^-^
Wer sich nun über "vermeintlich" doppelte Posts in den Fanfictions wundert, der sei beruhigt: Ich habe nur wieder meine Kapitel umsortiert und die Main-Page der FFs und OS übersichtlicher gestaltet.
Und wenn ich schon dabei bin:
Mein Kopf ist voller "bruchteilhafter" Ideen zu meiner Our Secret Reihe und meiner FF-Kapitel-Reihe die ich im Hintergrund aktuell schreibe.
Zeit und Ruhe um zu schreiben, habe ich leider "noch nicht" gefunden aber das wird schon. Ich geb mein Bestes. ^-^
Eure Rave
Mittwoch, 27. November 2013
Levy´s Trainings-Tagebuch
Das Fanart in der Mitte wurde von Rae gezeichnet und gehört somit auch ihr.(Wasserzeichen ist erkennbar) Die Collage habe ich erstellt und das Fanart eingefügt.
Titel: Levys Trainings Tagebuch
Anime/Manga: Fairy Tail
Hauptcharaktere: Levy McGarden, Gajeel Redfox
Genre: Aktion, Humor, Romantik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 05.07.2012 – 04.11.2012
Kapitelanzahl: Prolog, 6 Kapitel, Epilog
Hinweis:
Um diese FF richtig verstehen und genießen zu können, wäre es ratsam
das Original bis zum Ende der Tenrou Jima Arc zu kennen. Die FF kann als
Side-Story zum Original gesehen werden weil sie nichts an deren
Handlung verändert. Oh, und es wäre auch gut die OVA „Willkommen in
Fairy Hills“ zu kennen. ^-^
Da
es sich bei der FF um eine Art „Tagebuch“ handelt, erzählt ein Kapitel
immer die Geschehnisse eines Tages. An manchen Tagen passiert ziemlich
viel und dadurch sind viele, viele Seiten entstanden. Daher werde ich
ein (oder mehrere) Kapitel in zwei Teile teilen, um euch das lesen
angenehmer zu machen. Ich hoffe das ist in Ordnung. ^-^Persönliche Anmerkung: Da bekommt man so eine niedliche Szene im Original zu sehen, in der sich Gajeel, in der S-Rang-Magier-Auswahlprüfung, als Levys Partner aufdrängt und dann wird da nicht weiter erzählt. (Anime Episode 97, Manga Kapitel 202) Ganz schön fies…*schmoll* ABER: Das hat auch etwas Gutes. ^-^ So kann sich der Fan selbst seine Gedanken darüber machen. In dieser FF könnt ihr, wie der Titel schon sagt, einen Einblick in diese Trainings-Woche von Levy und Gajeel erhaschen. Wer weiß was die Beiden alles anstellen oder was noch alles passiert?
Das perfekte Lied zu dieser FF ist das 9. Opening zu Fairy Tail „Towa no Kizuna“. Irgendwie seh ich immer mein Lieblingspairing wenn ich das OP höre. ^-^
Ich wünsche euch in dem Sinne, gute Unterhaltung und viel Spaß beim lesen! ^-^
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hier gehts zu den Kapiteln:
Prolog - Warum?
1. Kapitel - Klein und Schwach
2. Kapitel - Kalt und Warm
3. Kapitel - Regenschicht
4. Kapitel - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Teil 1)
4. Kapitel - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Teil 2)
5. Kapitel - Zarte Gefühle
6. Kapitel - Nur eine Mission!
Epilog - Der wahre Held
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Leser-Fanfictions:
Magie des Lesens (eventuelle Fortsetzung von Inu)
Hier gehts zu den Kapiteln:
Prolog - Warum?
1. Kapitel - Klein und Schwach
2. Kapitel - Kalt und Warm
3. Kapitel - Regenschicht
4. Kapitel - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Teil 1)
4. Kapitel - Erst die Arbeit, dann das Vergnügen (Teil 2)
5. Kapitel - Zarte Gefühle
6. Kapitel - Nur eine Mission!
Epilog - Der wahre Held
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Leser-Fanfictions:
Magie des Lesens (eventuelle Fortsetzung von Inu)
Perfect World
Leider weiß ich nicht wer dieses schöne Bild gezeichnet hat. Wenn es jemand weiß, dann gebt mir doch bitte (am besten mit Link zum Zeichner) bescheid damit ich es hier ergänzen kann.
Beschreibung:
Titel: Perfect World
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik, Drama, Mystik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 20.05.2012 – 26.05.2012
Kapitelanzahl: 3
Hinweis:
Diese Geschichte ist ein AU? Oder ein paar Jahre in der Zukunft? Wer
weiß…? Es ist jedenfalls nicht unbedingt von Nöten das Original bis ins
letzte Detail zu kennen um dieses kleine Romantik-Drama zu verstehen.
Persönliche Anmerkung:
Auf die Idee kam ich wieder mal durch ein Lied und die Idee war auch ziemlich spontan. (Bei diesem Lied hatte ich die Idee: Guilty Crown Opening 2-The Everlasting Guilty Crown und dieses hier Clannad-Nagisa passt
wie die Faust aufs Auge dazu.) Eigentlich wollte ich eine andere FF
anfangen, nun habe ich die vorgezogen weil sie kürzer ist. Mir gefällt
dieser leichte Hang zur Tragik und zum Drama irgendwie. Ich hoffe die
Charaktere so gut wie möglich IC zu treffen, obwohl es in ein paar
Szenen gezwungenermaßen OoC werden wird. (Kapitel 2, aber es lohnt sich
es bis zum Ende durch zu halten, dass werdet ihr schon sehen. ^-^)
Ich wünsche euch jedenfalls gute Unterhaltung und ich hoffe dass euch diese FF gefällt!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Hier gehts zu den Kapiteln:
1. Kapitel - Memory
2. Kapitel - Perfect World
3. Kapitel - Real World
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
Fieberträume
Das Fanart ist von diesem Zeichner: http://www3.atpaint.jp/faga/index.htm. Leider kann ich kein Japanisch und weiß daher seinen Namen nicht.
Beschreibung:
Titel: Fieberträume
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik, Humor, Erotik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 13.04.2012 – 25.04.2012
Kapitelanzahl: Prolog, 6 Kapitel, Epilog
Hinweis:
Diese FF spielt nach dem Timeskip und noch vor der Story Arc mit den
„Großen Magischen Spielen“. Im Anime also irgendwann zwischen den
Filler-Episoden. Die Handlung wird die Main-Story nicht beeinflussen,
kann also als Side-Story des Originals gesehen werden.
Mein Wissenstand im Original während der Entstehung der FF: Anime Episode 126, Manga Kapitel 280.
Persönliche Anmerkung: Ich
fand die Idee zu so einer FF mal ganz nett und amüsant. Ich denke,
Gajeel kann es nicht schaden auch mal ein wenig zu schwächeln und wer
weiß was da alles ans Licht kommt? Ich bemühe mich die Charaktere IC zu treffen, entschuldige mich aber schon im Vorfeld, weil es mir zum Teil nicht gelingen wird. Es ist bei dem Thema auch ziemlich schwer weil es eben sehr untypische Szenen sein werden. Jedenfalls hat man die Figuren noch nie in einer ähnlichen Lage gesehen. Ich hoffe auch, dass ich manche Szenen so witzige rüber bringen kann wie sie mir im Kopf vorschweben. ^-^ Des Weiteren ist das nun meine erste FF seit Jahren die keine OS ist, sondern ein paar Kapitel hat. Es werden zwar nicht viele, aber es ist doch etwas anderes.
Ich wünsche euch gute Unterhaltung!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~Hier gehts zu den Kapiteln:
Prolog
1. Kapitel - Lilys Problem
2. Kapitel - Träume
3. Kapitel - Ich bin bei dir
4. Kapitel - Auf Tuchfühlung
5. Kapitel - Distanz
Epilog
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
Leser-Reaktion: Fanarts
Sweet Secret
(Das Fanart ist © by piku-chan: deviantArt, Tumblr)
Beschreibung:
Titel: Sweet Secret
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 08.03.2012 – 12.03.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis:
Die Geschichte spielt einige Jahre in der Zukunft. Da der Manga/Anime
noch lange nicht abgeschlossen ist, und man nicht weiß über wie viele
Jahre dieser spielt, ist es also wohl eine Alternative FF. Mein
Informationsstand zurzeit liegt bei Kapitel 274. (nur so als Hinweis)
Ich will mich nicht festlegen um wie viele Jahre es sich handelt, daher
gebe ich bei den Charakteren auch kein Alter an. Fest steht nur, das im
Moment Frieden herrscht und sich die, von Fans beliebten, Pärchen
bereits zum Großteil gebildet haben.
Es ist bei dieser
FF nicht unbedingt notwendig die ganze Geschichte zu kennen, wer nur
eine niedliche kleine Love-Story sucht ist hier auch richtig. ^-^
Des Weiteren kann der Leser selbst entscheiden ob er den Timeskip (der im Original vorkommt) berücksichtigt oder nicht.
Persönliche Anmerkung: So nebenbei erwähne ich noch, das das hier wohl meine ERSTE Alternative (wenn man es denn nun tatsächlich so nennen kann) ist.
Am Ende der
eigentlichen OS findet ihr wieder eine kleine Bonus-Story die man lesen
kann, aber nicht muß. Ich konnte es mal wieder nicht lassen… ^-^`
Ich wünsche euch Gute Unterhaltung!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel
Bonus-Story
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel
Bonus-Story
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx oder fanfiction.de
Sweet Secret Haupt-Kapitel
Sweet Secret
„Sieh mal! Das wäre doch was?“, zeigt Levy mit dem Finger
auf ein Angebot in der Immobilienzeitung die sie, schon seit dem Mittagessen,
gemeinsam mit Lucy durchschaut. Ein ganzer Stapel dieser Zeitungen, die sie
schon durch geschaut haben, liegt bereits zu ihrer Rechten. „Mh… ja, sieht
schön aus…“, meint Lucy dazu und blättert in einer anderen. „Mir würde das hier
gefallen…“, zeigt sie Levy das Angebot mit dem Bungalow am Rand der Stadt.
„Ja hübsch… wollt ihr auch schon zusammen ziehen?“, hackt
Levy sofort nach. „Nein… wir sind ja noch nicht so lange zusammen, aber früher
oder später müssen wir uns wohl auch Gedanken darüber machen…“, erzählt Lucy
und linst hinter sich, wo Natsu mit Gray und Gajeel an der Theke sitzt, und
einen Kaffe trinkt.
„Natsu hat mir zwar vorgeschlagen bei ihm einzuziehen… aber
mal ehrlich… sein Haus ist winzig!“, erklärt sie weiter. „Und in meiner Wohnung
ist es das Selbe… das Ausmaß an Unordnung welche die Zwei anrichten… dafür
braucht man schon ein ganzes Haus…“, lächelt sie nun und erinnert sich daran
als sie erst neulich, Natsu und Happy beim aufräumen geholfen hat.
„Ihr seid ja schon länger zusammen, da sollte man sich
wirklich schön langsam mit der Zukunftsplanung auseinander setzen“, spricht
Lucy ihre Beste Freundin an und Levy bekommt einen leicht verlegenen Ausdruck
im Gesicht.
„Ja, im Sommer werden es drei Jahre…“, ihr Blick hängt
verliebt an Gajeel´s Rücken, als sie sich zu ihm umblickt. Seit zwei Jahren
wohnen sie zusammen in einer Wohnung mitten in der Stadt. Aber Beide würden ein
größeres Haus etwas außerhalb, mit Wald und Garten bevorzugen. Im letzten Jahr
haben beide schön gespart und zusammengelegt, um sich ein eigenes Häuschen
leisten zu können. Gajeel hat es Levy überlassen die Angebote durch zu gehen,
er würde nur „Ja“ oder „Nein“ zu ihren Funden sagen.
„Was hältst du von dem?“, wendet sich Levy nun vollkommen zu
Gajeel um und hält ihm die Zeitung mit dem Angebot vors Gesicht, als er sich
auf ihren Ruf hin zu ihr umdreht. „Mh… sieht nicht schlecht aus…“, meint er
dazu nur und wendet sich wieder von ihr ab. „Das sehen wir uns an!“, setzt sie
sich wieder hin, markiert das Angebot sofort mit ihrem Leuchtstift und lächelt
voller Vorfreude.
In dem Moment kommt das Ehepaar Connell, mit ihrer Tochter
Asuka und einem Kinderwagen durch den Eingang der Gilde. „Hallo meine Lieben!“,
grüßt Bisca strahlend, als sie an ihnen angelangt ist. „Ah... darf ich mal
sehen?“, war Lucy sofort aufgesprungen und schaut in den Kinderwaagen.
Bisca und Alzack haben vor zwei Wochen ihre zweite Tochter
bekommen und bringen sie heute zum ersten Mal mit in die Gilde. Mit stolz geschwellter
Brust, beginnt Alzack, den Männern an der Theke, von seiner Heldentat zu
erzählen weil er bei der Geburt dabei gewesen war. „Jetzt übertreib mal nicht!
Ich hatte hier die meiste Arbeit von uns beiden!“, schmunzelt Bisca und wendet
sich ihren Freundinnen zu, die alle neugierig in den Wagen schauen und das Baby
mit diesem typischen, dahin schmelzenden Blick anschmachten. Sogar Juvia hat
sich von Grays Seite weg gewagt und läuft Knallrot an, als sie es sich
vorstellt selbst Kinder mit Gray zu haben.
„Juvia´s Herz klopft ganz verrückt wenn sie daran denkt,
Gray-samas Kinder auf die Welt zu bringen…“, legen sich ihre Hände an ihre
Wangen und sie befürchtet ihr Herz würde so laut pochen, das es jeder hören
kann. „Gutes Thema…wie sieht es mit euch aus? Wollt ihr auch alle irgendwann
mal Kinder haben?“, grinst Bisca die anderen nun interessiert an.
„Na ja… also… wenn es sich ergibt… und die Beziehung…“,
beginnt Lucy verlegen zu stammeln. „Am besten gleich 30!“ fällt Natsu ihr ins
Wort und Lucy wird so rot im Gesicht das sie fast zu dampfen beginnt.
„Lu-chan…“, lächelt Levy verständnisvoll. „30 sind schon ein wenig viel
oder…?“, scherzt Gray an Natsus Seite. „Was ist denn mit dir Eismann? Wie viele
werdens denn?“, kontert Natsu mit einem leichten Anflug von Streitsucht. Wo er
darüber nachdenkt ist die letzte Gildenschlägerei schon länger als eine Woche
her. „A..also… darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht…“, linst er zu
Juvia, die bereist fast in Ohnmacht fällt.
„Und was ist mit dir Gajeel?“, wendet sich Natsu nun um und
nimmt Gajeel ins Visier, der fast seinen Kaffee wieder ausgespuckt hätte.
„Nein, bist du bescheuert?!“, fährt er Natsu fast schon entsetzt an. „Warum
denn das?“, Natsu ist ein wenig irritiert und hackt genauer nach. „Na… na ja…
weil… Babys stinken!“, Gajeel riskiert einen kurzen Blick Richtung Levy. Sie
sitzt, wie vorher schon, mit dem Rücken zu ihm, scheint ihrem Gespräch an der
Theke aber nicht zu folgen. „Außerdem sind sie laut… und nervig… ach! Lass mich
einfach damit in Ruhe!“, schnauzt Gajeel ihn an und leert seine Tasse mit einem
Schluck.
Levy ist ruhig geworden, sie war erst zwar eifrig mit Lucy
und Bisca am diskutieren, aber Gajeel´s Worte, hat sie mit jeder Tonlage
vernommen. Genau genommen sind sie bis in ihr Herz eingedrungen, wo sie einen
dumpfen Schmerz hinterlassen. Mit geweiteten Augen starrt sie auf ihre Hände in
ihrem Schoß. Sie reißt sich zusammen, drängt die Tränen zurück die ihr in den
Augen brennen. Ihr wird übel als sie seine Worte in Gedanken Revue passieren
lässt.
„Levy-chan… was ist los? Du bist auf einmal so blass?“,
spricht Lucy sie nun an, der es als erste auffällt. „N…nichts, alles in
Ordnung!“, versucht Levy sich zusammen zu reißen. „Ist nur der Kreislauf! Die
Hitze… nehme ich an…“, redet sie sich geschickt heraus und blättert unbeteiligt
noch ein paar Seiten in den Zeitungen herum.
Lucy schaut ihre Freundin besorgt an. Zuvor ging es ihr noch
gut, und jetzt auf einmal scheint sogar ihre gute Laune wie verflogen zu sein.
Levy, aus dem Augenwinkel beobachtend wendet sie sich wieder dem Gespräch mit
Bisca zu und sogar Mirajane hat sich nun hinter der Theke hervor bewegt, um das
kleine neue Gildenmitglied zu begrüßen.
Wenige Minuten später schlägt Levy die Zeitungen zu, sammelt
sie auf und steckt sie in ihre Tasche. „Ich gehe schon mal nach Hause! Ich muss
noch ein paar alte Schriften für jemanden übersetzen, ich gehe dann schon mal
vor…“, erklärt sie an Gajeel gewandt, erhebt sich von ihrer Bank und verlässt
die Gruppe.
„Gut… bis später…“, erwidert er darauf und schaut ihr
nachdenklich nach. Aus irgendeinem Grund hat er ein ungutes Gefühl. „Mist
verfluchter…“, knirscht er in sich hinein. Sie war wohl doch hellhöriger als er
gehofft hatte und hat seine Worte zuvor gehört. Er war zu auffällig, zu laut
gewesen. Natsu hat ihn mit seiner Frage vollkommen überrascht und in einem
unaufmerksamen Moment erwischt. Seitdem er mit Levy zusammen ist,
vernachlässigt er immer öfter seine Deckung wenn andere dabei sind. Er
verflucht sich im Moment selbst dafür, er kann sich denken was zuhause auf ihn
wartet.
Levy hat unterdessen ihre gemeinsame Wohnung erreicht und
gibt sich ihren Tränen hin. Sie liegt auf ihrem gemeinsamen Bett und schluchzt
laut und ungehalten. „Wie kann er nur?“, fragt sie sich immer wieder. „Sagt er
nur so vor den anderen oder meint er es tatsächlich so?“, sie wird nicht schlau
aus ihm. Jetzt wo sie nach einem gemeinsamen Haus suchen, hat sie eigentlich
angenommen das sie irgendwann auch Kinder haben werden. Seine Worte zuvor haben
ihr aber etwas vollkommen anderes vermittelt. Vielleicht reagiert sie auch
überreizt auf das Thema, immerhin haben sie noch nie wirklich darüber geredet.
Diese Tatsache treibt ihr gleich noch heftiger die Tränen in
die Augen. Alles in ihr verkrampft sich, vor lauter Schluchzen meint sie kaum
noch Luft zu bekommen. Es dauert einige Minuten bis sie sich zusammen reißt und
ihre Tränen nieder kämpft.
„Es… es geht nicht! Ich muss hier raus!“, sie kann ihm heute
nicht mehr über den Weg laufen. Sie schafft es nicht ihm ins Gesicht zu sehen,
am Ende würden sie darüber reden was zuvor in der Gilde passiert ist. So wie
sie sein feines Gespür einschätzt, ahnt er bereits was in ihr vorgeht.
Eilig steht sie auf, macht noch das Bett neu, ehe sie sich
eine Tasche sucht und sich ein paar nötige Kleidungsstücke und sonstiges
einpackt.
Sie hat gehofft bereits weg zu sein, ehe Gajeel nach Hause
kommt. Doch gerade als sie die Tür aufmacht, hat er den Schlüssel im Anschlag
und schaut sie überrascht an. Ihr Gesicht und ihre Augen sind noch vom weinen
gerötet, ihr Gesichtsausdruck wirkt überrumpelt und verzweifelt, fast schon
ängstlich. Sein Blick fliegt nach unten, auf ihre Tasche. „Was soll das
werden…?“, fragt er sie entgeistert und geht beiseite als sie einfach an ihm
vorbei geht. „Ich gehe! Und wage nicht mir hinterher zu kommen! Werd dir zuerst
im Klaren ob du es wirklich ernst mit mir meinst!“, die letzten Worte hat sie
geschrieen, während ihre Augen verräterisch glitzern und sie sich abwenden
will.
„Warte!“, hat Gajeel sie sofort am Handgelenk erwischt und
hält sie zurück. „Lass es mich erklären!“, versucht er an ihre Vernunft zu
appellieren, doch Levy schaut ihn nur wütend und traurig zugleich an.
Zeitgleich fällt ihm auf, das er das noch nie gemacht hat, sich versucht zu
erklären… sie gebeten ihm zuzuhören weil er ein Missverständnis aus der Welt
räumen möchte.
„Du hast dich schon genug erklärt!“, fährt sie ihn an und
spricht auf seine Wort in der Gilde an, die er an die Anderen gerichtet hat.
„Ich will´s nicht noch mal hören müssen! Ich bin dir wohl zu schwach… zu
schlecht um deine Kinder auszutragen!“, Levy fährt wie ein Sturm über ihn
hinweg, im selben Moment tun ihr die Wort leid die sie ihm entgegen schleudert.
Sie kennt sich selbst nicht so aggressiv und launisch. „Lass mich los! Du tust
mir weh!“, mit diesen letzten Worten, reißt sie sich aus seinem Griff los und
geht den Flur entlang, verlässt das Haus. Die Tür zum Gebäude fliegt mit einem
lauten Knall hinter ihr zu.
Zurück bleibt Gajeel, dessen geweiteten Augen ihre zierliche
Gestalt im Zwielicht des Flurs am Eingang verschwinden sehen. Als sie die Tür
zuschlägt, ist alles finster. Wie ferngesteuert geht er in die Wohnung,
schließt die Tür hinter sich und lehnt seine Stirn an die Tür. „Scheiße…“, ist
im Moment das Einzige das ihm dazu einfällt. Er hat mit allem gerechnet, einem
Streit, einer langen Nacht in der sie nur diskutieren… aber nicht damit das sie
mit einer Tasche in der Tür steht, einfach verschwindet und ihn verlässt.
„SCHEISSE!“, ruft er wütend aus und schlägt seine Stirn kurz aber fest gegen
die Tür.
Levy kann ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Sie quellen
aus ihren Augen und rinnen ihre Wangen hinab. Nicht einmal vermag sie es,
zurück zu dem Haus zu sehen, worin sich ihre Wohnung befindet. Ihre gemeinsame
Wohnung. Die von ihr und Gajeel. Hätte sie auch nur einen Blick zurück
geworfen, sie wäre weich geworden, wäre umgekehrt und hätte ihm etwas
vorgeweint. Sie hätten sich irgendwie wieder versöhnt und damit wäre es vorbei
gewesen. Doch sie kann es diesmal nicht so handhaben. Diesmal nicht. Es war zu
verletzend was er gesagt hat. Nicht die Tatsache das er es gesagt hat, eher die
Tatsache das sie zuvor noch nichts dergleichen von ihm gehört hat.
Sie war immer der Meinung, eine glückliche Beziehung mit ihm
zu führen. So wie er sich in der Gilde offenbart hat, scheint das für ihn nicht
so zu sein. Levy zweifelt im Moment sogar daran ob er sie wirklich liebt… ob er
wirklich, den Weg in die Zukunft mit ihr gehen will. Sie ist verzweifelt,
Tränen tropfen unaufhörlich von ihrem Kinn, ihre Hand verkrampft sich vor ihrem
Herzen.
Irgendwann hat sie aufgehört zu weinen und ist bei Lucy´s
Wohnung angekommen. Zu ihr würde sie gehen können, das steht fest. Lucy ist
ihre Beste Freundin und sie nimmt sich bestimmt Zeit für sie, auch wenn sie ihr
vielleicht nicht alles von ihrem wahren Problem erzählen kann.
Unsicher klopft sie an ihre Tür, doch es scheint keiner da
zu sein. Die Verzweiflung treibt ihr nochmals die Tränen in die Augen. Sie
würde einfach warten bis sie kommt. Schlimmsten falls würde Lucy nicht kommen
weil sie bei Natsu übernachten würde. So ist Levy unschlüssig was sie tun soll.
Zurück nach Hause kann und will sie nicht. Mittlerweile bereut sie es, so hart
zu ihm gewesen zu sein. Sie hat seinen Gesichtsausdruck gesehen, als er ihre
Tasche bemerkt hat. Er war verwirrt, unbeholfen. Mit Gewalt konnte er sie nicht
zurück halten, obwohl sie sich nun wünscht er hätte es getan.
Sie will gerade gehen, als sie Stimmen im Flur unter sich
vernimmt. Es sind Lucy und Natsu. „Mist…“, schießt es ihr durch den Kopf und
sie versucht schnell ihr Gesicht etwas zu ordnen. Sie will die beiden nicht
stören, so würde sie einfach nach einer Ausrede suchen die sie hierher gebracht
hat.
„Levy-chan…?“, schaut Lucy ihre Freundin etwas überrascht
an. Sie hatte nicht mit ihr gerechnet, wo ihre Freundin doch angeblich etwas
Wichtiges zu Hause zu erledigen hatte. „Hallo Lu-chan! Ich will gar nicht lange
stören…“, lächelt Levy sie an und versucht ihre zittrige Stimme damit zu
vertuschen. „Ich… will mir nur ein Buch von dir leihen“, gibt sie als Grund an
und Natsu schaut sie sorgfältig an. „Irgendetwas ist anders an ihr…“, stellt er
fest, schweigt aber darüber. „Und dazu brauchst du eine Tasche…?“, das kann er
sich allerdings nicht verkneifen. Levy fährt unter seinen Worten entlarvt
zusammen.
„Levy-chan… was ist los?“, schaut Lucy sie eindringlich an,
legt ihre Hände auf ihre Schultern. „Lu-chan…“, es ist nur ein leises Wimmern
auf Levys Lippen, ehe ihre Wangen wieder von Tränen benetzt werden. „Du meine
Güte Levy-chan…“, umarmt Lucy ihre Freundin kurz. „Was ist denn passiert?“,
löst sie sich von ihr, hält sie aber an den Schultern fest. „Komm erst mal
rein…“, öffnet sie ihr die Tür und wirft Natsu einen Vielsagenden Blick zu.
„Schon ok, bis morgen!“, verabschiedet sich dieser von den zwei Frauen und geht
einfach wieder. Natsu versteht das er jetzt bestimmt fehl am Platz ist.
Manchmal ist er eben doch sehr aufmerksam und versteht auch ohne viele Worte
was Lucy von ihm will.
„T… tut mir Leid… dass ich einfach so reinplatze… und euch
störe…“, snift Levy und lässt sich von Lucy mit in die Wohnung führen. „Was
redest du denn? Du weißt doch das du immer zu mir kommen kannst wenn du
Probleme hast!“, kommt es von Lucy sanft. „Komm, am besten nimmst du erst mal
ein Bad und dann erzählst du mir in Ruhe was passiert ist, ok?“, schlägt Lucy
ihr vor und geht schon mal ins Bad um die Wanne einzulassen.
Nach dem Bad, bei dem Levy sich ein wenig beruhigt hat,
gab´s ein kleines Abendessen und Tee. Levy schüttet Lucy ihr Herz aus. Dabei
lässt sie keine Details aus, von ihrer Diskussion heute Nachmittag, über ihren
Streit mit Gajeel und bis hin zu ihren Sorgen. Lucy hat alle Hände voll zu tun
ihrer Freundin gut zuzureden, sie zu trösten und ihr Mut zu machen. „Morgen
sieht es schon wieder besser aus…“, hat Lucy ihr versichert und sich so neben
sie ins Bett gelegt. Levy war vom vielen Weinen so erschöpft das sie bald
eingeschlafen ist, Lucy beobachtet sie noch eine Weile weil sie das Gehörte
erst selbst noch verarbeiten muss.
„Ach Levy-chan… es kommt schon alles in Ordnung…“, flüstert
sie und streicht ihrer Freundin eine wirre Strähne aus der Stirn. Lucy hatte
von all dem was Levy ihr heute erzählt hat, keine Ahnung, nein nicht mal einen
Verdacht. Zudem war sie immer der Meinung das Gajeel es ernst mit Levy meint,
immerhin war er noch nie der Aufdringliche Typ wenn es um das andere Geschlecht
ging. Sie weiß jetzt allerdings nicht, wie sie Gajeel einschätzen soll, aber
sie hofft für ihn dass er einsichtig und vor allem ehrlich zu Levy ist. Wenn
nicht, würde sie höchst persönlich, diesem Eisenschädel von einem Dragon Slayer
in den Hintern treten, das hat sie sich fest vorgenommen.
Die Straßenlaternen werden bereits entzündet und die Nacht
senkt sich langsam über die Stadt. Gajeel steht immer noch am Fenster zur
Straße und schaut in die Richtung in der seine Levy mit ihrer Tasche
verschwunden war.
Es ist still im Zimmer, zu still. Nur das Ticken der Uhr an
der Wand bricht die Stille. Gajeel hat sich bereits von diesem gleichmäßigen
Takt einlullen lassen und die Zeit ist verstrichen ohne dass er sich vom
Fenster weg bewegt hätte.
Mit dem Anbruch der Nacht, wird es auch im Zimmer immer
dunkler. Levy würde heute nicht mehr zurückkommen, dessen ist er sich im
Klaren. Nur langsam löst er sich von seinem Standort und schleppt sich rüber
zum Bett wo er sich erst setzt und dann nach hinten fallen lässt. „Verdammter
Mist…“, knirscht er leise.
Er weiß, Levy hat alles falsch verstanden. Er hatte ja
gehofft sie hätte sein Worte die er an die anderen gerichtet hat, gar nicht
gehört, doch so viel musste sie grade verstanden haben um es falsch
aufzufassen. „Ich bin so ein Idiot…“, schimpft er sich leise, während sein
Handrücken auf seinen Augen ruht. Die andere Hand, ruht über seinem Kopf und
spürt etwas Hauchzartes, Seidiges unter sich. Er zieht es hervor und besieht
sich seinen Fund.
Es ist Levys rosarotes Nachthemd, das sie letzte Nacht noch
getragen hat. Müde setzt er sich auf und fasst das zarte Stück Stoff mit beiden
Händen, seine Finger spielen mit den Spitzen am Ausschnitt und den dünnen
Trägern. Das Ticken der Uhr dringt zu ihm durch, während er sein Gesicht in den
zarten Stoff vergräbt. Er wird noch wahnsinnig bei der Stille und dem dicken
dieser nervigen Uhr. Wie kann sie ihn hier nur allein lassen?
Seitdem sie gemeinsam hier eingezogen waren, gab es kaum
eine Nacht in der er hier alleine war. Er hält es nicht aus. Früher hat ihm die
Einsamkeit nichts ausgemacht, nein, er hat sie sogar bevorzugt. Doch jetzt?
Jetzt spürt er förmlich wie die Dunkelheit nach ihm greift wenn sie nicht da
ist. Ist das seine Angst? Die Angst, dass ihm irgendjemand oder irgendetwas,
sein einziges Licht wegnimmt und er seiner Dunkelheit wieder Gegenüber steht?
Er weiß es nicht. Er weiß nur dass sie jetzt nicht da ist und es ist seine Schuld.
„Ihr Geruch…“. denkt er nun auf. Seit geraumer Zeit schon,
meint er etwas neues, Fremdes an ihr wahrzunehmen, doch er konnte nicht genau
sagen was es ist. Er konzentriert sich um eines mehr auf ihren Duft in ihrem
Nachthemd. Er ist sich nicht Sicher, es wäre möglich dass er es sich auch nur
einbildet. Es konnte auch genauso gut am Wetter oder an sonst etwas liegen.
Jedenfalls ist er der Meinung das ihr Duft sich verändert hat, wenn auch nur
ein wenig.
Als Lily nach Hause kommt, wechselt er nur ein paar Worte
mit ihm. Sein Partner hat sofort bemerkt das Gajeel nicht in Redelaune ist und
hat sich sogleich in seine Zimmer verzogen um ihn nicht weiter zu stören.
Jeglicher Versucht diese Nacht ein Auge zu zu tun war
vergebens. Immer wieder wälzt er sich im Bett hin und her. In einem dieser
kurzen Halbschlafphasen hat er seinen Arm nach Levy ausgestreckt doch sie lag
nicht auf ihrer Seite des Bettes. Die Stelle wo ihr zarter, federleichter
Körper die Matratze nicht mal zu berühren scheint, ist leer und kalt. Gajeel
seufzt schwer und streckt sich wieder nach ihrem Nachthemd um wenigstens ihren
Duft bei sich zu haben.
Mirajane schaut ihren ersten Gast heute Morgen, ein wenig
besorgt von der Seite an, während sie ihm nun den dritten Kaffee richtet. „Du
scheinst keine gute Nacht gehabt zu haben…“, meint sie ruhig, während sie die
Tasse vor ihm abstellt. Gajeel schüttelt nur leicht den Kopf und grummelt leise
in sich hinein. Er hat es heute nicht mal geschafft sich seine Haare zusammen
zu binden, so wie er sie seit neuem trägt. Dunkle Ringe, unter seinen
Blutunterlaufenen Augen, zeugen von einer Schlaflosen Nacht. Lily, der im
Moment neben ihm sitzt und Milch trinkt, schaut ihn immer noch Sorgenvoll an.
Er hat bevor er gestern nach Hause ging, in der Gilde bereits von Mirajane
gehört was am Nachmittag passiert war, aber er hat Gajeel nicht drauf
angesprochen. Er hat ihn auch nicht gefragt, er würde schon von selbst reden
wenn er will, so viel hat Lily in seiner Zeit mit ihm schon gelernt.
Ein plötzliches Klopfen auf die Fläche der Theke, holt
Gajeel aus seinen Gedanken. „Falls du dir Sorgen machst, Levy war die Nacht
über bei Lucy…“, erklärt ihm Natsu, der ihn nur anlinst und sich neben ihn auf
einen Barhocker setzt. „Gut…“, gibt Gajeel darauf nur zurück. „Mira, einen
Kaffee bitte!“, lacht Natsu nun gut gelaunt und wünscht Gray, der zusammen mit
Juvia gerade reinkommt, einen schönen, guten Morgen.
„Von wegen… schöner Morgen…“, knurrt Gajeel leise mehr für
sich, während er seinen Kaffee anstiert. Er hat schon vermutet das Levy bei
ihrer besten Freundin Trost sucht, daher ist er ihr auch nicht gefolgt. Nichts
hätte er Gestern in dem Moment lieber getan, als ihr zu folgen, doch sie hatte
es ihm verboten. Er solle sich im Klaren werden ob er es überhaupt ernst mit
ihr meint? Was denkt sie nur von ihm? Ist er der Typ der einfach so, irgendeine
Beziehung anfängt nur weil er Spaß daran hat? Weil er nicht an irgendwelche
Konsequenzen oder Verpflichtungen denkt? Weil er sonst nichts zu tun hat? Nein,
um einfach nur Spaß zu haben, dafür hätte es jede beliebige Frau sein können
wenn er der Typ für so etwas wäre. Aber nicht seine Levy… sein Licht. Er hat
Levy mit seinen Worten sehr verletzt und verwirrt, so sehr das sie an ihm
zweifelt. Ein seltsamer Schmerz macht sich in seiner Brust breit, ein dumpfes
Gefühl von Schuld.
„Was ist denn nur passiert?“, drängt sich nun Mira´s sanfte
und ruhige Stimme in seine Gedanken. „Ich habe eure Unterhaltung gestern
mitbekommen… gut… die hat wohl jeder hier mitbekommen…“, erklärt sie weiter und
Gajeels Augen weiten sich betroffen. „Levy war ziemlich niedergeschlagen… ich
denke das hast du auch bemerkt?“, lächelt sie den Dragon Slayer vor sich sanft
an.
„Ja…“, knurrt Gajeel leise und stürzt seinen Kaffee runter.
„Du bist einfach zu laut und zu unsensibel! Kein Wunder das sie da das Weite
sucht!“, kommentiert Natsu lauthals neben ihm und schaut ihn finster an. „Da
musst du grade reden?!“, faucht Gajeel zurück. Es ist nur allzu bekannt das
Natsu alles andere als leise und alles andere als Einfühlsam ist, jedenfalls
kennt ihn so kaum jemand, mit Ausnahme von Lucy.
„Levy hat gestern vor Lucy´s Wohnungstür gewartet… sie war
am Boden zerstört…“, hängt Natsu seinen Vorwürfen an. „Wie oft willst du sie
eigentlich noch zum weinen bringen?!“, beendet der Feuer Dragon Slayer seine
Predigt wütend. „Ja… wir haben uns gestritten… na und?“, Gajeel versucht immer
noch alles ab zu tun. Versucht nicht deutlich werden zu lassen wie
niedergeschlagen er deswegen ist. Wie wütend auf sich selbst, weil er das nicht
schon längst mit ihr besprochen hat.
„Und was ist der Grund?“, steht nun wieder Mirajane vor
ihnen und schaut Gajeel mit diesem ahnenden Blick an. Gajeel schaut sie nur
fragend an, er ist sich unschlüssig ob er ihr überhaupt antworten soll oder
einfach nur eine blöde Gegenfrage äußern soll. „Warum willst du keine Kinder
mit ihr?“, kommt Mira nun auf den Punkt und treibt Gajeel doch ein wenig die
Schamesröte ins Gesicht. Juvia die neben Gray auf Natsus Seite sitzt, läuft
dabei an wie eine Tomate und schwärmt selbst etwas von 30 Kindern, die sie mit
Gray-sama haben möchte.
„Warum…?“, bringt Gajeel der sich wieder gefasst hat leise
hervor, hebt seine leere Tasse um zum schein zu trinken und dadurch Zeit zu
gewinnen. „Na ja, ihr seit Mann und Frau… ihr seid Beide Gesund… also wo ist
das Problem?“, vertieft Mira ihre Frage, während sie ein paar Gläser spült.
„Wo das Problem ist?!“, fährt Gajeel nun auf. Ist er denn
der Einzige der es so deutlich vor Augen sieht? „Schau sie dir doch mal an!“,
wird er nun laut, während seine Tasse scheppernd auf der Untertasse zu stehen
kommt. Mira und die anderen schauen ihn ratlos an. „Schaut euch Levy doch an!“,
unbewusst deutet er mit seinem Arm nach hinten, wo er Levy vermutet. Fakt ist,
Levy kommt gerade mit Lucy durch die Tür, doch Gajeel hat das nicht bemerkt.
„Schaut mich an!“, dabei deutet er auf sich selbst. „Seid ihr alle Blind oder
was?!“, Gajeel gerät richtig in Rage und Lily ermahnt ihn kurz sich wieder zu
beruhigen. Er ist seit gestern einfach überreizt.
Natsu, Gray, Juvia und Mira schauen ihn immer noch fragend
und ratlos an. Einzig Lily scheint zu wissen worüber sich Gajeel den Kopf
zerbricht. „Was meint er?“, wendet sich Gray knapp an Natsu, doch der zuckt nur
mit den Schultern. „Herr Gott! Es ist ihr Becken!“, fährt Gajeel auf und
schnappt sich sein Wasserglas, das ihm Mira zuvor zur Abkühlung hingestellt
hat.
„Ihr Becken?!“, fahren Natsu und Gray im Chor zu ihm herum
und wären dabei fast von ihrem Hocker gerutscht. „Warum ihr Becken…? Was ist
damit…?“, linst Gray, Natsu an der ebenso rötlich getönt ist wie er selbst.
„Keine Ahnung… woher soll ich das wissen? Ich kenn nur Lucys Becken…“, gibt
Natsu zurück. „Vielleicht sollten wir ihn deutlicher fragen…?“, meint Gray nun
und wird auf ein leises Schluchzen neben ihm aufmerksam. „Gray-sama
interessiert sich für das Becken einer anderen…“, eilig wischt Juvia sich eine
Träne weg, springt von ihrem Hocker und eilt nach draußen. Mittlerweile hat sie
sich zwar gut im Griff was ihre Emotionen angeht, aber das war zu viel und ehe
sie die Gilde überflutet geht sie lieber nach draußen. „Entschuldigt mich… ich muss
das klären… Juvia warte!“, mit einem Satz war Gray aufgesprungen und hinter
seiner Freundin her.
„Pah… so hätte ich es auch machen sollen…“, seufzt Gajeel
mehr für sich selbst und stiert sein Wasserglas vor sich an. Lily nickt darauf
nur zustimmend. „Machst du dir Sorgen?“, Mira, die Gajeel´s Begründung
nachvollziehen kann, schaut ihn verständnisvoll an. „Sie… sie ist so zierlich…
zu… zerbrechlich um ein Kind von mir auszutragen…“, Gajeel ist deutlich rot bei
seinen Worten und auch ruhiger. Seine Sorge ist ihm nun deutlich anzumerken und
auch Natsu´s Blick wird nachdenklich. „Sich um seine Frau Sorgen zu machen ist
männlich!“, kommentiert Elfmann ungefragt, in seiner typischen Tonlage, während
er sich auch setzt und um einen Kaffee bittet.
Gajeel wird das Gefühl nicht los, hier auf dem Servierteller
zu liegen, jedenfalls kommt er sich ziemlich beobachtet vor und jeder scheint
ihr Gespräch, das sie an der Theke führen, mit zu hören. Ein Blick nach links
bestätigt ihm auch das Jet und Droy an einem Tisch in der Nähe sitzen und
auffällig wegsehen. Ein leises aber genervtes Seufzen entkommt dem Eisen Dragon
Slayer. „Das ist Fairy Tail…“, denkt er im Geheimen an die Beste und Einfachste
Ausrede, die sich die Gilde für alles Mögliche einfallen lässt.
„Mh… und wenn es klein ist?“, zeigt Natsu nun auf, das diese
Möglichkeit auch besteht. „Wir wollen ja mal nicht hoffen das es nach dir
kommt!“, bei den Worten, mit denen er gehofft hatte seinen alten Kampfgefährten
etwas aufzumuntern, schlägt er Gajeel auf die Schulter. „Halts Maul… sag mir
das an einem anderen Tag und ich prügel’ dich windelweich… heute bin ich nicht
in Stimmung…“, knurrt Gajeel nur und würdigt ihm nicht mal einen düsteren Blick.
„Aber… die Möglichkeit besteht und dann geht sie ein zu hohes Risiko ein…“,
fährt Gajeel nun fort und spricht das Gegenteil an. Er ist nicht bereit von
seinem Standpunkt abzuweichen. Er bleibt dabei. Eine zarte Frau wie Levy,
konnte kein Kind von ihm, der so groß und grob ist, bekommen. Es wäre so, als
würde ein Engel das Kind eines Dämons empfangen.
Lily schaut Gajeel mitfühlend an, er weiß das es ihm schwer
gefallen ist nun hier darüber zu sprechen, aber das er es getan hat zeigt ihm,
das er immer mehr ein Teil dieser Familie in Fairy Tail wird.
„Verstehe…“, meint Mira dazu nur, sie versteht ihn und sie
hätte nie gedacht dass er so Verantwortungsbewusst sein würde. Sie findet es
nahezu niedlich welche Sorgen er sich um Levy macht, aber das würde sie ihm
wohl besser nicht sagen.
Mira, Lily und Gajeel zucken zusammen als Natsu auf einmal
aufschreit. „Was redest du da vor allen Leuten über mein Becken?!“, kommt es,
lodernd vor Wut, von Lucy die Natsu am Schal packt und ihn zu sich runter auf
den Boden zerrt, wo sie seinem Gesicht ziemlich nahe kommt.
Gajeel spürt einen Blick in seinem Rücken, er braucht nicht
lange zu raten wer hinter ihm steht. Sie müssen ihre Unterhaltung mit angehört
haben und er hat es nicht mal bemerkt. Als er sich zu ihr umwendet, zuckt er
innerlich zusammen. Levy ist deutlich rot im Gesicht, aber ihr Ausdruck ist
nach wie vor traurig und niedergeschlagen. Tränen glitzern verräterisch in
ihren Augen. „Das… das ist also… der Grund…?“, ihre Stimme zittert, unsicher
und mit vor ihrem Herzen verkrampfter Hand, schaut sie zu Gajeel auf der sie
lange ansieht. Gajeel schluckt den Klos in seinem Hals hinunter. Jetzt würde er
ihr Rede und Antwort stehen müssen. Ohne ein Wort zu verlieren steht er auf und
nimmt Levys Tasche auf, die zu ihren Füßen steht. „Lass uns ein Stück gehen…“,
meint er leise, während sich seine Hand sanft um ihre Schulter legt und er sie
mit nach draußen führt.
Einige Zeit lang, gehen sie wie ein normales Paar durch die
Straßen der Stadt, ehe sie den Rand eines der vielen Parks erreichen. Das
Schweigen zwischen ihnen ist bedrückend. Gajeel weiß irgendwie nicht was er
sagen soll, wo er anfangen soll und Levy an seiner Seite wird immer Unsicherer.
Immer wieder knautscht sie den Saum ihres Tops und beißt sich auf die Lippen bis
sie nicht mehr kann. Sie hält diese Stille nicht mehr aus! Schon seit Gestern
vermisst sie seine tiefe, dunkle Stimme um sich herum.
Levy bleibt ohne ein Wort stehen, sie schaut nicht zu Gajeel
auf, als dieser ebenfalls stehen bleibt. Nur an seinem Schatten erkennt sie,
das er sich vor sie gestellt hat. „Ist… ist das der einzige Grund… warum du
keine Kinder willst?“, kommt es leise zögerlich und ziemlich unsicher von ihr.
Gajeel schaut mit undeutsamen Blick auf sie herab, er sucht nach den richtigen
Worten obwohl sie die Wahrheit ja ohnehin bereits aus der Gilde kennt. „Bitte
Gajeel… sag doch was…“, fordert sie ihn erneut auf, weil sie bereits befürchtet
keine Antwort mehr zu bekommen.
„Ja…“, kommt es knapp und emotionslos von ihm. Levy´s Hand
verkrampft sich vor ihrem Herzen. Sie hat ihm gestern unrecht getan. Irgendwie
ist sie sehr froh darüber, aber eben auch bedrückt. Ein überfordertes Lächeln
erscheint auf ihrem Gesicht während sich erneut Tränen in ihren Augen sammeln
„Und… und ich dachte… ich wäre nicht gut genug für…“, sie kann ihren Satz nicht
zu Ende sprechen. Gajeel hat einen Schritt nach vorne gemacht und sie in seine
Arme gezogen. „Sag so was nicht! Dummkopf…“, fest drückt er sie an sich, riecht
an ihrem Haar. Wenn hier jemand nicht gut genug war, dann war es er und zwar
für sie. Levy´s Herz machte eine Pause, ehe es wild zu schlagen beginnt und sie
sich seiner Umarmung hingibt.
„Wie… wie kannst du so etwas über meinen Kopf hinweg
entscheiden…?“, murmelt sie aufgelöst an seine Brust. „Werde… ich denn
überhaupt nicht gefragt?“, hängt sie dem verletzt an und schluchzt kurz auf,
sammelt sich aber sogleich wieder.
„Weil es so besser für dich ist… es… es ist viel zu
Riskant!“, Gajeel versucht genug Überzeugung in seine Stimme zu legen, sodass
sie ihm um Himmels willen Glauben und Recht geben mag. „Ich…“, setzt er mit
heiserer Stimme an und zögert. Sein Herz schlägt hart gegen seinen Brustkorb,
ein Klos bildet sich in seinem Hals. Aber er will dass sie es weiß…
„Ich…. will dich nicht verlieren…“, flüstert er in ihr Haar
und Levy´s Augen weiten sich augenblicklich. Sie weiß, Gajeel ist nicht gut mit
Worten, eher mit Taten und sie weiß auch wie viel Überwindung ihn das nun
gekostet hat.
Levy befreit sich etwas aus seiner Umarmung und stößt sich
von ihm ab. „Aber Gajeel… du bist hier der Dummkopf…“, ihre Hände legen sich an
seine Wangen, während sie Glücklich zu ihm aufsieht. Dieser verliebte
Rotschimmer spielt um ihre Nase und ihre Augen glänzen noch ein wenig
Tränenfeucht. Die Blätter der Bäume um sie herum, schicken ihre verspielten
Schatten nach unten auf ihr Beider Antlitz. Es scheint ein magischer Moment zu
sein, als sich ihre Blicke treffen. Als sie sich selbst in den Augen des
anderen sehen.
„Ihr Männer seid dafür geschaffen anzugeben und zu
übertreiben…“, lächelt Levy während ihre Hände nach unten wandern und über
seine Brust streichen. „…wir Frauen sind dafür geschaffen eure Kinder auf die
Welt zu bringen…und…“, verspielt beginnt sie auf seiner breiten Brust, Kreise
und Blumen zu malen, während sich seine Arme um ihre Taille legen. „Was heißt
hier angeben und übertreiben…“, murmelt Gajeel nebenher, doch Levy geht nicht
darauf ein. „…ich… ich möchte das auch…“, Levy´s Stimme wurde immer leiser und
sie stammelt leicht verlegen. „Ich möchte deine Kinder zur Welt bringen
Gajeel!“, dieser Satz kommt klar und deutlich, wie ein Windstoß, bei ihm an.
Wenn er sich nicht täuscht, hängt in diesem Windstoß der ihn trifft, Levy´s
Duft und der Geruch nach Sommer der bald kommen würde. „Ich will… dass auch
alle anderen unsere Liebe… sehen können…“, es ist ein Hauch auf ihren
wunderschön, geformten Lippen.
Mit noch geweiteten Augen schaut Gajeel auf sie herab, er
vermag keine Worte zu finden, zumal er nicht gut darin ist. Der leichte
rötliche Ton in seinem Gesicht lassen seine Erkenntnis deutlich werden, er hat
es noch nie aus dieser Sicht gesehen. Ein Kind… das von ihnen beiden ist…
etwas, das ihre Liebe für andere erkennbar macht? Wortlos zieht er Levy fester
an sich, vergräbt sein Gesicht in ihren Haaren. „Ich… ich auch…“, es ist nur
ein kaum hörbares Flüstern, aber es vermag Levy´s Herzschlag zu steigern.
Verliebt lächelnd legt sie ihre dünnen Arme um seinen Nacken und schmiegt sich
ihrerseits in seine herabhängende Mähne.
„Ähm…also… und da gibt es noch etwas… das ich dir beichten muss…“,
erst nach einer Weile, in der sie da so verborgen im Schatten der Bäume standen
und sich umarmten, hat Levy es fertig gebracht das Wort zu ergreifen. Gajeel
löst sich von ihr, lässt seine Hände auf ihren Schultern ruhen und schaut sie
fragend an. „Was ist passiert?“, kommt es von ihm vorsichtig, denn Levy ist mit
einem Mal wie ausgewechselt, so ernst und unsicher. „Ich… weiß gar nicht wie
ich es dir sagen soll…“, wendet sie sich von ihm ab und löst sich von seinem
Griff. „Sags einfach… was hast du angestellt?“, Gajeel versucht ruhig zu
bleiben. Was konnte heute schon noch Schief gehen?
„Ich… also… bitte versprich mir das du Ruhig bleibst, ja?“,
schwingt sie plötzlich um und linst ihn vorsichtig an. „Ja…“, kommt es von ihm
noch ruhig. „Versprichst du mir das du nicht sauer auf mich bist?“, hängt Levy
dem noch an. Sie sollte die Gelegenheit nutzen um so viel wie möglich vorher zu
klären, am Ende hätte sie nachher keine Zeit mehr dazu. „Ja!“, kommt es
mittlerweile schon unruhig und drängend von Gajeel der die Arme vor der Brust
verschränkt hält und sie grimmig anschaut. „Du wirst also nicht losziehen und
irgendwas zerstören oder so…?“, hackt sich zur Sicherheit nochmals nach. „Nein!
Jetzt rück schon raus damit! Was ist passiert?!“, Geduld ist noch nie Gajeel´s
Stärke gewesen.
Levy wendet sich nun wieder zu ihm um und schaut zu Boden.
Irgendwie fällt es ihr schwer ihm ins Gesicht zu sehen, nach allem was seit
Gestern vorgefallen ist. „Na ja… es ist so… ich… also du und ich… wir… bekommen
ein Baby…“, bei diesen Worten schaut sie mutig zu ihm auf.
Gajeel vermag nicht darauf zu reagieren, er ist wie zur
Salzsäule erstarrt. Nur langsam lichtet sich sein Geist wieder und er bringt
ein: „Was…? Wie…? Wie… ist das passiert?“, zustande. „K… keine Ahnung…“, Levy
ist sichtlich verlegen und punktet ihre Zeigefinger, während sie seine Mimik
aufmerksam verfolgt. „Wir haben… doch immer aufgepasst…. Oder?“, Gajeel scheint
wirklich angestrengt zu überlegen. „Na ja… du… erinnerst dich sicher an das
letzte Hanami-Festival?“, ruft Levy ihm ins Gedächtnis.
Da fällt es Gajeel wie Eisenschuppen von der Haut. Er
erinnert sich wie er sich von Elfman und Cana, mitreißen hat lassen etwas mehr
zu trinken als gewöhnlich. Er erinnert sich auch daran, das Levy zuhause
versucht hat ihm zu entkommen und er es für ein ziemlich reizbares Spiel
gehalten hat. Kreidebleich im Gesicht wird sich Gajeel der Tatsachen bewusst.
„Ist… ist das so ein Problem für dich…?“, Levy´s Stimme ist
zittrig und unsicher. Wieder sammeln sich Tränen in ihren Augen.
„Du Dummkopf!“, ist Gajeel mit einem Satz vor ihr und packt
sie an den Schultern. „Warum… warum hast du mir das nicht gleich gesagt?!“
hängt er dem überfordert an. Wenn er das doch nur gewusst hätte, wäre er
gestern niemals so ungeschickt gewesen. Umso härter trifft ihn die Erkenntnis
wie verletzt sie gewesen sein muss. „Ich… ich wollte ja… aber… aber dann warst
du gestern so abgeneigt davon… da bin ich unsicher geworden… ob du es überhaupt
willst… ob du uns… überhaupt willst…“, nestelt sie am Saum ihres Tops und
schaut mit Tränen in den Augen zu ihm auf.
„Du… bist so dumm…“, eine seltsame Sanftheit liegt in seiner
Stimme, während sich sein Blick auf ihr verengt. „Wäre ich denn dann noch
hier?“, hängt er dem an und Levy schaut verliebt zu ihm auf. „Nein…“, haucht
sie, ehe seine Lippen die ihren versiegeln und sie sich wieder fest in seine
Arme ziehen lässt.
„Wir… bekommen also wirklich ein Baby?“, hackt Gajeel,
nachdem sie sich voneinander gelöst haben, sofort wieder nach. Irgendwie kann
er es sich noch nicht vorstellen. Er kann sich selbst nicht mit dem Bild eines
Vaters identifizieren. Er weiß nicht mal ob er überhaupt einen guten Vater
abgeben würde.
Levy nickt bei seiner Frage nur lächelnd und findet sich
sofort auf seinen Armen wieder. „Was… soll das jetzt werden?“, schaut sie ihn
mit großen fragenden Augen an. „Du glaubst doch wohl nicht im ernst ich lass
dich den ganzen Weg zurück laufen?!“, kommt es von Gajeel entrüstet, ehe er los
geht und den Weg nach Hause einschlägt.
„Siehst du? Das hab ich mit übertreiben gemeint…“, lächelt
Levy, schlingt ihre Arme um seinen Nacken und lässt es ihm dieses eine mal
durchgehen. Sie hat nie daran gezweifelt dass er einen fürsorglichen Vater
abgeben würde. Sie weiß es am Besten, er hat sie immer beschützt und tut es
noch.
Die „Angeberei“ sollte am nächsten Tag in der Gilde
hervortreten. In aller Herrgottsfrühre wurde man Zeuge eines herumposaunenden,
zur Abwechslung gut gelaunten, Dragon Slayer´s, der damit prahlt das „er“ ein
Kind bekommt. Als er sämtliche Anwesende auf eine Runde an der Theke einlädt,
kann natürlich niemand nein sagen. Wie solche Neuigkeiten in Fairy Tail
ausarten, kann man sich denken… So ist eben Fairy Tail…
Ende
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Schaut auch bei der Bonus-Story vorbei!
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Schaut auch bei der Bonus-Story vorbei!
Das Leid der wahren Liebe
Beschreibung:
Titel: Das Leid der wahren Liebe
Anime/Manga: Fairy Tail
Charaktere/Pairing: Jet, Gajeel x Levy (passiv)
Genre: Drama
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 01.03.2012 – 06.03.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis:
Die OS spielt nach dem Timeskip. Kenntnisse bis zum Kapitel 253-261 und
mehr sind also von Vorteil und sogar Notwendig wenn ihr die FF
verstehen wollt.
Persönliche Anmerkung:
Diese FF ist mir eingefallen während ich den OneShot „Sieben verlorene
Jahre“ geschrieben habe. Um es als Bonus anzuhängen wäre es aber zu lang
geworden daher dachte ich, ich mach eine eigene OS daraus. Zumal auch
mal ein Charakter aus Fairy Tail im Rampenlicht steht, der ansonsten nur
als Randfigur vorkommt.
Die Hauptperson in dieser FF ist also Jet.
Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel
Bonus-Story
Auf englisch lesen: The pain of true love
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx, fanfiction.de oder auf FanFiction.net in englisch.
(Das Cover habe ich selbst mit Hilfe von Photoshop zusammengestellt)
Die Hauptperson in dieser FF ist also Jet.
Das Pairing Gajeel x Levy kommt Großteils nur passiv vor. Gajeel bekommt allerdings gegen Ende einen Auftritt.
Am
Ende der eigentlichen FF findet ihr wieder eine Bonus-Story die man
lesen kann, aber nicht muss. Ist so ein kleines Special zu Gajeel und
Lily das mir wieder mal während dem schreiben eingefallen ist.
Gute Unterhaltung! ^-^
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel
Bonus-Story
Auf englisch lesen: The pain of true love
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx, fanfiction.de oder auf FanFiction.net in englisch.
(Das Cover habe ich selbst mit Hilfe von Photoshop zusammengestellt)
Sieben verlorene Jahre?
(Anmerkung zum Cover: Leider weiß ich nicht von wem dieses tolle Fanart ist. Wenn es jemand weiß: Bitte lasst es mich wissen, am besten mit Link zum Zeichner, damit ich es hier ergänzen kann. Das Fanart gehört dem Zeichner und ich bedanke mich im Voraus das ich es verwenden darf. Hoffentlich jedenfalls...)
Beschreibung:
Titel: Sieben verlorene Jahre?
Anime/Manga: Fairy Tail
Pairing: Gajeel x Levy
Genre: Romantik, Drama
Disclaimer: Die Welt sowie die Charaktere gehören © Hiro Mashima, nur die Idee und deren Umsetzung gehört mir.
Geschrieben im Zeitraum vom: 22.02.2012 – 27.02.2012
Kapitelanzahl: OneShot
Hinweis:
Diese FF handelt von Gajeel und Levy, meinem Lieblings-Canon-Pairing
aus Fairy Tail. Und ACHTUNG Spoiler! Bevor ihr sie also lest, solltet
ihr den Manga mindestens bis zum Kapitel 261 kennen. Andernfalls
verderbt ihr euch am Ende den Spaß oder versteht die FF nicht so ganz.
Die FF bindet sich nämlich in die Geschehnisse zwischen Kapitel 253 und
261 ein, findet also nach dem Timeskip statt.
Persönliche Anmerkung:
Mein Informationsstand zur Serie liegt bei Kapitel 272, so werden
gewisse Aktionen in dieser FF später im Original nicht übereinstimmen.
Wie es eben so ist wenn man eine FF zu einer Serie schreibt, die noch
nicht abgeschlossen ist.An dieser Stelle erwähne ich wohl das dies, meine allererste FF zu einem Manga/Anime ist die noch nicht abgeschlossen ist. Bis jetzt hatte ich immer irgendwie nicht den Mut zu so etwas weil ich die Originale sehr schätze, vermutlich zu sehr. ^-^` Aber es bricht ein neues Zeitalter meiner Kreativität an, ich finde Mut zu neuem! Wer weiß? Vielleicht wage ich mich irgendwann sogar an eine Alternative FF zu Fairy Tail. ^-^
Die
FF soll auch nur ein kleiner OneShot sein und hat mit eventuellen
weiteren GajeelxLevy-FFs (Ideen hätte ich einige…)nichts zu tun. Ich
hoffe dass ich die Charaktere einigermaßen IC hinbekomme, habe lange
keine FFs mehr geschrieben und ich bin, fürchte ich, etwas eingerostet.
Seid also bitte nicht allzu streng mit mir.
Am
Ende der eigentlichen FF findet ihr noch eine kleine Bonus-Story die
mir während dem schreiben eingefallen ist. Für eine eigene OS ist sie zu
kurz, und da passt sie irgendwie auch von den Geschehnissen hinten
dran. Sie spielt nämlich ein paar Tage nach dem Ereignis des OS, man
kann sie lesen, muss aber nicht. ^-^
Aber jetzt genug geredet, ab mit euch in die FF! ^-^ Und gute Unterhaltung! (hoffe ich jedenfalls ^-^)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel
Bonus-Story
Auf englisch lesen: Seven lost years?
Leser-Doujinshi zur Fanfiction: Sieben verlorene Jahre?
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx, fanfiction.de oder auf FanFiction.net in englisch.
Hier gehts zur Fanfiction:
Haupt-Kapitel
Bonus-Story
Auf englisch lesen: Seven lost years?
Leser-Doujinshi zur Fanfiction: Sieben verlorene Jahre?
Diese Fanfiction wo anders lesen: Animexx, fanfiction.de oder auf FanFiction.net in englisch.
Dienstag, 26. November 2013
Verzeih mir
Verzeih mir
Lautes
Donnergrollen lässt die Scheiben der Fenster vibrieren und Levy
schreckt aus ihrem, ohnehin schlechten Schlaf, hoch. Das Gewitter tobt
nun schon seit dem frühen Abend und ist seitdem nur heftiger geworden.
Müde blinzelt sie eine Träne weg und schwingt ihre Beine aus dem Bett.
Sie geht auf die Kommode zu und bleibt davor stehen.
Nachdenklich
starrt sie auf einen Gegenstand der auf der Kommode liegt und bei jedem
Blitz der draußen vorüber zuckt, verheißungsvoll glänzt. Levy hat das
Gefühl, das dieser Gegenstand der Grund ihres schlechten Schlafes und
ihres Albtraumes ist. Jedenfalls hat sie dieses Phänomen nun schon
einige male beobachtet. Immer wenn sie dieses besondere Geschenk nicht
an ihrem Körper trägt, tut sie in der Nacht kein Auge zu und wenn doch,
dann wird sie von Albträumen oder Erinnerungen geplagt. Sie hat schon
oft versucht den Gegenstand abzunehmen, nicht mehr zu tragen. Sie hat
ihn sogar einmal weggeschlossen um nicht in Versuchung zu geraten ihn
doch wieder anzulegen. Sie hat oft versucht zu vergessen, die
Vergangenheit abzuschließen. Doch jedes Mal blutet ihr Herz von neuem,
sie hat die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben. Und so trägt sie das
Zeichen ihrer Gefühle immer noch bei sich. Sie spürt, dass es noch
Hoffnung gibt.
Mit
einem leisen seufzen greift sie nach der silbernen Kette an der ein
eiserner Ring aufgefädelt ist. Andächtig hält sie die Kette vor sich
hoch, ein wehmütiges Lächeln erscheint auf ihren Lippen ehe sie sich die
Kette seufzend um den Hals legt. Die Hand fest um den Ring geschlossen,
geht sie zurück zum Bett und legt sich wieder schlafen.
Wie
jedes Mal, vor dem Einschlafen, sind ihre Gedanken bei ihm. Bei ihm, in
dessen Wohnung sie sich seit damals aufhält. Damals, als er auf eine
Mission ging und nie wieder zurückgekehrt ist.
Blitze
zucken über den nachtschwarzen und bewölkten Himmel, ehe gleich darauf
heftiges Donnergrollen ertönt. Der heftige Seegang hebt und senkt das
Schiff, schleudert es von einer Woge zur nächsten. Der Steuermann droht
die Kontrolle zu verlieren und stemmt sich gegen das Ruder, das sich
selbständig macht.
Zwei
starke Hände klammern sich an die Griffe des Ruders und halten es mit
eiserner Gewalt an seinem Platz. Der Steuermann ächzt überrascht und
zugleich erleichtert, für die Hilfe des Passagiers, auf. „Wag es bloß
nicht den Kahn kurz vor dem Hafen absaufen zu lassen!“, grollt eine
Stimme, so tief wie das Donnergrollen selbst. Der Steuermann nickt
darauf nur mit angestrengter Miene. Seit beginn des Sturms, der das
Schiff umher wirft als wäre es ein Spielzeugboot, gibt er sein Bestes um
es auf Kurs zu halten.
Langsam
werden durch den dichten Regen und die Dunstwolken, die wie eine Glocke
über der See hängen, Lichter sichtbar. Die Lichter des Hafens, in den
das Schiff einlaufen soll. Das Wetter und die See, scheinen sich gegen
das Schiff verschworen zu haben. Immer wieder wird es von meterhohen
Wellen getroffen und vom Kurs abgelenkt.
Es
ist mitten in der Nacht als das Schiff endlich am Steg anlegt und die
Matrosen die Taue eiligst festzurren und das Schiff stabilisieren. Nicht
viel später strömen, die in Panik geratenen Passagiere, von Deck. Nur
ein einzelner Mann lässt sich Zeit. Zögernd und fast schon andächtig
geht er die Planke hinunter und bleibt am Kai stehen, schaut zurück aufs
Meer.
Er
fühlt sich wie gelähmt, zugleich aber unglaublich erleichtert und froh.
Als er damals diese S-Rang Mission angenommen hat, hat er auch hier
gestanden und sich von seiner Freundin verabschiedet. Damals konnte noch
keiner ahnen, in welche Schwierigkeiten er und sein Partner geraten
würden. Nicht länger als ein halbes Jahr hatte er vor, für diesen
Auftrag zu brauchen. Es kam natürlich ganz anders…
Der
Auftrag selbst, stellte sich als Schwieriger heraus als angenommen. Er
und sein Partner waren dabei schwer verwundet worden und eine kurze
zeitlang, stand es nicht gut um sie. Als sie den Rückweg antraten,
überschlugen sich die Ereignisse. Sie kamen aus einer dummen
Kneipenschlägerei heraus, zwischen die Fronten eines Gildenkrieges und
mussten für Gewisse Zeit untertauchen. Als man sie auf einem Schiff
entlarvte, bevor sie die Landesgrenze passieren konnten, eskalierte die
Situation und sie gingen über Bord. Getrennt voneinander strandeten sie
auf zwei benachbarten einsamen Inseln. Bis sie sich fanden und bis
irgendwann ein Schiff vorbei kam, das sie auflas, vergingen ganze drei
Jahre.
Es
war der längste und schwerwiegendste Auftrag den er je hinter sich
gebracht hat. Ohne seinen Partner, hätte er es nie bewältigen können.
„Endlich…“,
seufzt er halblaut und knotet seinen Umhang ein wenig auf. Nach fast
sieben Jahren, setzt er endlich wieder einen Fuß auf die Erde Fiores.
Tief atmet er die salzige Luft am Hafen ein, spült seine Lungen und
lässt das Gefühl „zurück zu sein“ ein wenig auf sich wirken. Nur ein
Fußmarsch, von etwa drei Tagen, trennt ihn jetzt noch von seinem
eigentlichen „zuhause“.
„Hey,
wach auf, wir sind da…“, spricht er jemanden an, der sich bis jetzt,
fest an seiner Brust unter seinem Wettermantel versteckt hat. „Es
donnert immer noch…“, antwortet der Angesprochene und zieht den Mantel
wieder zu. „Und ich hab nicht geschlafen… wie auch bei dem Lärm?“, kommt
es weiter von seinem Partner ehe er sich beim nächsten Donnergrollen
die Ohren zuhält. „Du hast es wenigstens warm und trocken…“, murrt der
Großgewachsene zur Antwort, wirft seinen Seesack über seine Schulter und
wendet sich vom Meer ab.
Es
regnet immer noch in Strömen und das Wasser tropft von seinem Mantel
und den schwarzen Haarsträhnen die ihm im Gesicht kleben. Er ist
heilfroh wieder festen Boden unter seinen Füßen zu haben. Die Kälte
kriecht an ihm hoch, so setzt er sich in Bewegung und steuert das
nächstbeste Wirtshaus an, um für die Nacht ein Dach über den Kopf zu
haben.
Die
Gegend und die Menschen Fiores, haben sich nicht verändert. Der
Fußmarsch war, im Vergleich zu ihrer vorigen Reise, einfach und sogar
das Wetter hat sich erbarmt. Der Sturm ist noch in derselben Nacht ihrer
Ankunft, abgeklungen und seitdem herrschen wieder sommerliche
Temperaturen.
Auf
einem felsigen Hügel bleiben Gajeel und Lily stehen, schauen auf
Magnolia hinab. Gemischte Gefühle machen sich breit. Wie würde man sie
empfangen nachdem sie sieben Jahre kein Lebenszeichen von sich gegeben
hatten? Würde die Gilde noch auf demselben Fleck stehen? Würde sie
inzwischen vielleicht einen neuen Gildenmeister haben? Hätte Fairy Tail
sich verändert?
Viele
Fragen gehen ihnen durch den Kopf, doch Gajeel hat nur einen einzelnen
Gedanken. Wie geht es Levy? Wie würde sie reagieren das er endlich
wieder zurück ist? Hat sie auf ihn gewartet, oder hat er sie in diesen
sieben Jahren verloren?
Lily
scheint seinem Partner seine Sorgen nur zu genau anzusehen, immerhin
kennt er ihn nun schon lange und mittlerweile besser als manch ein
anderer. „Komm schon, vom grübeln wird’s nicht besser…“, holt er ihn aus
seinen Gedanken und treibt ihn voran. „Du hast Recht…“, erwidert der
Schwarzhaarige, dessen Haare nun noch länger scheinen, knapp und folgt
ihm den Weg nach unten.
Im
östlichen Wald, dringen auf einmal Kampfrufe und Magiebeschwörungen an
ihr Gehör. Sofort bildet sich ein provokantes Grinsen in Gajeels
Gesicht. Allein am Geruch hat er die Personen, die anscheinend am
Waldrand trainieren, erkannt. Es handelt sich um keine geringeren als um
Natsu und Gray die ihre Kräfte messen.
„Was
meinst du? Sollen wir sie mal begrüßen?“, wendet sich Gajeel grinsend
an Lily. Er wirkt Kampflustig und Lily kann ihn gut verstehen. Es war
eine lange Zeit die sie Beide von ihren Kameraden und Freunden getrennt
waren. „Tu was du nicht lassen kannst“, antwortet Lily ihm nur, grinst
dabei aber ebenfalls. Er ist froh seinen Partner endlich wieder
„Glücklich“ zu sehen und wechselt in seine Kampfform um Gajeels Seesack einzusammeln, den er einfach bei ihm abgestellt hat.
Gray
und Natsu haben gegenüber Stellung bezogen, konzentrieren ihre Attacken
und gehen aufeinander los. Noch bevor sie aufeinander treffen knallen
beide gegen ein hartes Stück Eisen das wie ein Rammbock zwischen ihnen
aufgetaucht ist.
„Aahuaa!“
ruft Natsu aus, der sich mit den Jahren nicht viel verändert hat. Genau
wie Gray, ist er männlicher und reifer geworden, aber noch immer
derselbe Hitzkopf wie früher. „Was zum Teufel war das?!“, knirscht Gray
der sich grade wieder aufrappelt und sich umsieht. „Oh Mann… ihr seid ja
immer noch so lahme Krücken!“, ertönt Gajeels typisches Grinsen aus den
Schatten der Bäume.
Gray
und Natsu schauen sich irritiert an, lachen dann aber ungehalten auf.
Nie würden sie Gajeels Eisenrammbock vergessen. Sie sind sehr überrascht
und auch erfreut ihren alten Kameraden wieder zu sehen, oder eben, zu hören.
„Na warte du Hund! Traust dich wohl nicht raus was?!“, ruft Natsu nun
seinerseits provokant in den Wald hinein. „Vielleicht ist er inzwischen
ja alt und gebrechlich geworden?“, stimmt Gray in Natsus Provokationen
ein. „Kommt doch und findet es heraus!“, fordert Gajeel und schickt
ihnen noch ein Eisen-Drachen-Gebrüll.
Juvia
und Lucy schauen überrascht auf, als Lily in seiner großen Gestalt
plötzlich neben ihnen steht und sich zu ihnen setzt. „Lily! Schön das
ihr wieder da seit! Wo wart ihr so lange?!“, platz es aus Lucy erfreut
heraus und springt den Exceed gleich an den Hals. Happy ist vollkommen
von der Rolle und Juvia lächelt zurückhaltend. Sie ist nicht ganz so
stürmisch wie Lucy, ihr Babybauch ist auch um einiges größer als der
ihrer blonden Freundin. „Ich sehe, ihr wart nicht faul in unserer
Abwesenheit?“, kommentiert Lily und spricht seine Glückwünsche aus.
Zwischen
Gajeel, Natsu und Gray ist währenddessen eine richtige Hetzjagd durch
den Wald entstanden. Immer wieder wirft Feuer, flackernde Schatten an
die Bäume. Kurz darauf wird Natsu aufs wildeste Beschimpft und ermahnt
ob er nicht lieber gleich den ganzen Wald abfackeln will. Ein paar Bäume
knicken um, nachdem sie von Gajeels Eisenschwert oder dem Rammbock
getroffen werden und so mancher Strauch oder Fels glitzert unter
frischem Eis. Gray zieht sich als erster zurück und überlässt den beiden
Dragon Slayern das Feld. Er weiß das er nach wie vor nichts gegen die
Beiden ausrichten kann, so gesellt er sich zu den Beiden Schwangeren und
begrüßt Lily. Sollten die Beiden es übertreiben und vollkommen
ausrasten ist er somit auch gleich als Schutzschild an der richtigen
Stelle.
Die
Beiden Dragon Slayer schenken sich nichts und liefern sich einen
heftigen Kampf auf der Lichtung. Sie prahlen genau wie früher und
schlagen sich genauso die Schädel ein. Dabei bemerken sie nicht dass sie
von einer Gruppe Kinder beobachtet werden. Erst als Miras Stimme sich
erhebt und zur Vorsicht ruft, registrieren sie die Gruppe und gehen ein
wenig auf Abstand.
„Seid
vorsichtig Kinder und bleibt dicht bei mir!“, hat Mirajane ihnen
aufgetragen und sich vor ihnen aufgebaut. Fried der mit ihnen hier ist,
schreibt eilig ein paar Runen, nur für den Fall der Fälle. Ihre älteste
Tochter hatte gestern Geburtstag und so waren sie mit den anderen
Kindern der Gilde Zelten. Um zugleich etwas dabei zu lernen würden sie
sich, auf dem Rückweg, noch die Flora und Fauna des östlichen Waldes
etwas ansehen. Dass sie hier auf eine Trainingsgruppe treffen würden,
konnten sie nicht ahnen. Aber auch das ist lehrreich für die Kinder, die
alle von Magiern der Gilde abstammen. Da sie genau auf der
Entgegengesetzten Seite von den anderen stehen, können sie nur ein paar
Blicke austauschen. Lily meint etwas Ernstes in ihren Blicken zu sehen.
Dass sie dabei auch immer wieder zu Gajeel sehen, beunruhigt ihn ein
wenig.
„Was
geht hier vor?“, denkt sich der Exceed im Geheimen, lässt sich aber
nichts anmerken. Er wird das Gefühl nicht los, dass ihre Rückkehr
problematischer verlaufen würde als erhofft. Sein Blick wandert zu der
Gruppe von Kindern, die allesamt mit großen Augen auf den Kampf starren
und die Beiden anfeuern. Sie jubeln und toben richtig vor Freude. Ein
Junge ist ihm dabei besonders aufgefallen. Er schien richtig von dem
Kampf gefesselt und sogar nach mehrmaligem Anreden von Mira wollte er
sich von der Vorstellung nicht abwenden und mit der Gruppe weiter
ziehen. Schlussendlich musste sie ihn an der Hand nehmen und mit sich
ziehen.
Nur
wenig später sind Gajeel und Natsu am Ende. Sie stehen beide noch auf
den Beinen, sind aber sichtlich erschöpft. „Willkommen zurück…“, kommt
es von Natsu keuchend und grinsend. „Ich sags zwar ungern, aber…“, gibt
sich Gajeel ganz cool und der Gilde abgeneigt wie eh und je. „Ich bin
froh wieder hier zu sein…“, endet er und es ist wohl das erste Mal das
er seine Kameraden so ehrlich anlächelt.
Sie
klopfen sich kurz auf die Schulter und wenden sich den anderen zu.
„Übrigens, meinen Glückwunsch!“, deutet Gajeel mit dem Kopf in Lucys
Richtung die ihnen zuwinkt. „Danke, es ist schon unser Zweites!“,
beginnt Natsu gleich damit zu prahlen und bekommt einen seltsam sanften
Ausdruck um Gesicht. „Da muss man ja alt werden…“, kommentiert Gajeel
darauf nur und wendet seinen Blick um. Aus dem Augenwinkel hat er etwas
Helles im Gras bemerkt. Von hier sieht es aus wie ein Stück Papier und
als er näher kommt entpuppt es sich als kleines Notizbuch. Er hebt es
auf, blättert dabei kurz in den Seiten, die voll von ein paar
Zeichnungen von Käfern und Blumen der örtlichen Fauna sind. Dazu Wörter,
von Kinderhand geschrieben. Als er auf den Umschlag blickt, zieht er
die Luft scharf ein.
Ihm
ist, als wäre alles um ihn herum verschwunden, verstummt. Kurz flackert
eine seltsame Dunkelheit um ihn herum auf, verschwindet aber mit dem
nächsten Wimpernschlag. Er braucht ein paar Momente um sich zu sammeln.
Der Name hat schon früher heftige Gefühle in ihm ausgelöst, doch diesmal
ist es viel schlimmer. Sein Blick verengt sich auf das Namenskästchen,
um die Schreibweise noch mal genauer zu überprüfen. Nach schier endlosen
Augenblicken schluckt er und schlägt die Augen nieder. Er hat sich
nicht verlesen. Im Namenskästchen steht ein Name, den er mit einer
Person verbindet die ihm mehr als alles andere bedeutet.
„McGarden“
Gajeel
zählt eins und eins zusammen. Levy hat ein Kind. Eines der Kinder,
welches gerade vorhin bei dieser Gruppe stand und ihren Kampf beobachtet
hat.
Den
ganzen Weg zur Gilde hat er größtenteils geschwiegen. Er hat es Lily
überlassen den anderen die Kurzfassung ihrer Reise zu erzählen. In der
Gilde selbst würden sie es ohnehin noch zigmal erzählen müssen.
Immer
wieder spürt er besorgte Blicke auf ihm. Lily der vor ihm geht, hat
seine Kampfform aufrechterhalten und er weiß auch warum. Im Grunde ist
er ihm dankbar dafür. Sich zu beherrschen ist ihm schon immer schwer
gefallen, doch diesmal stößt er an seine Grenzen. Er versucht sich
nichts anmerken zu lassen, gibt sich nicht überrascht.
Als
er vorhin mit dem Notizbüchlein zurück bei der Gruppe war und sich
erkundigt hat, waren alle ernst und ruhig geworden. „Am besten redest du
mit Levy selbst darüber…“, hatte Lucy ihm geraten und das war somit das
Einzige was er aus ihnen herausbekommen hat. Vor der Gruppe hat er es
sogar mit den Worten: „Sieben Jahre sind eine lange Zeit… man ist ein
Narr wenn man glaubt es würde alles beim alten bleiben“, abgetan. Er hat
so getan als würde es ihm nicht nahe gehen, als hätte er ohnehin mit so
einer Entwicklung gerechnet.
Doch es stimmt nicht, jedenfalls nicht ganz. Es tobt und wütet in ihm.
Klar,
er hat mit allem möglichen Gerechnet, auch das Levy inzwischen
verheiratet wäre und Kinder hätte. Aber er hat immer das Gegenteil
gehofft. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen. Wer würde schon
Jahre lang auf jemanden warten der vielleicht nicht zurück kam?
Besonders auf ihn? Nur Träumer und Narren glauben an die wahre Liebe die
sogar Jahre überwindet.
„Ich
bin ein Narr…“, schimpft er sich im Geheimen und seine Enttäuschung
bleibt einzig Lily nicht verborgen. Dieser hatte versucht ihn mit den
Worten: „Jetzt warte doch erst mal ab was Levy dazu sagt…“, ein wenig zu
beruhigen. Doch Gajeel ist nicht darauf eingegangen. Er will sich keine
falschen Hoffnungen machen müssen. Aus irgendeinem Grund scheint Levy
noch ihren Mädchennamen zu haben. Aber das musste nicht viel heißen.
Als
er vor drei Tagen das Festland Fiores betrat, war er noch froh zurück
zu sein, egal was ihn hier erwarten würde. Jetzt, bricht für ihn eine
Welt zusammen und er fühlt sich in seine Vergangenheit zurück versetzt,
in der er immer alleine war. Er hätte gut daran getan wenn er so
geblieben wäre. Ein Einzelgänger, jemand der niemanden an sich heran
lässt. Jemand, der niemandem die Chance gibt, ihn zu verletzen, sein
Herz zu brechen.
Am
liebsten würde er am Absatz kehrt machen und dem allem hier den Rücken
kehren. Zurück zum Hafen, das nächstbeste Schiff besteigen und alles
hinter sich lassen. Sein „zuhause“ wie er es gekannt hat und in dem er
begonnen hatte, sich wohl zu fühlen, scheint nicht mehr zu existieren.
Er
fürchtet den Moment in dem er vor ihr stehen wird. Er weiß nicht ob er
sich beherrschen kann, wenn sie ihm nach all der Zeit wieder nahe ist.
Am Ende würde er ihr vor verlangen noch Gewalt antun. Dazu kommt das
Wissen, dass sie all die Jahre ohne ihn klar gekommen ist. Er wird mit
ihrem lächelnden Gesicht, das ihm zeigt wie Glücklich sie in den
vergangenen Jahren doch ohne ihn war, konfrontiert werden. Das macht ihm
wohl am meisten zu schaffen. Doch der Drang, sie sehen zu wollen, ist
stärker. Ein letztes Mal, für die sieben Jahre in denen er sich nach ihr
gesehnt hat, will er ihr gegenüber stehen.
Levys
Federkiel geht zitternd über ein Blatt Papier. Im nächsten Moment legt
sie ihn beiseite und wischt sich kurz über das Gesicht. Mirajane war vor
wenigen Minuten bei ihr und hat ihr von seiner Rückkehr erzählt. Ihr
Herz rast und doch steigt da diese Angst in ihr auf. Wie soll sie ihm
das nur beibringen? Sie hofft inständig dass sie die richtigen Worte
findet und er es akzeptieren wird.
Einen
Stock über ihr, wird es laut. Die Gilde ist mit Jubelrufen und
begrüßenden Worten erfüllt. Jetzt weiß sie, Gajeel und Lily sind wieder
da. Sie steckt ihren Federkiel in die Halterung und schlägt die Bücher
zu an denen sie bis vorhin gearbeitet hat. Sie würde nach oben gehen und
ihn ebenfalls willkommen heißen. Doch sie kann sich nicht von ihrem
Stuhl erheben. Sie fühlt sich wie gelähmt. Nach all den Jahren hat sie
nicht mehr geglaubt ihn jemals wieder zu sehen. Sie weiß nicht wie sie
ihm gegenübertreten soll.
Sie
erhebt sich gerade als ihr Blick auf die Gestalt im Türrahmen fällt.
„Du hast dich nicht verändert, du hockst immer noch über den Büchern…“,
dringt seine Stimme zu ihr durch und er grinst. Aber er grinst nicht wie
sonst, es hat etwas Wehmütiges an sich. „G… Gajeel…“, ihr versagt
beinahe die Stimme und eilig greift sie sich ein Buch, presst es an sich
um ihr zittern zu unterdrücken. „D… du bist also zurück?“, hängt sie
nach einer Weile ihren Worten an um sicher zu stellen dass sie wohl
nicht nur träumt. „In voller Lebensgröße…“, antwortet Gajeel und seine
Stimme klingt unterkühlt in ihren Ohren. „I… ich bin froh das du wohlauf
bist…“, begrüßt sie ihn und ein gespieltes Lächeln zeigt sich um ihre
Lippen. Sie ist erleichtert, aber zugleich auch wütend. Sie weiß nicht
was sie tun soll, also nimmt sie sich ein paar Bücher vom Tisch und
beginnt sie hinter sich ins Regal einzuräumen. Wenn er gedacht hat, sie
würde ihm sofort um den Hals fallen sobald er einen Fuß durch die Tür
setzt, hatte er sich gewaltig geschnitten. Er würde ihr ziemlich gute
Gründe nennen müssen warum er so lange nichts von sich hat hören lassen.
„Es
ist schön dass du dich noch an die Gilde erinnerst zu der du gehörst…
ist lange her seitdem du gegangen bist. Wie lange wirst du diesmal
bleiben?“, beginnt sie tonlos. Sie hatte zuerst vor, ein normales
Gespräch aufzubauen, aber sie konnte es sich nicht verkneifen. Obwohl
Mira sie vorgewarnt hat, kommt es doch sehr plötzlich. Sie schluckt ihre
Tränen hinunter und hofft dass er das feine Zittern ihrer Stimme nicht
bemerkt.
Eine
zeitlang gibt Gajeel keine Antwort darauf und hat nicht vor auf ihre
Sticheleien einzugehen. Er weiß dass sie sauer ist, sie hat immerhin
allen Grund dazu. Nachdem was er zuvor herausgefunden hat, hätte sie
allerdings kaum mehr einen Grund oder das Recht dazu. So wie Levy sich
verhält, hat er hier nichts mehr zu verlieren. Er hat sie bereits
verloren.
„Keine
Ahnung, ich denke ich werde so bald als möglich abreisen…“, antwortet
Gajeel ihr nun doch emotionslos. Levy hält kurz in der Bewegung inne,
ihre Augen weiten sich. Warum hatte sie auch etwas anderes erwartet? Es
ist wohl zu viel Zeit vergangen, vermutlich hatte er sich sogar irgendwo
eine zweite Existenz aufgebaut.
„Ich
wollte nur kurz nach dir sehen… deine Haare sind länger“, redet Gajeel
weiter und kommt nicht drum herum ihre Haare zu erwähnen. „Deine auch…“,
wendet Levy sich kurz zu ihm um, ehe sie wieder so tut als wäre sie
beschäftigt. „Lily ist ein miserabler Friseur…“, antwortet er seufzend
darauf. Früher hat sie ihm die Haare immer zurrecht gestutzt.
Levy
wird das Gefühl nicht los, dass er besonders unterkühlt mit ihr umgeht.
Für jemanden der gerade erst zurückgekehrt ist, wirkt er ziemlich
niedergeschlagen und ernst. Auch wenn er vorhat wieder zu gehen, er war
noch nie so kalt und distanziert zu ihr. Nicht mal bevor sie damals
zusammengekommen waren. Er macht einen richtig verletzten Eindruck auf
sie und wirkt verloren. „Weiß er etwas?“, schießt es ihr durch den Kopf.
Seine
Stimme wirkt müde und niedergeschlagen, als er weiter spricht: „Ach ja,
das gehört denke ich dir…“, zieht er nun das kleine Notizbuch aus seiner
Brusttasche und wirft es ihr auf den Tisch. „Du hast ja nichts
anbrennen lassen… während ich nicht da war“, er spuckt die letzten Worte
förmlich aus, während ein seltsamer Ausdruck in seine Augen tritt.
Levy
fährt herum, mit vor Schreck geweiteten Augen starrt sie erst das
Notizbuch und dann Gajeel an. „W… was?“, jappst sie auf, zu mehr ist sie
nicht fähig. Was Gajeel ihr da vorwirft erschüttert sie bis aufs
Tiefste. „Da guckst du nun was? Ich weiß von deinem Balg also Schluss
der Nettigkeiten!“, funkelt er sie nun wütend an und wird lauter. Levy
senkt ihren Blick, sie ist geschockt und verzweifelt zugleich. Doch
langsam kocht die Wut in ihr auf. Wie kann er es nur wagen so über sie
zu Richten?!
„Du
hast nicht das Recht mir einen Vorwurf zu machen!“, fährt sie ihn an,
erwidert seinen Blick funkelnd. Gajeel ist sichtlich von ihrer Reaktion
überrascht. „Wer hat sich denn sieben ganze Jahre lang kein einziges mal
gemeldet?! Kein Lebenszeichen gegeben?!“, wird sie lauter und schlägt
das Buch, welches sie bis eben noch in der Hand gehalten hatte, mit
einem lauten Knall auf den Tisch. „Als du gingst hast du von einem
halben Jahr gesprochen!“, wirft sie ihm vor und verlangt eine Antwort.
„Wir…
ach vergiss es! Das ist jetzt nicht mehr wichtig!“, kurz hatte Gajeel
angesetzt ihr alles zu erklären, doch wo kämen sie da hin wenn er anfing
sich vor ihr Rechtfertigen zu müssen. Sie ist diejenige die ihn
verraten hat, nicht umgekehrt. Levy schluckt aufkommende Tränen
hinunter, sie hatte sich ihr Wiedersehen ein wenig anders vorgestellt.
„Also,
von wem ist das Balg nun? Jet? Oder gar Droy?“, fragt er nun ein wenig
ruhiger, aber sein Zorn ist ihm deutlich anzumerken. Gajeel weiß, dass
er es hinnehmen muss und es fällt ihm nicht leicht. Er will wenigstens
wissen welcher der beiden Nieten ihm seine Levy weggeschnappt hat. Er
sinnt nicht mal nach Rache, es hätte keinen Sinn und würde nichts daran
ändern. Nie wieder würde er solche Gefühle an sich heran lassen. Er
erkennt, wie dumm er doch war.
„Ich
wüsste nicht was dich das angeht?!“, antwortet Levy stur und atmet
einmal tief durch. „Bitte geh jetzt…“, bittet sie ihn mit erstickter
Stimme und deutet auf die Tür. „Ist er so lächerlich dass du es mir
nicht sagen kannst?“, hackt Gajeel provokant nach und Levy schaut zu ihm
auf. Ihre Augen funkeln vor Wut das Gajeel sie schon fast als schön
bezeichnet. „Ich habe den Vater meines Kindes geliebt! Mehr als alles!“,
beginnt sie mit zitternder Stimme. „Doch er war ein, verfluchter
egoistischer Bastard! Er hat immer nur getan was er wollte! Ganz egal
wie ich mich dabei gefühlt habe!“, ihre Stimme überschlägt sich vor Wut
und Schmerz, während erste Tränen aus ihren Augen quellen.
„Geh
jetzt! RAUS!“, schreit sie Gajeel an und deutet energisch auf die Tür.
Wortlos und nachdenklich wendet Gajeel sich um, um zu gehen. Nahe der
Tür bleibt er jedoch stehen und wendet sich nochmals zu ihr um. „So sehr
kannst du dieses Arschloch nicht geliebt haben wenn du meinen Ring
immer noch trägst…“, spricht er kühl aber leise zu ihr und Levy zuckt
zusammen. Neue Tränen bilden sich in ihren Augen. Er hat den Ring in
ihrem Ausschnitt an der silbernen Kette bemerkt und es wundert sie
nicht. Er war schon immer ein guter Beobachter und scharfsinnig gewesen.
Levy
will gerade etwas erwidern als das Geräusch von schnellen Schritten die
Stufen runter kommt. Es sind kurze, leichte Schritte, Schritte eines
Kindes. Im nächsten Moment fliegt die Tür ganz auf und Gajeel macht
einen Satz nach hinten um das Türblatt nicht ins Gesicht zu bekommen.
„Mama,
Mama! Stell dir vor was ich gesehen habe!“, ruft die Stimme des Jungen
schon von weitem ehe er einfach in die Bibliothek stürmt und nur auf
Levy konzentriert ist. Gajeel hat er hinter der Tür nicht bemerkt und
dieser entschließt sich, dort versteckt zu bleiben. Er hat keine Lust
dem Sohn, des Bastards der ihm seine Frau weggeschnappt hat, gegenüber
zu stehen.
„Das
war sooo cool! Das muss ich dir erzählen!“, sprudelt es aus dem Jungen
nur so heraus. „Wir waren mit Mira und Fried im Wald, Käfer beobachten,
da sind wir am Trainingsplatz vorbei gekommen und haben ein wenig
zugesehen!“, wie ein Wasserfall redet er drauf los und es scheint als
würde er nicht mal Luft holen.
„Und
was ist daran nun so cool? Das habt ihr doch schon öfter gemacht…“,
wirft Levy ein, die sich vor ihrem Sohn wieder gesammelt hat. „Lass mich
ausreden, Mama!“, zappelt der Junge energisch und Levy nickt amüsiert
lächelnd. „Da war so ein Typ! Der war total dunkel angezogen und sein
Gesicht war richtig finster! Also nachts will ich dem nicht begegnen…“,
beginnt er zu erzählen und Gajeel hinter der Tür wird hellhörig. Er kann
nur ihn meinen. „Der hatte auch ganz lange Haare, das fand ich ziemlich
lässig! Der hat mit Onkel Natsu gekämpft das war so genial!!“, der
Junge beginnt schon fast zu schwärmen und Levys Lächeln wird ein wenig
seichter. „Aus seinem Arm ist ein Eisenschwert geworden, das war
ungefähr sooo groß!“, fängt er an mit seinen Armen die Größe
darzustellen, doch als er einsieht das seine Arme dafür nicht
ausreichen, hängt er ein: „Nein, noch größer“ an. Levy versucht
interessiert zu wirken und nickt bei seinen Erzählungen.
„Wenn
ich groß bin, kann ich so was dann auch?“, fragt der Junge mehr als
aufgeregt. „Wer weiß? Wenn du schön trainierst…“, hat Levy geantwortet
und ihm durch das schwarze Haar, das in der Sonne dunkelblau glänzt,
gestrubbelt. „Das war so cool! Zum ersten Mal hab ich noch jemanden
dieselbe Magie anwenden sehen wie ich und Papa sie haben! War Papa auch
so ein cooler Typ?“, erzählt er begeistert und verschränkt seine Arme
hinter dem Kopf. „Mama… weinst du?“, erklingt seine Stimme nun besorgt.
„Ist es weil ich Papa erwähnt hab? Ich weiß, du weinst öfter weil er
nicht mehr da ist…“, die Stimme des Jungen klingt mit einem mal traurig
und Levy snift einmal kurz.
„Nein
mein Liebling, es ist nichts dergleichen… ich freue mich nur das du
dich so für die Magie begeistern kannst…“, hat sie ihn angelogen, sich
zu ihm runter gebückt und ihn kurz umarmt. „Ja, ich werde fleißig lernen
und trainieren damit ich dich beschützen kann!“, ballt er die Hand zur
Faust und lächelt seine Mama an. „Mach das…“, stimmte Levy ihrem Sohn zu
und zwingt sich zu einem halbwegs glaubhaften Lächeln. „Wie wäre es
wenn du Onkel Jet und Onkel Droy davon erzählst? Ich habe hier noch
etwas zu erledigen…“, schlägt sie ihm vor und der Junge ist sofort dafür
zu begeistern. „Ja das mach ich! Die werden grün vor Neid, wenn ich
ihnen von so einer coolen Magie erzähle! Und ich hab sie mit eigenen
Augen gesehen!“, plappert er wieder los und ist schon aus der Tür und
die Stufen hinauf. Levy weiß, auf Jet und Droy kann sie sich verlassen,
sie würden sich nicht verplappern.
Eine
weile verharrt sie am Platz an dem sie stand als ihr Sohn sie
aufgesucht hat. Es scheint fast als wäre sie alleine in der Bibliothek,
hinter der Tür ist es still geworden. Mit einem leisen seufzen geht sie
auf die Tür der Bibliothek zu und schließt sie. Sie lehnt sich gegen die
Tür und seufzt ergeben. „Hast du noch Fragen?“, spricht sie, ohne
Gajeel, der an der Wand zu Boden gerutscht ist und dort hocken geblieben
ist, anzusehen.
„W…wie
alt ist er?“, seine Stimme ist leise und brüchig. „Sechs… in einem
halben Jahr wird er sieben…“, antwortet Levy knapp und linst zu ihm hin.
Sein Gesicht kann sie nicht sehen, die Hand über seinen Augen wirft zu
tiefe Schatten darüber. Nur so etwas wie ein leises keuchen, das eher
einem schluchzen gleicht, dringt an ihr Ohr. „Er… er ist…“, mehr bringt
er nicht zustande „Ja Gajeel… er ist dein Sohn“, bestätigt Levy es ihm
mit klarer, deutlicher und fester Stimme.
Hinter
Gajeels Stirn tobt es. Wenn der Junge jetzt sechs ist und in einem
halben Jahr Sieben, dann war Levy damals bereits schwanger als er
aufgebrochen ist. Vielleicht hatte sie es gewusst, es ihm aber nicht
gesagt. Oder sie wusste es selbst noch nicht. Ein seltsam, verzweifeltes
und verlorenes Gefühl beginnt in ihm zu wuchern. Ihm ist, als hätte
jemand den Boden unter seinen Füßen weg gezogen. Nun erklärt sich auch
Levys Reaktion vorhin. Er hat sie der Untreue beschuldigt, doch dabei
hat sie die letzten sieben Jahre ihr Bestes gegeben um diesen
prachtvollen Jungen groß zu ziehen. Er zweifelt nicht daran dass die
Gilde ihr beigestanden ist, aber „Er“ ist nicht da gewesen. „Ich…
Arschloch…“, schießt es ihm durch den Kopf und verflucht sich selbst für
seine vorigen Worte.
„Wenn…
das dann alles war, bitte ich dich zu gehen…“, beharrt Levy auf ihrer
vorigen Meinung. Im nächsten Moment steht Gajeel dicht vor ihr. „Hattest
du je vor es mir zu sagen?!“, funkelt er sie an, während er seine Hände
zu ihren Seiten an die Tür schlägt und sie zwischen sich einsperrt.
„Meinst du nicht ich hätte ein Recht darauf?!“, appelliert er auf ihre
Vernunft und Levy stutzt, als sie ihm ins Gesicht sieht. Was ist das für
ein seltsames Glitzern in seinen Augen?
„Was
tut das noch zur Sache?“, beginnt Levy ruhiger als zuvor. „Du vertraust
mir nicht… hast du vermutlich nie… und wirst du auch nie. Du kannst
einfach nicht aus deiner Haut…“, schlussfolgert sie und lächelt wehmütig
zu ihm auf. „Wirst du… es ihm sagen?“, fragt er sie nun
niedergeschlagen. Er fragt sich wie er reagieren würde wo er doch zuvor
so von ihm geschwärmt hat.
„Das
liegt einzig und allein bei dir…“, antwortet die Scriptmagierin kühl
und schaut in seine geweiteten Augen. „Bei mir?“, hackt er ungläubig
nach. „Ja… was hätte es für einen Sinn, ihm seinen Vater vorzustellen
wenn der sich dann wieder vom Acker macht… er wäre noch trauriger als
jetzt!“, erklärt sie ihm. „Außerdem… ich will nicht der Grund sein der
dich in Ketten legt“, antwortet sie ihm erst nüchtern, dann mit
aufkommenden Tränen. „D… Du warst all die Jahre nicht da… wo ich dich so
sehr gebraucht hätte… in denen ich dich vermisst habe…“, stammelt sie
und neue Tränen sammeln sich in ihren Augen, rollen über ihre Wangen.
„Ich... habe nie aufgehört dich zu lieben!“, ruft sie gequält aus und
versucht sich aus seinem Gefängnis zu befreien. Aber Gajeel hält sie
fest, packt ihr Handgelenk ehe er sie mit seinem Körper an die Tür
drückt. Er umfasst ihr Genick und zwingt sie dazu, zu ihm auf zu sehen.
Fast schon brutal, küsst er sie wild und fordernd.
Mit
Schockgeweiteten Augen starrt sie in sein Gesicht, gibt sich dann aber
bald geschlagen. Zu sehr hatte sie ihn vermisst, zu lange hatte sie
seine Lippen nicht mehr auf ihren gespürt. Sie kann und will ihm jetzt
nicht widerstehen, oder ihn gar von sich stoßen.
Heftig
keuchend, lösen sie sich voneinander und Levy lehnt sich zurück an die
Tür, schaut mit deutlich roten Wangen und verklärtem Blick zu ihm auf.
„Du…
ihr wart wie vom Erdboden verschluckt… all unsere Suchaktionen führten
ins Nirgendwo… es war unmöglich auch nur einen Anhaltspunkt zu finden…“,
beginnt sie zu erklären und streicht zaghaft über seine Wange, zählt
die Piercings ob sie wohl noch alle vorhanden sind.
„Wir
hatten ziemliche Probleme…“, antwortet er und lehnt seine Wange gegen
ihre Hand. „Nach dem Auftrag war mein einziger Gedanke wie ich zu dir
zurückkommen kann… leider hat es Jahre gedauert…“, endet er mit heißerer
Stimme und haucht ihr einen Kuss auf die Stirn. „V… verzeih mir…“,
kommt es von ihm gepresst und er horcht stutzend auf. Da war gerade ein
kurzes, metallisches Klicken, wie ein Schloss das zuschnappt.
„Ich
hab… dich so vermisst…“, flüstert Levy und nimmt ihre Hand vom
Schlüssel den sie gerade im Schloss umgedreht hat. Nach all den Jahren,
die sie sich nur nach ihm verzehrt hat, ist sie nun an ihrer Grenze
angelangt und will nicht mehr warten bis sie zuhause sind. Das erste
Feuer müsste sofort und hier gelöscht werden.
Levy
wirft sich einfach in seine Arme und Gajeel landet mit ihr auf dem
Boden. Erregt keuchend hockt sie rittlings über ihm und fingert bereits
an den Knöpfen seines Hemdes. „Grade vorhin wolltest du mich noch
rausschmeißen…“, erinnert er sie daran und umfasst ihre Taille. „Halt
die Klappe…“, keucht sie gegen seinen Hals und schaut dann zu ihm auf,
direkt in seine Augen. „Ich… lass dich nicht mehr gehen…“, kommt es von
ihr mit hochrotem Kopf und schwer atmend. „Ich verlasse dich nie mehr…“,
haucht Gajeel gegen ihre Lippen und küsst sie, ehe er sich mit ihr
herumdreht und sie unter sich bringt.
Jetzt
kann und will er sich nicht mehr beherrschen. Endlich durfte er sie
wieder spüren und noch während sie sich feurig küssen, so als wären sie
nie getrennt gewesen, vermischen sich ihrer Beider, Tränen.
Abonnieren
Posts (Atom)