vor ihrem Herzen. Sie hat ihm gestern unrecht getan. Irgendwie ist sie sehr froh darüber, aber eben auch bedrückt. Ein überfordertes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht während sich erneut Tränen in ihren Augen sammeln „Und… und ich dachte… ich wäre nicht gut genug für…“, sie kann ihren Satz nicht zu Ende sprechen. Gajeel hat einen Schritt nach vorne gemacht und sie in seine Arme gezogen. „Sag so was nicht! Dummkopf…“, fest drückt er sie an sich, riecht an ihrem Haar. Wenn hier jemand nicht gut genug war, dann war es er und zwar für sie. Levy´s Herz machte eine Pause, ehe es wild zu schlagen beginnt und sie sich seiner Umarmung hingibt.
„Wie… wie kannst du so etwas über meinen Kopf hinweg entscheiden…?“, murmelt sie aufgelöst an seine Brust. „Werde… ich denn überhaupt nicht gefragt?“, hängt sie dem verletzt an und schluchzt kurz auf, sammelt sich aber sogleich wieder.
„Weil es so besser für dich ist… es… es ist viel zu Riskant!“, Gajeel versucht genug Überzeugung in seine Stimme zu legen, sodass sie ihm um Himmels willen Glauben und Recht geben mag. „Ich…“, setzt er mit heiserer Stimme an und zögert. Sein Herz schlägt hart gegen seinen Brustkorb, ein Klos bildet sich in seinem Hals. Aber er will dass sie es weiß…
„Ich…. will dich nicht verlieren…“, flüstert er in ihr Haar und Levy´s Augen weiten sich augenblicklich. Sie weiß, Gajeel ist nicht gut mit Worten, eher mit Taten und sie weiß auch wie viel Überwindung ihn das nun gekostet hat.
Levy befreit sich etwas aus seiner Umarmung und stößt sich von ihm ab. „Aber Gajeel… du bist hier der Dummkopf…“, ihre Hände legen sich an seine Wangen, während sie Glücklich zu ihm aufsieht. Dieser verliebte Rotschimmer spielt um ihre Nase und ihre Augen glänzen noch ein wenig Tränenfeucht. Die Blätter der Bäume um sie herum, schicken ihre verspielten Schatten nach unten auf ihr Beider Antlitz. Es scheint ein magischer Moment zu sein, als sich ihre Blicke treffen. Als sie sich selbst in den Augen des anderen sehen.
„Ihr Männer seid dafür geschaffen anzugeben und zu übertreiben…“, lächelt Levy während ihre Hände nach unten wandern und über seine Brust streichen. „…wir Frauen sind dafür geschaffen eure Kinder auf die Welt zu bringen…und…“, verspielt beginnt sie auf seiner breiten Brust, Kreise und Blumen zu malen, während sich seine Arme um ihre Taille legen. „Was heißt hier angeben und übertreiben…“, murmelt Gajeel nebenher, doch Levy geht nicht darauf ein. „…ich… ich möchte das auch…“, Levy´s Stimme wurde immer leiser und sie stammelt leicht verlegen. „Ich möchte deine Kinder zur Welt bringen Gajeel!“, dieser Satz kommt klar und deutlich, wie ein Windstoß, bei ihm an. Wenn er sich nicht täuscht, hängt in diesem Windstoß der ihn trifft, Levy´s Duft und der Geruch nach Sommer der bald kommen würde. „Ich will… dass auch alle anderen unsere Liebe… sehen können…“, es ist ein Hauch auf ihren wunderschön, geformten Lippen.
Mit noch geweiteten Augen schaut Gajeel auf sie herab, er vermag keine Worte zu finden, zumal er nicht gut darin ist. Der leichte rötliche Ton in seinem Gesicht lassen seine Erkenntnis deutlich werden, er hat es noch nie aus dieser Sicht gesehen. Ein Kind… das von ihnen beiden ist… etwas, das ihre Liebe für andere erkennbar macht? Wortlos zieht er Levy fester an sich, vergräbt sein Gesicht in ihren Haaren. „Ich… ich auch…“, es ist nur ein kaum hörbares Flüstern, aber es vermag Levy´s Herzschlag zu steigern. Verliebt lächelnd legt sie ihre dünnen Arme um seinen Nacken und schmiegt sich ihrerseits in seine herabhängende Mähne.
„Ähm…also… und da gibt es noch etwas… das ich dir beichten muss…“, erst nach einer Weile, in der sie da so verborgen im Schatten der Bäume standen und sich umarmten, hat Levy es fertig gebracht das Wort zu ergreifen. Gajeel löst sich von ihr, lässt seine Hände auf ihren Schultern ruhen und schaut sie fragend an. „Was ist passiert?“, kommt es von ihm vorsichtig, denn Levy ist mit einem Mal wie ausgewechselt, so ernst und unsicher. „Ich… weiß gar nicht wie ich es dir sagen soll…“, wendet sie sich von ihm ab und löst sich von seinem Griff. „Sags einfach… was hast du angestellt?“, Gajeel versucht ruhig zu bleiben. Was konnte heute schon noch Schief gehen?
„Ich… also… bitte versprich mir das du Ruhig bleibst, ja?“, schwingt sie plötzlich um und linst ihn vorsichtig an. „Ja…“, kommt es von ihm noch ruhig. „Versprichst du mir das du nicht sauer auf mich bist?“, hängt Levy dem noch an. Sie sollte die Gelegenheit nutzen um so viel wie möglich vorher zu klären, am Ende hätte sie nachher keine Zeit mehr dazu. „Ja!“, kommt es mittlerweile schon unruhig und drängend von Gajeel der die Arme vor der Brust verschränkt hält und sie grimmig anschaut. „Du wirst also nicht losziehen und irgendwas zerstören oder so…?“, hackt sich zur Sicherheit nochmals nach. „Nein! Jetzt rück schon raus damit! Was ist passiert?!“, Geduld ist noch nie Gajeel´s Stärke gewesen.
Levy wendet sich nun wieder zu ihm um und schaut zu Boden. Irgendwie fällt es ihr schwer ihm ins Gesicht zu sehen, nach allem was seit Gestern vorgefallen ist. „Na ja… es ist so… ich… also du und ich… wir… bekommen ein Baby…“, bei diesen Worten schaut sie mutig zu ihm auf.
Gajeel vermag nicht darauf zu reagieren, er ist wie zur Salzsäule erstarrt. Nur langsam lichtet sich sein Geist wieder und er bringt ein: „Was…? Wie…? Wie… ist das passiert?“, zustande. „K… keine Ahnung…“, Levy ist sichtlich verlegen und punktet ihre Zeigefinger, während sie seine Mimik aufmerksam verfolgt. „Wir haben… doch immer aufgepasst…. Oder?“, Gajeel scheint wirklich angestrengt zu überlegen. „Na ja… du… erinnerst dich sicher an das letzte Hanami-Festival?“, ruft Levy ihm ins Gedächtnis.
Da fällt es Gajeel wie Eisenschuppen von der Haut. Er erinnert sich wie er sich von Elfman und Cana, mitreißen hat lassen etwas mehr zu trinken als gewöhnlich. Er erinnert sich auch daran, das Levy zuhause versucht hat ihm zu entkommen und er es für ein ziemlich reizbares Spiel gehalten hat. Kreidebleich im Gesicht wird sich Gajeel der Tatsachen bewusst.
„Ist… ist das so ein Problem für dich…?“, Levy´s Stimme ist zittrig und unsicher. Wieder sammeln sich Tränen in ihren Augen.
„Du Dummkopf!“, ist Gajeel mit einem Satz vor ihr und packt sie an den Schultern. „Warum… warum hast du mir das nicht gleich gesagt?!“ hängt er dem überfordert an. Wenn er das doch nur gewusst hätte, wäre er gestern niemals so ungeschickt gewesen. Umso härter trifft ihn die Erkenntnis wie verletzt sie gewesen sein muss. „Ich… ich wollte ja… aber… aber dann warst du gestern so abgeneigt davon… da bin ich unsicher geworden… ob du es überhaupt willst… ob du uns… überhaupt willst…“, nestelt sie am Saum ihres Tops und schaut mit Tränen in den Augen zu ihm auf.
„Du… bist so dumm…“, eine seltsame Sanftheit liegt in seiner Stimme, während sich sein Blick auf ihr verengt. „Wäre ich denn dann noch hier?“, hängt er dem an und Levy schaut verliebt zu ihm auf. „Nein…“, haucht sie, ehe seine Lippen die ihren versiegeln und sie sich wieder fest in seine Arme ziehen lässt.
„Wir… bekommen also wirklich ein Baby?“, hackt Gajeel, nachdem sie sich voneinander gelöst haben, sofort wieder nach. Irgendwie kann er es sich noch nicht vorstellen. Er kann sich selbst nicht mit dem Bild eines Vaters identifizieren. Er weiß nicht mal ob er überhaupt einen guten Vater abgeben würde.
Levy nickt bei seiner Frage nur lächelnd und findet sich sofort auf seinen Armen wieder. „Was… soll das jetzt werden?“, schaut sie ihn mit großen fragenden Augen an. „Du glaubst doch wohl nicht im ernst ich lass dich den ganzen Weg zurück laufen?!“, kommt es von Gajeel entrüstet, ehe er los geht und den Weg nach Hause einschlägt.
„Siehst du? Das hab ich mit übertreiben gemeint…“, lächelt Levy, schlingt ihre Arme um seinen Nacken und lässt es ihm dieses eine mal durchgehen. Sie hat nie daran gezweifelt dass er einen fürsorglichen Vater abgeben würde. Sie weiß es am Besten, er hat sie immer beschützt und tut es noch.
Die „Angeberei“ sollte am nächsten Tag in der Gilde hervortreten. In aller Herrgottsfrühre wurde man Zeuge eines herumposaunenden, zur Abwechslung gut gelaunten, Dragon Slayer´s, der damit prahlt das „er“ ein Kind bekommt. Als er sämtliche Anwesende auf eine Runde an der Theke einlädt, kann natürlich niemand nein sagen. Wie solche Neuigkeiten in Fairy Tail ausarten, kann man sich denken… So ist eben Fairy Tail…


Ende
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Schaut auch bei der Bonus-Story vorbei!

Das Leid der wahren Liebe


Beschreibung:
Titel: Das Leid der wahren Liebe
Anime/Manga: Fairy Tail
Charaktere/Pairing: Jet, Gajeel x Levy (passiv)
Genre: Drama
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 01.03.2012 – 06.03.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis: Die OS spielt nach dem Timeskip. Kenntnisse bis zum Kapitel 253-261 und mehr sind also von Vorteil und sogar Notwendig wenn ihr die FF verstehen wollt.
Persönliche Anmerkung: Diese FF ist mir eingefallen während ich den OneShot „Sieben verlorene Jahre“ geschrieben habe. Um es als Bonus anzuhängen wäre es aber zu lang geworden daher dachte ich, ich mach eine eigene OS daraus. Zumal auch mal ein Charakter aus Fairy Tail im Rampenlicht steht, der ansonsten nur als Randfigur vorkommt.
Die Hauptperson in dieser FF ist also Jet.
Das Pairing Gajeel x Levy kommt Großteils nur passiv vor. Gajeel bekommt allerdings gegen Ende einen Auftritt.

Am Ende der eigentlichen FF findet ihr wieder eine Bonus-Story die man lesen kann, aber nicht muss. Ist so ein kleines Special zu Gajeel und Lily das mir wieder mal während dem schreiben eingefallen ist.

Gute Unterhaltung! ^-^
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Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel 
Bonus-Story 

Auf englisch lesen: The pain of true love

Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexxfanfiction.de oder auf FanFiction.net in englisch.


(Das Cover habe ich selbst mit Hilfe von Photoshop zusammengestellt)

Sieben verlorene Jahre?


(Anmerkung zum Cover: Leider weiß ich nicht von wem dieses tolle Fanart ist. Wenn es jemand weiß: Bitte lasst es mich wissen, am besten mit Link zum Zeichner, damit ich es hier ergänzen kann. Das Fanart gehört dem Zeichner und ich bedanke mich im Voraus das ich es verwenden darf. Hoffentlich jedenfalls...)

Beschreibung:
Titel: Sieben verlorene Jahre?
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik, Drama
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 22.02.2012 – 27.02.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis: Diese FF handelt von Gajeel und Levy, meinem Lieblings-Canon-Pairing aus Fairy Tail. Und ACHTUNG Spoiler! Bevor ihr sie also lest, solltet ihr den Manga mindestens bis zum Kapitel 261 kennen. Andernfalls verderbt ihr euch am Ende den Spaß oder versteht die FF nicht so ganz. Die FF bindet sich nämlich in die Geschehnisse zwischen Kapitel 253 und 261 ein, findet also nach dem Timeskip statt.
Persönliche Anmerkung: Mein Informationsstand zur Serie liegt bei Kapitel 272, so werden gewisse Aktionen in dieser FF später im Original nicht übereinstimmen. Wie es eben so ist wenn man eine FF zu einer Serie schreibt, die noch nicht abgeschlossen ist.
An dieser Stelle erwähne ich wohl das dies, meine allererste FF zu einem Manga/Anime ist die noch nicht abgeschlossen ist. Bis jetzt hatte ich immer irgendwie nicht den Mut zu so etwas weil ich die Originale sehr schätze, vermutlich zu sehr. ^-^` Aber es bricht ein neues Zeitalter meiner Kreativität an, ich finde Mut zu neuem! Wer weiß? Vielleicht wage ich mich irgendwann sogar an eine Alternative FF zu Fairy Tail. ^-^
Die FF soll auch nur ein kleiner OneShot sein und hat mit eventuellen weiteren GajeelxLevy-FFs (Ideen hätte ich einige…)nichts zu tun. Ich hoffe dass ich die Charaktere einigermaßen IC hinbekomme, habe lange keine FFs mehr geschrieben und ich bin, fürchte ich, etwas eingerostet. Seid also bitte nicht allzu streng mit mir.

Am Ende der eigentlichen FF findet ihr noch eine kleine Bonus-Story die mir während dem schreiben eingefallen ist. Für eine eigene OS ist sie zu kurz, und da passt sie irgendwie auch von den Geschehnissen hinten dran. Sie spielt nämlich ein paar Tage nach dem Ereignis des OS, man kann sie lesen, muss aber nicht. ^-^

Aber jetzt genug geredet, ab mit euch in die FF! ^-^ Und gute Unterhaltung! (hoffe ich jedenfalls ^-^)
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Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel 
Bonus-Story 

Auf englisch lesen: Seven lost years?

Leser-Doujinshi zur Fanfiction: Sieben verlorene Jahre?

Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx, fanfiction.de oder auf FanFiction.net in englisch.

Dienstag, 26. November 2013

Verzeih mir



Verzeih mir


Lautes Donnergrollen lässt die Scheiben der Fenster vibrieren und Levy schreckt aus ihrem, ohnehin schlechten Schlaf, hoch. Das Gewitter tobt nun schon seit dem frühen Abend und ist seitdem nur heftiger geworden. Müde blinzelt sie eine Träne weg und schwingt ihre Beine aus dem Bett. Sie geht auf die Kommode zu und bleibt davor stehen.
Nachdenklich starrt sie auf einen Gegenstand der auf der Kommode liegt und bei jedem Blitz der draußen vorüber zuckt, verheißungsvoll glänzt. Levy hat das Gefühl, das dieser Gegenstand der Grund ihres schlechten Schlafes und ihres Albtraumes ist. Jedenfalls hat sie dieses Phänomen nun schon einige male beobachtet. Immer wenn sie dieses besondere Geschenk nicht an ihrem Körper trägt, tut sie in der Nacht kein Auge zu und wenn doch, dann wird sie von Albträumen oder Erinnerungen geplagt. Sie hat schon oft versucht den Gegenstand abzunehmen, nicht mehr zu tragen. Sie hat ihn sogar einmal weggeschlossen um nicht in Versuchung zu geraten ihn doch wieder anzulegen. Sie hat oft versucht zu vergessen, die Vergangenheit abzuschließen. Doch jedes Mal blutet ihr Herz von neuem, sie hat die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben. Und so trägt sie das Zeichen ihrer Gefühle immer noch bei sich. Sie spürt, dass es noch Hoffnung gibt.
Mit einem leisen seufzen greift sie nach der silbernen Kette an der ein eiserner Ring aufgefädelt ist. Andächtig hält sie die Kette vor sich hoch, ein wehmütiges Lächeln erscheint auf ihren Lippen ehe sie sich die Kette seufzend um den Hals legt. Die Hand fest um den Ring geschlossen, geht sie zurück zum Bett und legt sich wieder schlafen.
Wie jedes Mal, vor dem Einschlafen, sind ihre Gedanken bei ihm. Bei ihm, in dessen Wohnung sie sich seit damals aufhält. Damals, als er auf eine Mission ging und nie wieder zurückgekehrt ist.

Blitze zucken über den nachtschwarzen und bewölkten Himmel, ehe gleich darauf heftiges Donnergrollen ertönt. Der heftige Seegang hebt und senkt das Schiff, schleudert es von einer Woge zur nächsten. Der Steuermann droht die Kontrolle zu verlieren und stemmt sich gegen das Ruder, das sich selbständig macht.
Zwei starke Hände klammern sich an die Griffe des Ruders und halten es mit eiserner Gewalt an seinem Platz. Der Steuermann ächzt überrascht und zugleich erleichtert, für die Hilfe des Passagiers, auf. „Wag es bloß nicht den Kahn kurz vor dem Hafen absaufen zu lassen!“, grollt eine Stimme, so tief wie das Donnergrollen selbst. Der Steuermann nickt darauf nur mit angestrengter Miene. Seit beginn des Sturms, der das Schiff umher wirft als wäre es ein Spielzeugboot, gibt er sein Bestes um es auf Kurs zu halten.
Langsam werden durch den dichten Regen und die Dunstwolken, die wie eine Glocke über der See hängen, Lichter sichtbar. Die Lichter des Hafens, in den das Schiff einlaufen soll. Das Wetter und die See, scheinen sich gegen das Schiff verschworen zu haben. Immer wieder wird es von meterhohen Wellen getroffen und vom Kurs abgelenkt.
Es ist mitten in der Nacht als das Schiff endlich am Steg anlegt und die Matrosen die Taue eiligst festzurren und das Schiff stabilisieren. Nicht viel später strömen, die in Panik geratenen Passagiere, von Deck. Nur ein einzelner Mann lässt sich Zeit. Zögernd und fast schon andächtig geht er die Planke hinunter und bleibt am Kai stehen, schaut zurück aufs Meer.
Er fühlt sich wie gelähmt, zugleich aber unglaublich erleichtert und froh. Als er damals diese S-Rang Mission angenommen hat, hat er auch hier gestanden und sich von seiner Freundin verabschiedet. Damals konnte noch keiner ahnen, in welche Schwierigkeiten er und sein Partner geraten würden. Nicht länger als ein halbes Jahr hatte er vor, für diesen Auftrag zu brauchen. Es kam natürlich ganz anders…
Der Auftrag selbst, stellte sich als Schwieriger heraus als angenommen. Er und sein Partner waren dabei schwer verwundet worden und eine kurze zeitlang, stand es nicht gut um sie. Als sie den Rückweg antraten, überschlugen sich die Ereignisse. Sie kamen aus einer dummen Kneipenschlägerei heraus, zwischen die Fronten eines Gildenkrieges und mussten für Gewisse Zeit untertauchen. Als man sie auf einem Schiff entlarvte, bevor sie die Landesgrenze passieren konnten, eskalierte die Situation und sie gingen über Bord. Getrennt voneinander strandeten sie auf zwei benachbarten einsamen Inseln. Bis sie sich fanden und bis irgendwann ein Schiff vorbei kam, das sie auflas, vergingen ganze drei Jahre.
Es war der längste und schwerwiegendste Auftrag den er je hinter sich gebracht hat. Ohne seinen Partner, hätte er es nie bewältigen können.
„Endlich…“, seufzt er halblaut und knotet seinen Umhang ein wenig auf. Nach fast sieben Jahren, setzt er endlich wieder einen Fuß auf die Erde Fiores. Tief atmet er die salzige Luft am Hafen ein, spült seine Lungen und lässt das Gefühl „zurück zu sein“ ein wenig auf sich wirken. Nur ein Fußmarsch, von etwa drei Tagen, trennt ihn jetzt noch von seinem eigentlichen „zuhause“.
„Hey, wach auf, wir sind da…“, spricht er jemanden an, der sich bis jetzt, fest an seiner Brust unter seinem Wettermantel versteckt hat. „Es donnert immer noch…“, antwortet der Angesprochene und zieht den Mantel wieder zu. „Und ich hab nicht geschlafen… wie auch bei dem Lärm?“, kommt es weiter von seinem Partner ehe er sich beim nächsten Donnergrollen die Ohren zuhält. „Du hast es wenigstens warm und trocken…“, murrt der Großgewachsene zur Antwort, wirft seinen Seesack über seine Schulter und wendet sich vom Meer ab.
Es regnet immer noch in Strömen und das Wasser tropft von seinem Mantel und den schwarzen Haarsträhnen die ihm im Gesicht kleben. Er ist heilfroh wieder festen Boden unter seinen Füßen zu haben. Die Kälte kriecht an ihm hoch, so setzt er sich in Bewegung und steuert das nächstbeste Wirtshaus an, um für die Nacht ein Dach über den Kopf zu haben.

Die Gegend und die Menschen Fiores, haben sich nicht verändert. Der Fußmarsch war, im Vergleich zu ihrer vorigen Reise, einfach und sogar das Wetter hat sich erbarmt. Der Sturm ist noch in derselben Nacht ihrer Ankunft, abgeklungen und seitdem herrschen wieder sommerliche Temperaturen.
Auf einem felsigen Hügel bleiben Gajeel und Lily stehen, schauen auf Magnolia hinab. Gemischte Gefühle machen sich breit. Wie würde man sie empfangen nachdem sie sieben Jahre kein Lebenszeichen von sich gegeben hatten? Würde die Gilde noch auf demselben Fleck stehen? Würde sie inzwischen vielleicht einen neuen Gildenmeister haben? Hätte Fairy Tail sich verändert?
Viele Fragen gehen ihnen durch den Kopf, doch Gajeel hat nur einen einzelnen Gedanken. Wie geht es Levy? Wie würde sie reagieren das er endlich wieder zurück ist? Hat sie auf ihn gewartet, oder hat er sie in diesen sieben Jahren verloren?
Lily scheint seinem Partner seine Sorgen nur zu genau anzusehen, immerhin kennt er ihn nun schon lange und mittlerweile besser als manch ein anderer. „Komm schon, vom grübeln wird’s nicht besser…“, holt er ihn aus seinen Gedanken und treibt ihn voran. „Du hast Recht…“, erwidert der Schwarzhaarige, dessen Haare nun noch länger scheinen, knapp und folgt ihm den Weg nach unten.
Im östlichen Wald, dringen auf einmal Kampfrufe und Magiebeschwörungen an ihr Gehör. Sofort bildet sich ein provokantes Grinsen in Gajeels Gesicht. Allein am Geruch hat er die Personen, die anscheinend am Waldrand trainieren, erkannt. Es handelt sich um keine geringeren als um Natsu und Gray die ihre Kräfte messen.
„Was meinst du? Sollen wir sie mal begrüßen?“, wendet sich Gajeel grinsend an Lily. Er wirkt Kampflustig und Lily kann ihn gut verstehen. Es war eine lange Zeit die sie Beide von ihren Kameraden und Freunden getrennt waren. „Tu was du nicht lassen kannst“, antwortet Lily ihm nur, grinst dabei aber ebenfalls. Er ist froh seinen Partner endlich wieder „Glücklich“ zu sehen und wechselt in seine Kampfform um  Gajeels Seesack einzusammeln, den er einfach bei ihm abgestellt hat.
Gray und Natsu haben gegenüber Stellung bezogen, konzentrieren ihre Attacken und gehen aufeinander los. Noch bevor sie aufeinander treffen knallen beide gegen ein hartes Stück Eisen das wie ein Rammbock zwischen ihnen aufgetaucht ist.
„Aahuaa!“ ruft Natsu aus, der sich mit den Jahren nicht viel verändert hat. Genau wie Gray, ist er männlicher und reifer geworden, aber noch immer derselbe Hitzkopf wie früher. „Was zum Teufel war das?!“, knirscht Gray der sich grade wieder aufrappelt und sich umsieht. „Oh Mann… ihr seid ja immer noch so lahme Krücken!“, ertönt Gajeels typisches Grinsen aus den Schatten der Bäume.
Gray und Natsu schauen sich irritiert an, lachen dann aber ungehalten auf. Nie würden sie Gajeels Eisenrammbock vergessen. Sie sind sehr überrascht und auch erfreut ihren alten Kameraden wieder zu sehen, oder eben, zu  hören. „Na warte du Hund! Traust dich wohl nicht raus was?!“, ruft Natsu nun seinerseits provokant in den Wald hinein. „Vielleicht ist er inzwischen ja alt und gebrechlich geworden?“, stimmt Gray in Natsus Provokationen ein. „Kommt doch und findet es heraus!“, fordert Gajeel und schickt ihnen noch ein Eisen-Drachen-Gebrüll.
Juvia und Lucy schauen überrascht auf, als Lily in seiner großen Gestalt plötzlich neben ihnen steht und sich zu ihnen setzt. „Lily! Schön das ihr wieder da seit! Wo wart ihr so lange?!“, platz es aus Lucy erfreut heraus und springt den Exceed gleich an den Hals. Happy ist vollkommen von der Rolle und Juvia lächelt zurückhaltend. Sie ist nicht ganz so stürmisch wie Lucy, ihr Babybauch ist auch um einiges größer als der ihrer blonden Freundin. „Ich sehe, ihr wart nicht faul in unserer Abwesenheit?“, kommentiert Lily und spricht seine Glückwünsche aus.
Zwischen Gajeel, Natsu und Gray ist währenddessen eine richtige Hetzjagd durch den Wald entstanden. Immer wieder wirft Feuer, flackernde Schatten an die Bäume. Kurz darauf wird Natsu aufs wildeste Beschimpft und ermahnt ob er nicht lieber gleich den ganzen Wald abfackeln will. Ein paar Bäume knicken um, nachdem sie von Gajeels Eisenschwert oder dem Rammbock getroffen werden und so mancher Strauch oder Fels glitzert unter frischem Eis. Gray zieht sich als erster zurück und überlässt den beiden Dragon Slayern das Feld. Er weiß das er nach wie vor nichts gegen die Beiden ausrichten kann, so gesellt er sich zu den Beiden Schwangeren und begrüßt Lily. Sollten die Beiden es übertreiben und vollkommen ausrasten ist er somit auch gleich als Schutzschild an der richtigen Stelle.
Die Beiden Dragon Slayer schenken sich nichts und liefern sich einen heftigen Kampf auf der Lichtung. Sie prahlen genau wie früher und schlagen sich genauso die Schädel ein. Dabei bemerken sie nicht dass sie von einer Gruppe Kinder beobachtet werden. Erst als Miras Stimme sich erhebt und zur Vorsicht ruft, registrieren sie die Gruppe und gehen ein wenig auf Abstand.
„Seid vorsichtig Kinder und bleibt dicht bei mir!“, hat Mirajane ihnen aufgetragen und sich vor ihnen aufgebaut. Fried der mit ihnen hier ist, schreibt eilig ein paar Runen, nur für den Fall der Fälle. Ihre älteste Tochter hatte gestern Geburtstag und so waren sie mit den anderen Kindern der Gilde Zelten. Um zugleich etwas dabei zu lernen würden sie sich, auf dem Rückweg, noch die Flora und Fauna des östlichen Waldes etwas ansehen. Dass sie hier auf eine Trainingsgruppe treffen würden, konnten sie nicht ahnen. Aber auch das ist lehrreich für die Kinder, die alle von Magiern der Gilde abstammen. Da sie genau auf der Entgegengesetzten Seite von den anderen stehen, können sie nur ein paar Blicke austauschen. Lily meint etwas Ernstes in ihren Blicken zu sehen. Dass sie dabei auch immer wieder zu Gajeel sehen, beunruhigt ihn ein wenig.
„Was geht hier vor?“, denkt sich der Exceed im Geheimen, lässt sich aber nichts anmerken. Er wird das Gefühl nicht los, dass ihre Rückkehr problematischer verlaufen würde als erhofft. Sein Blick wandert zu der Gruppe von Kindern, die allesamt mit großen Augen auf den Kampf starren und die Beiden anfeuern. Sie jubeln und toben richtig vor Freude. Ein Junge ist ihm dabei besonders aufgefallen. Er schien richtig von dem Kampf gefesselt und sogar nach mehrmaligem Anreden von Mira wollte er sich von der Vorstellung nicht abwenden und mit der Gruppe weiter ziehen. Schlussendlich musste sie ihn an der Hand nehmen und mit sich ziehen.
Nur wenig später sind Gajeel und Natsu am Ende. Sie stehen beide noch auf den Beinen, sind aber sichtlich erschöpft. „Willkommen zurück…“, kommt es von Natsu keuchend und grinsend. „Ich sags zwar ungern, aber…“, gibt sich Gajeel ganz cool und der Gilde abgeneigt wie eh und je. „Ich bin froh wieder hier zu sein…“, endet er und es ist wohl das erste Mal das er seine Kameraden so ehrlich anlächelt.
Sie klopfen sich kurz auf die Schulter und wenden sich den anderen zu. „Übrigens, meinen Glückwunsch!“, deutet Gajeel mit dem Kopf in Lucys Richtung die ihnen zuwinkt. „Danke, es ist schon unser Zweites!“, beginnt Natsu gleich damit zu prahlen und bekommt einen seltsam sanften Ausdruck um Gesicht. „Da muss man ja alt werden…“, kommentiert Gajeel darauf nur und wendet seinen Blick um. Aus dem Augenwinkel hat er etwas Helles im Gras bemerkt. Von hier sieht es aus wie ein Stück Papier und als er näher kommt entpuppt es sich als kleines Notizbuch. Er hebt es auf, blättert dabei kurz in den Seiten, die voll von ein paar Zeichnungen von Käfern und Blumen der örtlichen Fauna sind. Dazu Wörter, von Kinderhand geschrieben. Als er auf den Umschlag blickt, zieht er die Luft scharf ein.
Ihm ist, als wäre alles um ihn herum verschwunden, verstummt. Kurz flackert eine seltsame Dunkelheit um ihn herum auf, verschwindet aber mit dem nächsten Wimpernschlag. Er braucht ein paar Momente um sich zu sammeln. Der Name hat schon früher heftige Gefühle in ihm ausgelöst, doch diesmal ist es viel schlimmer. Sein Blick verengt sich auf das Namenskästchen, um die Schreibweise noch mal genauer zu überprüfen. Nach schier endlosen Augenblicken schluckt er und schlägt die Augen nieder. Er hat sich nicht verlesen. Im Namenskästchen steht ein Name, den er mit einer Person verbindet die ihm mehr als alles andere bedeutet.
„McGarden“
Gajeel zählt eins und eins zusammen. Levy hat ein Kind. Eines der Kinder, welches gerade vorhin bei dieser Gruppe stand und ihren Kampf beobachtet hat.

Den ganzen Weg zur Gilde hat er größtenteils geschwiegen. Er hat es Lily überlassen den anderen die Kurzfassung ihrer Reise zu erzählen. In der Gilde selbst würden sie es ohnehin noch zigmal erzählen müssen.
Immer wieder spürt er besorgte Blicke auf ihm. Lily der vor ihm geht, hat seine Kampfform aufrechterhalten und er weiß auch warum. Im Grunde ist er ihm dankbar dafür. Sich zu beherrschen ist ihm schon immer schwer gefallen, doch diesmal stößt er an seine Grenzen. Er versucht sich nichts anmerken zu lassen, gibt sich nicht überrascht.
Als er vorhin mit dem Notizbüchlein zurück bei der Gruppe war und sich erkundigt hat, waren alle ernst und ruhig geworden. „Am besten redest du mit Levy selbst darüber…“, hatte Lucy ihm geraten und das war somit das Einzige was er aus ihnen herausbekommen hat. Vor der Gruppe hat er es sogar mit den Worten: „Sieben Jahre sind eine lange Zeit… man ist ein Narr wenn man glaubt es würde alles beim alten bleiben“, abgetan. Er hat so getan als würde es ihm nicht nahe gehen, als hätte er ohnehin mit so einer Entwicklung gerechnet.
Doch es stimmt nicht, jedenfalls nicht ganz. Es tobt und wütet in ihm.
Klar, er hat mit allem möglichen Gerechnet, auch das Levy inzwischen verheiratet wäre und Kinder hätte. Aber er hat immer das Gegenteil gehofft. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen. Wer würde schon Jahre lang auf jemanden warten der vielleicht nicht zurück kam? Besonders auf ihn? Nur Träumer und Narren glauben an die wahre Liebe die sogar Jahre überwindet.
„Ich bin ein Narr…“, schimpft er sich im Geheimen und seine Enttäuschung bleibt einzig Lily nicht verborgen. Dieser hatte versucht ihn mit den Worten: „Jetzt warte doch erst mal ab was Levy dazu sagt…“, ein wenig zu beruhigen. Doch Gajeel ist nicht darauf eingegangen. Er will sich keine falschen Hoffnungen machen müssen. Aus irgendeinem Grund scheint Levy noch ihren Mädchennamen zu haben. Aber das musste nicht viel heißen.
Als er vor drei Tagen das Festland Fiores betrat, war er noch froh zurück zu sein, egal was ihn hier erwarten würde. Jetzt, bricht für ihn eine Welt zusammen und er fühlt sich in seine Vergangenheit zurück versetzt, in der er immer alleine war. Er hätte gut daran getan wenn er so geblieben wäre. Ein Einzelgänger, jemand der niemanden an sich heran lässt. Jemand, der niemandem die Chance gibt, ihn zu verletzen, sein Herz zu brechen.
Am liebsten würde er am Absatz kehrt machen und dem allem hier den Rücken kehren. Zurück zum Hafen, das nächstbeste Schiff besteigen und alles hinter sich lassen. Sein „zuhause“ wie er es gekannt hat und in dem er begonnen hatte, sich wohl zu fühlen, scheint nicht mehr zu existieren.
Er fürchtet den Moment in dem er vor ihr stehen wird. Er weiß nicht ob er sich beherrschen kann, wenn sie ihm nach all der Zeit wieder nahe ist. Am Ende würde er ihr vor verlangen noch Gewalt antun. Dazu kommt das Wissen, dass sie all die Jahre ohne ihn klar gekommen ist. Er wird mit ihrem lächelnden Gesicht, das ihm zeigt wie Glücklich sie in den vergangenen Jahren doch ohne ihn war, konfrontiert werden. Das macht ihm wohl am meisten zu schaffen. Doch der Drang, sie sehen zu wollen, ist stärker. Ein letztes Mal, für die sieben Jahre in denen er sich nach ihr gesehnt hat, will er ihr gegenüber stehen.

Levys Federkiel geht zitternd über ein Blatt Papier. Im nächsten Moment legt sie ihn beiseite und wischt sich kurz über das Gesicht. Mirajane war vor wenigen Minuten bei ihr und hat ihr von seiner Rückkehr erzählt. Ihr Herz rast und doch steigt da diese Angst in ihr auf. Wie soll sie ihm das nur beibringen? Sie hofft inständig dass sie die richtigen Worte findet und er es akzeptieren wird.
Einen Stock über ihr, wird es laut. Die Gilde ist mit Jubelrufen und begrüßenden Worten erfüllt. Jetzt weiß sie, Gajeel und Lily sind wieder da. Sie steckt ihren Federkiel in die Halterung und schlägt die Bücher zu an denen sie bis vorhin gearbeitet hat. Sie würde nach oben gehen und ihn ebenfalls willkommen heißen. Doch sie kann sich nicht von ihrem Stuhl erheben. Sie fühlt sich wie gelähmt. Nach all den Jahren hat sie nicht mehr geglaubt ihn jemals wieder zu sehen. Sie weiß nicht wie sie ihm gegenübertreten soll.
Sie erhebt sich gerade als ihr Blick auf die Gestalt im Türrahmen fällt. „Du hast dich nicht verändert, du hockst immer noch über den Büchern…“, dringt seine Stimme zu ihr durch und er grinst. Aber er grinst nicht wie sonst, es hat etwas Wehmütiges an sich. „G… Gajeel…“, ihr versagt beinahe die Stimme und eilig greift sie sich ein Buch, presst es an sich um ihr zittern zu unterdrücken. „D… du bist also zurück?“, hängt sie nach einer Weile ihren Worten an um sicher zu stellen dass sie wohl nicht nur träumt. „In voller Lebensgröße…“, antwortet Gajeel und seine Stimme klingt unterkühlt in ihren Ohren. „I… ich bin froh das du wohlauf bist…“, begrüßt sie ihn und ein gespieltes Lächeln zeigt sich um ihre Lippen. Sie ist erleichtert, aber zugleich auch wütend. Sie weiß nicht was sie tun soll, also nimmt sie sich ein paar Bücher vom Tisch und beginnt sie hinter sich ins Regal einzuräumen. Wenn er gedacht hat, sie würde ihm sofort um den Hals fallen sobald er einen Fuß durch die Tür setzt, hatte er sich gewaltig geschnitten. Er würde ihr ziemlich gute Gründe nennen müssen warum er so lange nichts von sich hat hören lassen.
„Es ist schön dass du dich noch an die Gilde erinnerst zu der du gehörst… ist lange her seitdem du gegangen bist. Wie lange wirst du diesmal bleiben?“, beginnt sie tonlos. Sie hatte zuerst vor, ein normales Gespräch aufzubauen, aber sie konnte es sich nicht verkneifen. Obwohl Mira sie vorgewarnt hat, kommt es doch sehr plötzlich. Sie schluckt ihre Tränen hinunter und hofft dass er das feine Zittern ihrer Stimme nicht bemerkt.
Eine zeitlang gibt Gajeel keine Antwort darauf und hat nicht vor auf ihre Sticheleien einzugehen. Er weiß dass sie sauer ist, sie hat immerhin allen Grund dazu. Nachdem was er zuvor herausgefunden hat, hätte sie allerdings kaum mehr einen Grund oder das Recht dazu. So wie Levy sich verhält, hat er hier nichts mehr zu verlieren. Er hat sie bereits verloren.
„Keine Ahnung, ich denke ich werde so bald als möglich abreisen…“, antwortet Gajeel ihr nun doch emotionslos. Levy hält kurz in der Bewegung inne, ihre Augen weiten sich. Warum hatte sie auch etwas anderes erwartet? Es ist wohl zu viel Zeit vergangen, vermutlich hatte er sich sogar irgendwo eine zweite Existenz aufgebaut.
„Ich wollte nur kurz nach dir sehen… deine Haare sind länger“, redet Gajeel weiter und kommt nicht drum herum ihre Haare zu erwähnen. „Deine auch…“, wendet Levy sich kurz zu ihm um, ehe sie wieder so tut als wäre sie beschäftigt. „Lily ist ein miserabler Friseur…“, antwortet er seufzend darauf. Früher hat sie ihm die Haare immer zurrecht gestutzt.
Levy wird das Gefühl nicht los, dass er besonders unterkühlt mit ihr umgeht. Für jemanden der gerade erst zurückgekehrt ist, wirkt er ziemlich niedergeschlagen und ernst. Auch wenn er vorhat wieder zu gehen, er war noch nie so kalt und distanziert zu ihr. Nicht mal bevor sie damals zusammengekommen waren. Er macht einen richtig verletzten Eindruck auf sie und wirkt verloren. „Weiß er etwas?“, schießt es ihr durch den Kopf.
Seine Stimme wirkt müde und niedergeschlagen, als er weiter spricht: „Ach ja, das gehört denke ich dir…“, zieht er nun das kleine Notizbuch aus seiner Brusttasche und wirft es ihr auf den Tisch. „Du hast ja nichts anbrennen lassen… während ich nicht da war“, er spuckt die letzten Worte förmlich aus, während ein seltsamer Ausdruck in seine Augen tritt.
Levy fährt herum, mit vor Schreck geweiteten Augen starrt sie erst das Notizbuch und dann Gajeel an. „W… was?“, jappst sie auf, zu mehr ist sie nicht fähig. Was Gajeel ihr da vorwirft erschüttert sie bis aufs Tiefste. „Da guckst du nun was? Ich weiß von deinem Balg also Schluss der Nettigkeiten!“, funkelt er sie nun wütend an und wird lauter. Levy senkt ihren Blick, sie ist geschockt und verzweifelt zugleich. Doch langsam kocht die Wut in ihr auf. Wie kann er es nur wagen so über sie zu Richten?!
„Du hast nicht das Recht mir einen Vorwurf zu machen!“, fährt sie ihn an, erwidert seinen Blick funkelnd. Gajeel ist sichtlich von ihrer Reaktion überrascht. „Wer hat sich denn sieben ganze Jahre lang kein einziges mal gemeldet?! Kein Lebenszeichen gegeben?!“, wird sie lauter und schlägt das Buch, welches sie bis eben noch in der Hand gehalten hatte, mit einem lauten Knall auf den Tisch. „Als du gingst hast du von einem halben Jahr gesprochen!“, wirft sie ihm vor und verlangt eine Antwort.
„Wir… ach vergiss es! Das ist jetzt nicht mehr wichtig!“, kurz hatte Gajeel angesetzt ihr alles zu erklären, doch wo kämen sie da hin wenn er anfing sich vor ihr Rechtfertigen zu müssen. Sie ist diejenige die ihn verraten hat, nicht umgekehrt. Levy schluckt aufkommende Tränen hinunter, sie hatte sich ihr Wiedersehen ein wenig anders vorgestellt.
„Also, von wem ist das Balg nun? Jet? Oder gar Droy?“, fragt er nun ein wenig ruhiger, aber sein Zorn ist ihm deutlich anzumerken. Gajeel weiß, dass er es hinnehmen muss und es fällt ihm nicht leicht. Er will wenigstens wissen welcher der beiden Nieten ihm seine Levy weggeschnappt hat. Er sinnt nicht mal nach Rache, es hätte keinen Sinn und würde nichts daran ändern. Nie wieder würde er solche Gefühle an sich heran lassen. Er erkennt, wie dumm er doch war.
„Ich wüsste nicht was dich das angeht?!“, antwortet Levy stur und atmet einmal tief durch. „Bitte geh jetzt…“, bittet sie ihn mit erstickter Stimme und deutet auf die Tür. „Ist er so lächerlich dass du es mir nicht sagen kannst?“, hackt Gajeel provokant nach und Levy schaut zu ihm auf. Ihre Augen funkeln vor Wut das Gajeel sie schon fast als schön bezeichnet. „Ich habe den Vater meines Kindes geliebt! Mehr als alles!“, beginnt sie mit zitternder Stimme. „Doch er war ein, verfluchter egoistischer Bastard! Er hat immer nur getan was er wollte! Ganz egal wie ich mich dabei gefühlt habe!“, ihre Stimme überschlägt sich vor Wut und Schmerz, während erste Tränen aus ihren Augen quellen.
„Geh jetzt! RAUS!“, schreit sie Gajeel an und deutet energisch auf die Tür. Wortlos und nachdenklich wendet Gajeel sich um, um zu gehen. Nahe der Tür bleibt er jedoch stehen und wendet sich nochmals zu ihr um. „So sehr kannst du dieses Arschloch nicht geliebt haben wenn du meinen Ring immer noch trägst…“, spricht er kühl aber leise zu ihr und Levy zuckt zusammen. Neue Tränen bilden sich in ihren Augen. Er hat den Ring in ihrem Ausschnitt an der silbernen Kette bemerkt und es wundert sie nicht. Er war schon immer ein guter Beobachter und scharfsinnig gewesen.
Levy will gerade etwas erwidern als das Geräusch von schnellen Schritten die Stufen runter kommt. Es sind kurze, leichte Schritte, Schritte eines Kindes. Im nächsten Moment fliegt die Tür ganz auf und Gajeel macht einen Satz nach hinten um das Türblatt nicht ins Gesicht zu bekommen.
„Mama, Mama! Stell dir vor was ich gesehen habe!“, ruft die Stimme des Jungen schon von weitem ehe er einfach in die Bibliothek stürmt und nur auf Levy konzentriert ist. Gajeel hat er hinter der Tür nicht bemerkt und dieser entschließt sich, dort versteckt zu bleiben. Er hat keine Lust dem Sohn, des Bastards der ihm seine Frau weggeschnappt hat, gegenüber zu stehen.
„Das war sooo cool! Das muss ich dir erzählen!“, sprudelt es aus dem Jungen nur so heraus. „Wir waren mit Mira und Fried im Wald, Käfer beobachten, da sind wir am Trainingsplatz vorbei gekommen und haben ein wenig zugesehen!“, wie ein Wasserfall redet er drauf los und es scheint als würde er nicht mal Luft holen.
„Und was ist daran nun so cool? Das habt ihr doch schon öfter gemacht…“, wirft Levy ein, die sich vor ihrem Sohn wieder gesammelt hat. „Lass mich ausreden, Mama!“, zappelt der Junge energisch und Levy nickt amüsiert lächelnd. „Da war so ein Typ! Der war total dunkel angezogen und sein Gesicht war richtig finster! Also nachts will ich dem nicht begegnen…“, beginnt er zu erzählen und Gajeel hinter der Tür wird hellhörig. Er kann nur ihn meinen. „Der hatte auch ganz lange Haare, das fand ich ziemlich lässig! Der hat mit Onkel Natsu gekämpft das war so genial!!“, der Junge beginnt schon fast zu schwärmen und Levys Lächeln wird ein wenig seichter. „Aus seinem Arm ist ein Eisenschwert geworden, das war ungefähr sooo groß!“, fängt er an mit seinen Armen die Größe darzustellen, doch als er einsieht das seine Arme dafür nicht ausreichen, hängt er ein: „Nein, noch größer“ an. Levy versucht interessiert zu wirken und nickt bei seinen Erzählungen.
„Wenn ich groß bin, kann ich so was dann auch?“, fragt der Junge mehr als aufgeregt. „Wer weiß? Wenn du schön trainierst…“, hat Levy geantwortet und ihm durch das schwarze Haar, das in der Sonne dunkelblau glänzt, gestrubbelt. „Das war so cool! Zum ersten Mal hab ich noch jemanden dieselbe Magie anwenden sehen wie ich und Papa sie haben! War Papa auch so ein cooler Typ?“, erzählt er begeistert und verschränkt seine Arme hinter dem Kopf. „Mama… weinst du?“, erklingt seine Stimme nun besorgt. „Ist es weil ich Papa erwähnt hab? Ich weiß, du weinst öfter weil er nicht mehr da ist…“, die Stimme des Jungen klingt mit einem mal traurig und Levy snift einmal kurz.
„Nein mein Liebling, es ist nichts dergleichen… ich freue mich nur das du dich so für die Magie begeistern kannst…“, hat sie ihn angelogen, sich zu ihm runter gebückt und ihn kurz umarmt. „Ja, ich werde fleißig lernen und trainieren damit ich dich beschützen kann!“, ballt er die Hand zur Faust und lächelt seine Mama an. „Mach das…“, stimmte Levy ihrem Sohn zu und zwingt sich zu einem halbwegs glaubhaften Lächeln. „Wie wäre es wenn du Onkel Jet und Onkel Droy davon erzählst? Ich habe hier noch etwas zu erledigen…“, schlägt sie ihm vor und der Junge ist sofort dafür zu begeistern. „Ja das mach ich! Die werden grün vor Neid, wenn ich ihnen von so einer coolen Magie erzähle! Und ich hab sie mit eigenen Augen gesehen!“, plappert er wieder los und ist schon aus der Tür und die Stufen hinauf. Levy weiß, auf Jet und Droy kann sie sich verlassen, sie würden sich nicht verplappern.
Eine weile verharrt sie am Platz an dem sie stand als ihr Sohn sie aufgesucht hat. Es scheint fast als wäre sie alleine in der Bibliothek, hinter der Tür ist es still geworden. Mit einem leisen seufzen geht sie auf die Tür der Bibliothek zu und schließt sie. Sie lehnt sich gegen die Tür und seufzt ergeben. „Hast du noch Fragen?“, spricht sie, ohne Gajeel, der an der Wand zu Boden gerutscht ist und dort hocken geblieben ist, anzusehen.
„W…wie alt ist er?“, seine Stimme ist leise und brüchig. „Sechs… in einem halben Jahr wird er sieben…“, antwortet Levy knapp und linst zu ihm hin. Sein Gesicht kann sie nicht sehen, die Hand über seinen Augen wirft zu tiefe Schatten darüber. Nur so etwas wie ein leises keuchen, das eher einem schluchzen gleicht, dringt an ihr Ohr. „Er… er ist…“, mehr bringt er nicht zustande „Ja Gajeel… er ist dein Sohn“, bestätigt Levy es ihm mit klarer, deutlicher und fester Stimme.
Hinter Gajeels Stirn tobt es. Wenn der Junge jetzt sechs ist und in einem halben Jahr Sieben, dann war Levy damals bereits schwanger als er aufgebrochen ist. Vielleicht hatte sie es gewusst, es ihm aber nicht gesagt. Oder sie wusste es selbst noch nicht. Ein seltsam, verzweifeltes und verlorenes Gefühl beginnt in ihm zu wuchern. Ihm ist, als hätte jemand den Boden unter seinen Füßen weg gezogen. Nun erklärt sich auch Levys Reaktion vorhin. Er hat sie der Untreue beschuldigt, doch dabei hat sie die letzten sieben Jahre ihr Bestes gegeben um diesen prachtvollen Jungen groß zu ziehen. Er zweifelt nicht daran dass die Gilde ihr beigestanden ist, aber „Er“ ist nicht da gewesen. „Ich… Arschloch…“, schießt es ihm durch den Kopf und verflucht sich selbst für seine vorigen Worte.
„Wenn… das dann alles war, bitte ich dich zu gehen…“, beharrt Levy auf ihrer vorigen Meinung. Im nächsten Moment steht Gajeel dicht vor ihr. „Hattest du je vor es mir zu sagen?!“, funkelt er sie an, während er seine Hände zu ihren Seiten an die Tür schlägt und sie zwischen sich einsperrt. „Meinst du nicht ich hätte ein Recht darauf?!“, appelliert er auf ihre Vernunft und Levy stutzt, als sie ihm ins Gesicht sieht. Was ist das für ein seltsames Glitzern in seinen Augen?
„Was tut das noch zur Sache?“, beginnt Levy ruhiger als zuvor. „Du vertraust mir nicht… hast du vermutlich nie… und wirst du auch nie. Du kannst einfach nicht aus deiner Haut…“, schlussfolgert sie und lächelt wehmütig zu ihm auf. „Wirst du… es ihm sagen?“, fragt er sie nun niedergeschlagen. Er fragt sich wie er reagieren würde wo er doch zuvor so von ihm geschwärmt hat.
„Das liegt einzig und allein bei dir…“, antwortet die Scriptmagierin kühl und schaut in seine geweiteten Augen. „Bei mir?“, hackt er ungläubig nach. „Ja… was hätte es für einen Sinn, ihm seinen Vater vorzustellen wenn der sich dann wieder vom Acker macht… er wäre noch trauriger als jetzt!“, erklärt sie ihm. „Außerdem… ich will nicht der Grund sein der dich in Ketten legt“, antwortet sie ihm erst nüchtern, dann mit aufkommenden Tränen. „D… Du warst all die Jahre nicht da… wo ich dich so sehr gebraucht hätte… in denen ich dich vermisst habe…“, stammelt sie und neue Tränen sammeln sich in ihren Augen, rollen über ihre Wangen. „Ich... habe nie aufgehört dich zu lieben!“, ruft sie gequält aus und versucht sich aus seinem Gefängnis zu befreien. Aber Gajeel hält sie fest, packt ihr Handgelenk ehe er sie mit seinem Körper an die Tür drückt. Er umfasst ihr Genick und zwingt sie dazu, zu ihm auf zu sehen. Fast schon brutal, küsst er sie wild und fordernd.
Mit Schockgeweiteten Augen starrt sie in sein Gesicht, gibt sich dann aber bald geschlagen. Zu sehr hatte sie ihn vermisst, zu lange hatte sie seine Lippen nicht mehr auf ihren gespürt. Sie kann und will ihm jetzt nicht widerstehen, oder ihn gar von sich stoßen.
Heftig keuchend, lösen sie sich voneinander und Levy lehnt sich zurück an die Tür, schaut mit deutlich roten Wangen und verklärtem Blick zu ihm auf.
„Du… ihr wart wie vom Erdboden verschluckt… all unsere Suchaktionen führten ins Nirgendwo… es war unmöglich auch nur einen Anhaltspunkt zu finden…“, beginnt sie zu erklären und streicht zaghaft über seine Wange, zählt die Piercings ob sie wohl noch alle vorhanden sind.
„Wir hatten ziemliche Probleme…“, antwortet er und lehnt seine Wange gegen ihre Hand. „Nach dem Auftrag war mein einziger Gedanke wie ich zu dir zurückkommen kann… leider hat es Jahre gedauert…“, endet er mit heißerer Stimme und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn. „V… verzeih mir…“, kommt es von ihm gepresst und er horcht stutzend auf. Da war gerade ein kurzes, metallisches Klicken, wie ein Schloss das zuschnappt.
„Ich hab… dich so vermisst…“, flüstert Levy und nimmt ihre Hand vom Schlüssel den sie gerade im Schloss umgedreht hat. Nach all den Jahren, die sie sich nur nach ihm verzehrt hat, ist sie nun an ihrer Grenze angelangt und will nicht mehr warten bis sie zuhause sind. Das erste Feuer müsste sofort und hier gelöscht werden.
Levy wirft sich einfach in seine Arme und Gajeel landet mit ihr auf dem Boden. Erregt keuchend hockt sie rittlings über ihm und fingert bereits an den Knöpfen seines Hemdes. „Grade vorhin wolltest du mich noch rausschmeißen…“, erinnert er sie daran und umfasst ihre Taille. „Halt die Klappe…“, keucht sie gegen seinen Hals und schaut dann zu ihm auf, direkt in seine Augen. „Ich… lass dich nicht mehr gehen…“, kommt es von ihr mit hochrotem Kopf und schwer atmend. „Ich verlasse dich nie mehr…“, haucht Gajeel gegen ihre Lippen und küsst sie, ehe er sich mit ihr herumdreht und sie unter sich bringt.
Jetzt kann und will er sich nicht mehr beherrschen. Endlich durfte er sie wieder spüren und noch während sie sich feurig küssen, so als wären sie nie getrennt gewesen, vermischen sich ihrer Beider, Tränen.


Ende